Am Freitag, den 09.02., hat der US-Konzern Pepsi die Ergebnisse für das 4. Quartal veröffentlicht. Die Zahlen waren gemischt. In Nordamerika schwächte sich die Nachfrage nach den Lebensmitteln und Getränken des Unternehmens ab. CEO Ramon Laguarta kommentierte, dass sich die Verkaufszahlen in den USA im 4. Quartal deutlich verlangsamt hätten, wobei ein Teil der Entwicklung auf die Preisgestaltung und das verfügbare Einkommen der Verbraucher zurückzuführen sei.

Getränkeriese macht weniger Umsatz als erwartet

Der Konzern erzielte einen Gewinn pro Aktie von 1,78 USD ohne Berücksichtigung von Sonderposten (organischer/core Non-GAAP), während Analysten zuvor mit 1,72 USD gerechnet hatten. Nach dem US-Rechnungslegungsstandard GAAP belief sich der Gewinn pro Aktie auf 0,94 USD. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte der Nettogewinn pro Aktie lediglich 0,37 USD betragen. Der Umsatz lag mit 27,85 Mrd. USD unter den Erwartungen der Experten, die 28,4 Mrd. USD prognostiziert hatten.

Hohe Kreditkosten und geringere Ersparnisse belasten das Budget

Der Nettoerlös schrumpfte um weniger als 1 %, was CNBC zufolge das erste Quartal seit 2020 war, in dem der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Wechselkurseffekte spielten hierbei ebenfalls eine Rolle. Der organische Umsatz stieg um 4,5 %, was auch auf höhere Preise zurückzuführen war, jedoch beeinträchtigten diese Preissteigerungen die Nachfrage nach den Lebensmitteln und Getränken.

Hohe Kreditkosten und geringere persönliche Ersparnisse hätten das Budget der Verbraucher in Nordamerika beeinflusst, wie CNBC unter Berufung auf Pepsi-Führungskräfte kommentierte. Die Verbraucher würden auch zunehmend kleinere Packungsgrößen aus Gründen der Bequemlichkeit und des Preises bevorzugen, hieß es weiter.

Pepsi-CEO blickt optimistisch nach vorn

Trotzdem äußerte sich Laguarta optimistisch bezüglich der allgemeinen Lage der Verbraucher und wies auf die niedrige Arbeitslosenquote hin. Er hofft darauf, dass die Zinssätze bis zum Sommer sinken werden, und prognostizierte, dass die Löhne schneller steigen könnten als die Inflation.

Für das Jahr 2024 erwartet Pepsi nun einen organischen Umsatzanstieg von mindestens 4 % und einen Anstieg des Kerngewinns je Aktie bei konstanten Wechselkursen von mindestens 8 %. Zuvor hatte der Konzern ein Wachstum des organischen Umsatzes am oberen Ende von 4 bis 6 % erwartet. Pepsi-Führungskräfte merkten an, dass Verbraucher wahrscheinlich weiterhin auf ihr Budget achten und wählerisch beim Einkaufen sein würden. Die erste Hälfte des Jahres könnte schwächer verlaufen, und auch Produktrückrufe könnten das nordamerikanische Geschäft beeinträchtigen. Im Gesamtjahr könnte das internationale organische Umsatzwachstum das nordamerikanische übertreffen, so der Konzern.