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Aktien sind wunderbar, bis der Schlag ins Gesicht kommt

Tim Schäfer Kolumne 

 Wie baust Du am besten ein Vermögen auf? Du solltest die Börse nutzen. Du musst lernen, mit dem Auf und Ab emotional umzugehen. Die meisten Menschen haben Angst vor Aktien. Die Angst ist nicht rational. Denn Aktien liefern Rendite. Dafür schwanken sie. Selbst 40 % in Aktien und 60 % auf dem Sparbuch, ist besser als gar keine Aktien zu besitzen.

Kommt die nächste Rezession, kann es heftig für Aktionäre werden. Es wird nicht einfach werden. Von Starboxer Mike Tyson gibt es ein wunderschönes Zitat: "Jeder hat einen Plan. Bis Du einen Schlag ins Gesicht bekommst." Das trifft nicht nur auf den Boxring, sondern auch auf die Börse zu.

Wer auf einen Rückschlag vorbereitet ist, kann aus jeder Krise eine Goldgrube machen. Die Kunst besteht darin, gnadenlos Qualitätsaktien oder ETFs aufzustocken, wenns kriselt. Die Masse hält die Börse für eine Schlangengrube. Wer die Börse versteht, weiß, dass sie im Laufe der Zeit steigt. Der Fortschritt nimmt zu. Die Weltbevölkerung wird von sieben auf zehn Milliarden bis zum Jahr 2050 wachsen. Die neun Erdbewohner wollen alle konsumieren. Das bringt die Kurse höher. Zwischenzeitlich wird die Börse durchgeschüttelt.

Wer monatlich ETFs kauft, kann kaum etwas falsch machen. Es ist eine weise Vorgehensweise. Hierbei ist der Zeithorizont verdammt wichtig. Es geht darum, das Aktiensparen 20, 30, 40 Jahre durchzuziehen. Eine Performance, die auf einen Zeitraum von weniger als 10 Jahre blickt, hat wenig Aussagekraft.

Ich kaufe gerne Unternehmen, die über 100 Jahre alt sind. Ich möchte sie anschließend mindestens 50 Jahre behalten. Beispielsweise Berkshire Hathaway, Bank of America, Exxon, Citigroup, Allianz, Wells Fargo, Johnson & Johnson. Das sind uralte Titanen, die schon einige Krisen und Kriege gemeistert haben. Es spricht viel dafür, dass sie die kommenden Krisen meistern werden. Es gibt jüngere Qualitätsunternehmen, bei denen ich zuversichtlich bin, dass sie 50 Jahre gut durchstehen werden: Microsoft, Nike, Adidas, Rational AG, Fielmann, SAP, CTS Eventim.

Solche Aktien kaufe ich, um sie zu vergessen. Ich kann gut mit meinem Depot schlafen. In der Natur des Menschen ist tief verankert, dass wir uns lieber an negative Ereignisse erinnern als an gute. Ich weiß das. Und versuche daher umso optimistischer zu sein. Ich denke in Dekaden und nicht in Jahren. Ich erhalte immer wieder Emails von Lesern, die verunsichert sind. Sie fragen mich, wie sich der DAX in den kommenden sechs Monaten entwickeln wird. Ich kann das nicht beantworten, weil ich es nicht weiß. Ich kümmere mich darum nicht. Ich weiß, dass bis 2050 etwa zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben werden. Und die wollen alle konsumieren. Ich denke in viel längeren Phasen. Ich habe keine Angst vor einem Einbruch oder einer Korrektur. Ich weiß, es gehört zur Börse dazu wie die vier Jahreszeiten zum Jahr.

Ich merke oft anhand der Emails, dass Leser auf den schnellen Reibach aus sind. Sie suchen ständig den ultimativen Zock, der sie reich macht. BitCoin, Pennystocks, Trading, Optionen ... Das ist ein Fehler. Den Mega-Zock zu finden ist nicht leicht. Viel leichter ist es, mit Ruhe und Gelassenheit zu sparen und das Geld stetig in den Aktienmarkt zu geben. Das führt zur Million (oder mehr).

