OpenAIs KI-Agent könnte kurz vor der Veröffentlichung stehen
OpenAI steht nach Berichten der Webseite TechCrunch möglicherweise kurz davor, ein KI-Tool auf den Markt zu bringen, das den PC steuern und Aufgaben im Namen des Nutzers ausführen kann. Tibor Blaho ist ein Softwareingenieur, der für das präzise Leaken kommender KI-Produkte bekannt ist. Er behauptet, Beweise für das lang spekulierte Operator-Tool von OpenAI gefunden zu haben. Medien wie Bloomberg haben zuvor über Operator berichtet, ein angeblich "agentisches” System, das in der Lage sein soll, Aufgaben wie das Schreiben von Code und das Buchen von Reisen autonom zu erledigen.
Laut The Information plant OpenAI die Veröffentlichung von Operator im Januar 2025. Code, den Blaho entdeckte, untermauerte diese Berichte. Die ChatGPT-App von OpenAI für macOS hat laut Blaho neue Optionen hinzugefügt, die derzeit noch verborgen sind. Dazu gehören Funktionen wie "Operator umschalten” und "Operator beenden erzwingen”. Außerdem habe OpenAI auf seiner Webseite Referenzen zu Operator eingebaut, die jedoch noch nicht öffentlich sichtbar seien.
Blaho zufolge enthält die Webseite von OpenAI auch bisher unveröffentlichte Tabellen, die die Leistung von Operator mit anderen KI-Systemen vergleichen, die Computer steuern können. Diese Tabellen können Platzhalter sein. Wenn die Zahlen jedoch zutreffen, deuten sie darauf hin, dass Operator je nach Aufgabe nicht zu 100 % zuverlässig ist. Auf OSWorld, einem Benchmark, der versucht, eine reale Computerumgebung zu simulieren, erreicht der "OpenAI Computer Use Agent (CUA)” eine Punktzahl von 38,1 %. Dabei handelt es sich möglicherweise um das KI-Modell, das Operator antreibt. Damit liegt er vor dem computergesteuerten Modell von Anthropic, bleibt jedoch deutlich hinter den 72,4 % zurück, die Menschen erreichen.
KI-Agenten sind die nächste große Innovation: Marktvolumen von 47,1 Mrd. USD bis ins Jahr 2030
Der bevorstehende Einstieg von OpenAI in den Bereich der KI-Agenten erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Konkurrenten wie das bereits erwähnte Anthropic, Google und andere ebenfalls in diesem aufstrebenden Segment aktiv sind. KI-Agenten mögen riskant und spekulativ sein, doch Technologieunternehmen preisen sie bereits als die nächste große Innovation im Bereich der KI an. Laut der Analysefirma Markets and Markets könnte der Markt für KI-Agenten bis zum Jahr 2030 ein Volumen von 47,1 Mrd. USD erreichen.
Die derzeitigen Agenten sind noch relativ primitiv. Einige Experten äußern jedoch Bedenken hinsichtlich ihrer Sicherheit, falls die Technologie sich rasch weiterentwickelt. OpenAI wurde von KI-Forschern, einschließlich ehemaliger Mitarbeiter, dafür kritisiert, angeblich die Sicherheitsarbeit zugunsten einer schnellen Vermarktung seiner Technologie zu vernachlässigen.