Trader Race Frühjahr 2019: Beim Shorten sind schnelle Finger gefragt - Interview mit tradingmaster
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Wer an der Börse aktiv wird, sollte sich gleich von Anfang an merken, dass Short – also auf fallende Kurse setzten – eine riskantere Vorgehensweise ist, als Long zu gehen. Mit dem Shorten begrenzt man von Anfang an seine mögliche Performance. Ein Titel oder Index kann nicht mehr als 100 % fallen. Dann ist Schluss. Dementsprechend kann man dann auch nicht mehr weiter profitieren. Ein Einzelwert oder Index kann jedoch unendlich steigen – "The Sky is the Limit".
Kürzlich hatten wir in einem Blog-Eintrag auf aktien-mag.de auf diesen fundamental Umstand hingewiesen. Und weil man das mit einem Bild viel besser erklären kann, auch hier noch einmal ein Blick auf unser Poster des S&P 500. Ihr seht die Entwicklung des wohl wichtigsten Index der Welt zwischen 1900 und 2016. Wichtigste Nachricht dieses Posters ist natürlich: Es gibt Korrekturen, aber früher oder später hat es immer wieder neue Rekordhochs im S&P 500 gegeben.
Natürlich ist das Shorten von Indizes oder Aktien ein probates Mittel, um an den Schwankungen der Märkte zu profitieren. Doch eine Erkenntnis muss man beim Shorten beherzigen: Fast immer sollte man dabei "schnelle Finger" haben. Korrekturen sind meist viel heftiger als die langen Anstiege. Das heißt aber auch, dass man seine Buchgewinne besser schnell realisieren sollte, um nicht bei einem sehr wahrscheinlichen Rebound (siehe oben) in Schieflage zu kommen.
Warum erzählen wir das heute hier? Nun ja. Als wir unseren heutigen Mitspieler am 15. Mai um ein Interview gebeten haben, war tradingmaster auf Platz 1 der Rangliste im Trader Race Börsenspiel Frühjahr 2019. Aktuell befinden sich aber sechs Hebelprodukte auf die Indizes DAX, Dow Jones, S&P 500, Nasdaq, Euro Stoxx und TecDAX im Depot, die allesamt deutlich im Minus notieren. Alle sechs Produkte setzen auf fallende Notierungen. Eingebucht wurden alle Produkte am 5. Juni, als viele Indizes genau an die Abwärtstrendlinie heranliefen. Sicherlich wurde hier auf ein Abprallen nach unten spekuliert. Doch es kam anders. Für tradingmaster bedeutete diese Fehleinschätzung einen Sturz von einem Spitzenplatz auf Rang 38 im Börsenspiel. Aber abgerechnet wird diese Spielrunde des Trader Race ja erst am Freitag. Bis dahin kann sich daran sicher noch was ändern – oder?
Depot von tradingmaster am 24. Juni 2019
TraderFox: Seit wann bist du an der Börse aktiv?
tradingmaster: An der Börse bin ich seit 8 Jahren aktiv. Das Interesse begann mit der Griechenland Krise.
Kannst du uns kurz erklären, welche Strategie/n du verfolgst?
Ich trade Blue Chips und Indizes. Mit Rohstoffen und Währungen habe ich eher wenig Erfahrung. Außerdem gibt es auf Indizes und Blue Chips auch die meisten und somit geeignetsten Hebelprodukte. Dabei mag ich besonders sehr volatile Werte. Bei meinem Handelsstil stütze ich mich auf das Elliott-Wellen-Prinzip. Damit bin ich bislang gut mit gefahren.
Hast du eine tägliche Routine, wie sieht diese aus?
Das tägliche Verfolgen der wirtschaftlichen und politischen Lage durch überregionale Printmedien ist, so denke ich, für jeden Börsenakteur obligatorisch. Darüber hinaus hilft mir mein Smartphone über den Tag hinaus, mich über das Börsengeschehen zu informieren.
Setzt du dein Vorgehen auch in der Realität um?
Nicht ganz. In der Realität denke ich eher langfristig und nutze einen Sparplan um in ETFs zu investieren.
Stell dir vor, du würdest mit der Börse nochmal von vorn Anfangen und du könntest dir selbst einen Rat mit auf den Weg geben. Welchen Fehler würdest du nicht mehr machen oder welchen Rat würdest du dir selbst geben?
Ich würde schon viel früher meinen ganz eigenen Handelsstil entwickeln, der auf meine Bedürfnisse zugeschnitten ist, und mich nicht so sehr von anderen leiten lassen.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg im weiteren Verlauf des TraderFox Trader Race Frühjahr 2019!
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