Klöckner & Co. – Kommt jetzt die 50-%-Rally?
Dank einer hohen Nachfrage und guten Stahlpreisen sei Klöckner & Co. laut Börse Online ein Traumstart in das Geschäftsjahr 2017 gelungen. Der Konzern selbst leitete seinen Quartalsbericht mit der Überschrift "bestes Quartalsergebnis seit 6 Jahren" ein. Der Konzernumsatz stieg um 15,6 % auf 1,6 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) legte von 16 auf 77 Mio. Euro zu und konnte somit mehr als vervierfacht werden. Das Konzernergebnis lag nach einem Fehlbetrag von 14 Mio. Euro im Vorjahr mit einem Plus von 36 Mio. Euro wieder spürbar im grünen Bereich.
Die positive Entwicklung zum Jahresstart könne laut Börse Online gut und gerne bis ins 3. Quartal anhalten. Frischen Wind habe Klöckner & Co. durch den Einstieg des Großinvestors Friedhelm Loh erhalten. Der Vollblutunternehmer (Anteil von rund 25 %) dürfe als Ankerinvestor des Roboterherstellers Kuka vielen Aktionären ein Begriff sein. Nun wolle er dabei helfen, die digitale Agenda des Stahlspezialisten zu beschleunigen. Erste Erfolge habe man schon im 1. Quartal beobachten können. Der Anteil der digitalen Erlöse sei um 5 Prozentpunkte auf 14 % angezogen. Setze sich diese Entwicklung fort, könne Klöckner & Co. pro Geschäftsjahr über eine halbe Mrd. Euro mit der digitalen Transformation verdienen.
Außerdem habe Klöckner & Co. zuletzt die eigene Wertschöpfungskette mit der Veredelung von Stahlprodukten erweitert. Dafür habe sich Klöckner & Co. mit 10 % an dem 3D-Druckerhersteller BigRep eingekauft. Augenscheinlich sehe der Konzern Potenzial, diese Zukunftstechnologie im Kundenkreis zu platzieren. Angesichts dieser Entwicklungen handle es sich laut Börse Online bei Klöckner & Co. um einen unterschätzten Traditionskonzern mit entsprechend viel Luft beim Aktienkurs nach oben.
Die positive Einschätzung bezüglich des SDAX-Titels wird auch von Warburg Research geteilt. Analyst Björn Voss zeigte sich beeindruckt von den starken Zahlen für das 1. Quartal, die sowohl über den Erwartungen der Analysten und der eigenen Unternehmensprognose gelegen hätten. Nach einer tristen Kursentwicklung in 2017 sei die Aktie attraktiv. Warburg Research bestätigte sowohl das Buy-Rating als auch das Kursziel von 13 Euro. Ähnlich hoch ist mit 12,70 Euro auch das Kursziel der Schweizer Bank Credit Suisse.
Es gibt aber auch konträre Meinungen zur Aktie von Klöckner & Co. Die Commerzbank hat nach den Zahlen ihr Reduce-Rating und das Kursziel von 9,50 Euro bestätigt. Analyst Ingo-Martin Schachel wies auf die Möglichkeit hin, dass der Stahlhändler mit den guten Zahlen bereits zum Jahresauftakt ergebnisseitig den Höhepunkt erreicht haben könnte.
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