Bestes Beispiel ist die New Yorker Steuerbeamtin Anne Scheiber. Als sie im Alter von 101 Jahren starb, hinterließ sie 22 Mio. USD. Das Geld ging an die Yeshiva Universität. Frau Scheiber lernte durch ihre Tätigkeit als Steuerprüferin, wie reiche New Yorker ihr Geld anlegten. Sie folgte ihnen. Sie kopierte ihre Strategie. Es war ein stetiges Kaufen und Liegeblassen von Qualitätsaktien. Sie besaß Fiat Chrysler, Pepsi, Coca-Cola, Automobiles. Es handelte sich um Dividendenperlen. Sie wusste über Dekaden hinweg wird ihr Vermögen stark wachsen. Für einen schnellen Zock interessierte sie sich nicht die Bohne. Ihr Depot generierte im Jahr 750.000 USD an Dividenden und Zinseinnahmen. Sie hatte ihr Leben lang weniger als 4000 USD im Monat verdient und endete mit 22 Mio. USD im Depot. Sie lebte freilich sehr sparsam.

Der Zinseszins wirkt mit den Dekaden magisch. Natürlich gibt es keine Erfolgsgarantie. Manche Firmen werden scheitern. Andere dafür umso besser laufen. Warren Buffett hat im Schnitt so rund 20 % per annum verdient – und das über einen Zeitraum von über 50 Jahren. Allerdings halfen ihm die hohen internen Cashflüsse aus den Prämieneinnahmen seiner Versicherungskonzerne. Buffett setzt am liebsten auf Marktführer mit einem schützenden Burggraben, der nicht so schnell überwunden werden kann. Das Finanzgenie achtet auf eine stabile Bilanz und hohe freie Cashflüsse. Es gibt kaum eine bessere Geldanlage als solche Erfolgsaktien. Oder eben alternativ einen ETF.

Buffett kaufte erstmals die American-Express-Position 1964. Damals hatte ein Salatölskandal den Kurs nach unten gedrückt. Buffett sah seine Chance. Coca-Cola und Wells Fargo kaufte der Börsenaltmeister vor fast 30 Jahren.

Ich kenne Menschen, die 100.000 Euro (und mehr) auf dem Festgeldkonto horten. Diese Menschen hassen die Unsicherheit der Börse. Das Problem ist, dass die meisten keine Lebensziele entwickeln. Sie planen nur bis zum nächsten Urlaub. Sie wollen ihren Job behalten. Mehr aber nicht.

Dann gibt es jene, die haben keinerlei Finanzassets. Stattdessen haben sie einen Sack voll Schulden. Ihnen kann ich nur raten, so schnell wie möglich die Schulden zu tilgen und weniger zu konsumieren. Von den Schulden weg zu kommen ist wie ein Gewichtsverlust. Es hat lange gedauert, bis das Fett aufgebaut wurde (Schulden). Es wird nicht schnell gehen, um das Übergewicht abzubauen. Es geht nicht über Nacht. Es ist harte Arbeit.

Erst müssen die Schulden weg. Dann geht es ums Investieren. Am besten gibst Du jeden Monat mehrere hundert Euro in Aktien. Oder gar tausende. Es hängt von Deinem Einkommen und Deiner Sparquote ab. Mit den Dekaden kannst Du die finanzielle Freiheit erreichen. Es geht nur darum, es durchzuziehen. Der Zinseszins kommt wie eine Lawine nach 20, 30, 40 Jahren ins Rollen.

Finanziell frei zu sein, heißt für mich, keine Schulden zu haben. Es bedeutet, so viel Geld zu haben, dass ich nicht mehr arbeiten muss. Freilich kann ich noch arbeiten, muss es aber nicht. Sobald mir die freie Mitarbeit keinen Spaß mehr macht, kann ich sie aufgeben. Das ist für mich finanzielle Freiheit.

Ich bin sparsam geblieben. Jede Ausgabe über 100 Euro überlege ich mir genau. Ich schlafe eine Nacht darüber. "Nur keine Schnellschüsse", denke ich mir. Ich bin komisch, mögen sich andere wohl denken. Ich kenne Leute, die leben auf großem Fuß. Sie geben ihr gesamtes Einkommen aus. Sie überlegen nicht lang, wenn sie 200 Euro ausgeben. Ich fühle mich schlecht, wenn ich darüber nachdenke, wie arm sie sind. Es ist grauenhaft, hohe Konsumschulden zu haben. Es muss wie eine emotionale Folter sein. Einmal angefangen, kommt man kaum noch raus aus dem Dilemma. Die Kreditzinsen fressen einem die Haare vom Kopf.

Viele Grüße
Ihr Tim Schäfer

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