Die wichtigste Tech-Company, von der Sie vermutlich noch nie gehört haben
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
so groß wie ein Schulbus - über 160 Tonnen schwer - und voll mit technischer Innovation. Nein, die Rede ist nicht von einem neuartigen Panzerfahrzeug oder einer Rakete von Elon Musk. Es handelt sich dabei um eine der modernsten Maschinen der Welt: Die TWINSCAN NXE:3400C vom niederländischen Hersteller ASML (WKN: A1J4U4). Kurzum, die modernste Foto-Lithografie-Maschine der Welt. Das heißt sie stellt sogenannte Wafer, Vorprodukte von Computer-Chips, her. Das 1984 gegründete Unternehmen ist Weltmarktführer auf diesem Gebiet und beliefert 80 % aller Chiphersteller weltweit. Zusätzlich ist es das einzige Unternehmen global, dem es gelungen ist extrem ultraviolette Strahlung, kurz EUV-Lithografie, zu nutzen, um immer kleinere Chips herzustellen.
Die ultimative Alchemie
Der integrierte Schaltkreis oder Chip ist eine der größten Erfindungen des 20. Jahrhundert. Die von ihm ausgehende technologische Revolution macht unser heutiges Leben und unseren Wohlstand erst möglich. Konzerne, die Teil dieser Entwicklung sind und jedes Jahr das vom Menschen für unmöglich Geglaubte überbieten, erlebten über die letzten 40 Jahre einen wahren Goldrausch. Danny Brown, der VP für Technology Development bei ASML, nannte Fotolithografie die ultimative Alchemie, weil bei diesem Prozess "gemeiner Sand" zu einem noch wertvolleren Material als Gold verwandelt wird, nämlich zu Micro-Chips. Silizium ist so weit verbreitet, dass es 15 % der Masse unseres Planeten ausmacht und, nach Sauerstoff, das zweit häufigste Element auf der Erde ist.
Eine technische Meisterleistung
Die Maschine, die so schwer wie ein ausgewachsener Blauwal ist, benutzt hoch energetische Ultraviolett-Strahlung, um kleinste Zinntropfen in Plasma zu verwandeln, die dann über mehrere Spiegel und Reflektoren auf einen mit Foto-Lack beschichteten Wafer projiziert werden. In aktuellen Vorrichtungen werden auf diese Weise 50.000 Zinntropfen pro Sekunde auf den Wafer aufgetragen. Das Alles geschieht mit Toleranzen, die sich inzwischen im Atom-Bereich befinden. Die Maschine von ASML kann trotz dieser unglaublich hohen Anforderungen unter den richtigen Umständen über 170 Wafer in der Stunde produzieren. Es ist also kein Wunder, dass Kunden für dieses Meisterwerk der Technik über 100 Millionen US-Dollar bezahlen müssen. Hinzu kommt, dass für die Auslieferung einer Maschine die Teile in 40 Container, auf 20 LKW, und in drei Boeing 747 verladen werden müssen.
Quelle: Unternehmenshomepage
Entwicklung macht sich bezahlt!
Derart komplexen Produkten liegen natürlich enorm hohe Forschungs- und Entwicklungskosten zugrunde. In den vergangenen fünf Jahren belief sich dieser Betrag, nach GAAP, auf sieben Milliarden Euro. Nach über 20 Jahren an Forschung auf dem Gebiet der EUV-Lithografie konnten 2019 die ersten 26 Maschinen des neuen Typs ausgeliefert werden. Der damit verbundene Technik-Sprung erzeugt eine enorme Nachfrage nach diesen Maschinen. Aus diesem Grund konnte ASML auch einen Umsatz von 11,8 Milliarden Euro erwirtschaften. Die monopolistische Marktstellung des Unternehmens ermöglichte außerdem eine Brutto-Marge von 54 %. Der Firmenwert und andere immaterielle Vermögensgegenstände bewertet das Unternehmen nach IFRS auf über 7 Milliarden Euro.
Fazit:
Die Welt ist hungrig nach Technologie und Mikrochips und es gibt nur einen Konzern, der dazu fähig ist, das Equipment dafür bereitzustellen. ASML hat einen unglaublichen Technologievorsprung gegenüber seiner Konkurrenz und macht sich seine Marktmacht und Skaleneffekte zu nutzen, um Gewinne zu steigern. ASML dominiert den Halbleiter-Lithographie-Markt mit einem Anteil von 100 % an EUV und einem Anteil von 88 % an DUV (Deep Ultraviolet) Technologie. Außerdem hält ASML einen Anteil von 74% am E-Beam-Muster-Wafer-Inspektionssektor, also dem Inspizieren und Erkennnen von Produktionsfehlern in der Halbleiterherstellung. Einzige Konkurrenten sind Canon (WKN: 853055) und Nikon (WKN: 853326), die über die Jahre immer mehr ins Hintertreffen geraten sind.
Die Aussicht auf weiterhin glänzende Geschäfte spiegelt sich auch in der Kursentwicklung wider. Die Aktie hat auf Ihrem Weg nach oben die Vor-Corona-Marke übertroffen und wuchs auf Jahressicht um satte 69 %. Der Wert ist ebenso für Dividenden-Liebhaber interessant, die nach einer starken Wachstums-Aktie Ausschau halten. Die Aktie ist dem Investor, der sich für Technologie interessiert und an 5G, KI, und Co. mitverdienen möchte, ans Herz zu legen.
Durch sein nachhaltiges Umsatz- und Gewinn-Wachstum erreicht der Wert auch im TraderFox Qualitäts-Check 14 aus 15 Punkten.
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