Super Micro Computer liefert mehr als 100.000 GPUs aus und neues Flüssigkeitskühlungssystem spart bis zu 40 % Energie! Aktie zieht deutlich an!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Super Micro Computer (SMCI) stellte am Montag, den 7. Oktober 2024, neue Flüssigkeitskühlungslösungen im Rack-Maßstab für Rechenzentren vor. Das Unternehmen für Künstliche Intelligenzserver habe kürzlich mehr als 100.000 GPUs mit der Flüssigkeitskühlungslösung DLC (Direct Liquid Cooling) für einige der größten KI-Fabriken aller Zeiten sowie andere Clouddienstanbieter bereitgestellt. Diese positiven Lieferdaten ließen die Aktien um über 15 % steigen, der stärkste Anstieg seit sieben Monaten.
100.000 GPUs könnten Gesamtwert von mehreren Mrd. USD haben
Super Micro ist einer der größten Nutznießer des KI-Booms und stellt Computer her, die Unternehmen unter anderem als Server für Datenspeicher, Websites und KI-Trainingsmodelle verwenden. Die GPU-Zahl von 100.000 könnte sich in Bestellungen im Gesamtwert von mehreren Mrd. USD niederschlagen, sollte der Durchschnittspreis einer GPU etwa so hoch sein wie der Preis von Nvidias 30.000-USD-Chip.
"Super Micro ist weiterhin innovativ und liefert komplette Plug-and-Play-Flüssigkeitskühlungslösungen im Rack-Maßstab für Rechenzentren", sagte Charles Liang, CEO von Super Micro, in einer Erklärung. "Unsere kompletten Flüssigkeitskühlungslösungen, einschließlich SuperCloud Composer für das gesamte Lebenszyklusmanagement aller Komponenten, kühlen jetzt riesige, hochmoderne KI-Fabriken, senken die Kosten und verbessern die Leistung. Die Kombination aus Super Micros Bereitstellungserfahrung und der Bereitstellung innovativer Technologie führt dazu, dass Rechenzentrumsbetreiber zu Super Micro kommen, um ihre technischen und finanziellen Ziele sowohl beim Bau von umweltbewussten Standorten als auch bei der Modernisierung bestehender Rechenzentren zu erreichen. Da Super Micro alle Komponenten liefert, beträgt die Zeit bis zur Bereitstellung und Online-Einstellung Wochen und nicht Monate."
40 % weniger Energie und 80 % weniger Platzbedarf nötig
Laut Super Micro bietet seine direkte Flüssigkeitskühlung mehrere Vorteile gegenüber der Luftkühlung. Die Energieeinsparung für die Infrastruktur soll bei bis zu 40 % liegen und dabei noch 80 % weniger Platz benötigen. Die Unterstützung für Warmwasserkühlung ist bis zu 45 °C möglich und die von KI-Systemen erzeugte Wärme kann für Anwendungen wie Fernwärme und Gewächshäuser wiederverwendet werden.
Das Flüssigkeitskühlsystem umfasst optimal konzipierte Kühlplatten, die die Flüssigkeit durch Mikrokanäle mit einer maximalen Oberfläche fließen lassen und bis zu 1.600 W für GPUs der nächsten Generation ableitet. Ein speziell entwickeltes CDM (Coolant Distribution Manifolds) ermöglicht eine der höchsten GPU-Dichten mit bis zu 96 Nvidia B200 GPUs pro Rack und eine hochmoderne CDU-Lösung (Coolant Distribution Units) mit einer erhöhten Kühlleistung von 250 kW sowie austauschbaren Pumpen und Netzteilen. Die modularen Kühltürme sind innerhalb weniger Tage versand- und einsatzbereit und ermöglichen eine schnellere Time-to-Online Zeit (TTO). Die Lebenszyklusmanagementsoftware SuperCloud Composer überwacht die Systeme, SW, CDUs, Racks und Kühltürme, optimiert die Betriebskosten und verwaltet die Integrität flüssigkeitsgekühlter Rechenzentren.
Jahresbericht seit neun Wochen überfällig. Untersuchung durch Justizministerium
Während die Ankündigung an der Wall Street begrüßt wurde, liegt Super Micro mit der Veröffentlichung für seinen im August erwarteten Jahresberichts etwa neun Wochen im Rückstand. Das Unternehmen teilte mit, dass das Management mehr Zeit benötige, "um seine Bewertung der Gestaltung und operativen Wirksamkeit seiner internen Kontrollen über die Finanzberichterstattung zum 30. Juni 2024 abzuschließen."
Selbst nach dem Kursanstieg am Montag liegt die Aktie noch über 50 % unter ihrem Höchststand vom März. Die Aktien des Unternehmens fielen am 26. September um 12 %, nachdem das Wall Street Journal berichtet hatte, das Justizministerium habe eine Untersuchung gegen das Unternehmen eingeleitet. Hindenburg Research hatte einen Bericht vorgelegt, in dem der Leerverkäufer behauptete, es habe "neue Beweise für Bilanzmanipulationen" gefunden.