Donald Trump hat am Dienstag das ambitionierte Infrastrukturprojekt "Stargate" angekündigt – ein Vorhaben, das nicht nur die KI-Infrastruktur der USA auf ein neues Niveau heben soll, sondern auch die Börsenlandschaft in Aufruhr versetzt. Aktien von Techunternehmen, die direkt oder indirekt an dem Vorhaben beteiligt sind, haben nach der Ankündigung deutliche Kursgewinne verzeichnet. 

Die Zahlen hinter dem Projekt 

Das Stargate-Projekt, mit einem Gesamtvolumen von bis zu 500 Mrd. USD, zielt auf den Bau von 20 hochmodernen Rechenzentren ab, um die nächste Generation der KI-Technologie zu ermöglichen. In der ersten Phase stellen Softbank, Oracle und OpenAI eine Anschubfinanzierung von 100 Mrd. USD bereit. Softbank-CEO Masayoshi Son, Oracle-Gründer Larry Ellison und OpenAI-CEO Sam Altman präsentierten das Vorhaben gemeinsam mit Trump im Weißen Haus. 

Die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Infrastruktur sind immens: Trump rechnet mit 100.000 neuen Arbeitsplätzen und einem umfassenden Ausbau der KI-Hardwarekapazitäten. 

Welche Aktien profitieren? 

Die Börse reagierte prompt auf die Ankündigung. Besonders profitierten die Aktien der zentralen Akteure: 

  •  Oracle (+6 %): Als eines der treibenden Unternehmen hinter Stargate verzeichnete Oracle deutliche Kursgewinne. CEO Larry Ellison bestätigte, dass eines der ersten Rechenzentren seines Unternehmens bereits in Texas im Bau sei. 

  •  Softbank (+7,5 %): Die Nachricht beflügelte auch die Aktie des japanischen Technologieriesen. Softbank wird die Finanzierung maßgeblich tragen und CEO Son übernimmt den Verwaltungsratsvorsitz des Stargate-Joint-Ventures. 

  •  Nvidia (+5 %): Der Hersteller von KI-Halbleitern zählt zu den Technologiepartnern des Projekts. Die hohe Nachfrage nach spezialisierten Chips könnte den Umsatz von Nvidia in den kommenden Jahren weiter ankurbeln. 

  •  Microsoft (+3 %): Als Clouddienstleister für OpenAI wird Microsofts Azure-Plattform eine zentrale Rolle bei Stargate spielen. Die Aktien reagierten ebenfalls positiv. 

Darüber hinaus profitierten auch andere Unternehmen mit starkem KI-Fokus, darunter Alphabet (Google) und Amazon (AWS), da Stargate das Interesse an KI-Investitionen erneut anheizte. 

Ein Blick auf die Risiken 

Während die Euphorie an den Märkten spürbar ist, bleiben auch Herausforderungen. Der enorme Finanzbedarf könnte insbesondere für Softbank problematisch werden. Das schuldengeplagte Unternehmen wird möglicherweise auf Investoren seines Vision-Fonds zurückgreifen oder Beteiligungen wie die an T-Mobile veräußern müssen. 

Ein weiteres Risiko ist der Energiebedarf der geplanten Rechenzentren. Analysten warnen, dass der Energieverbrauch bis 2030 bis zu 9 % der US-Stromerzeugung beanspruchen könnte – eine Herausforderung, die die Profitabilität der Investitionen beeinflussen könnte. 

Fazit: Ein Meilenstein für die Technologiebranche 

Das Stargate-Projekt steht für die technologische Ambition der USA, sich im Wettbewerb um die KI-Entwicklung an die Spitze zu setzen. Mit Investitionen in Milliardenhöhe, namhaften Partnern wie Oracle, Softbank und OpenAI sowie einer klaren strategischen Ausrichtung wird Stargate als wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der KI-Infrastruktur gesehen. 

Für Investoren eröffnet sich eine attraktive Perspektive: Unternehmen aus dem KI-Sektor profitieren direkt von der Nachfrage nach Rechenzentren, Chips und Clouddiensten. Stargate könnte zudem neue Standards für die Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft setzen, ohne den Markt grundlegend zu verändern. Es bleibt ein spannendes Umfeld für Anleger in einem der dynamischsten Technologiemärkte der Welt.