JinkoSolar plant Börsengang in Deutschland – Kapital für Expansion und ESG-Ziele
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
JinkoSolar plant einen Börsengang in Deutschland, um seine Position im globalen Solarmarkt zu stärken. Der führende Solarmodulhersteller möchte mehr als 600 Mio. USD über den Verkauf von Global Depositary Receipts (GDRs) an der Frankfurter Börse einnehmen. Das GDR-Programm, das China vor etwa drei Jahren ins Leben gerufen hat, soll Unternehmen dabei helfen, Kapital im Ausland aufzunehmen. Dies ist Teil von JinkoSolars Strategie, die Produktion in China und den USA auszubauen, wobei die Erweiterung einer Produktionsanlage in Florida eine Schlüsselrolle spielt. Dies soll die Position auf dem durch Handelsrestriktionen belasteten US-Markt stärken.
Der Börsengang bietet Investoren eine attraktive Gelegenheit, da die GDRs im Vergleich zur Notierung in Shanghai möglicherweise mit einem deutlichen Bewertungsabschlag angeboten werden, was neue Investoren anziehen könnte. Die Listung erfolgt über die operative Tochtergesellschaft Jinko Solar Co. Ltd. (Jiangxi Jinko), wobei das Angebot je nach Marktbedingungen angepasst werden könnte. Vor dem GDR-Angebot müssen noch Genehmigungen der Aktionäre, der Börsen in Shanghai und Frankfurt sowie der Bafin erteilt werden. Die GDRs werden voraussichtlich nicht mehr als zehn Prozent des gesamten Aktienkapitals von Jiangxi Jinko ausmachen.
JinkoSolar erwartet einen Bruttoerlös von etwa 4,5 Mrd. CNY (583 Mio. Euro), der in den Bau eines Hocheffizienzmodulprojekts in den USA sowie in die Erweiterung der Produktionsstätte in Shanxi fließen soll. Ein Teil des Erlöses dient auch als Betriebskapital und zur Rückzahlung von Krediten.
Jinko betont, dass der Börsengang in Deutschland sowohl finanzielle als auch strategische Vorteile mit sich bringt und die Präsenz in Europa stärkt. Zudem werde die Notierung Jinko als erstes Solarunternehmen in den USA, China und Europa positionieren und die ESG-Bemühungen fördern. Die regulatorischen Standards in Deutschland sollen die Transparenz erhöhen und zur Verbesserung der ESG-Performance beitragen, die von Investoren zunehmend gefordert wird.