ProSiebenSat.1 – Dank zukunftsweisendem Digitalgeschäft mit Luft nach oben
Der Abstand zum Allzeithoch betrage bei dem Papier des Medienkonzerns derzeit rund 20 % und habe sich damit seit Dezember halbiert. Etwas Rückenwind habe die Aktie auch durch die guten Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 bekommen, schließlich habe ProSiebenSat.1 mit einem Umsatz von rund 3,8 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis (EBITDA) von gut 1 Mrd. Euro auch neue Rekordwerte melden können.
Immer mehr erweise sich das Segment "Digital Ventures & Commerce" als Wachstumstreiber. Diese Sparte habe in 2016 beim Umsatz um 65 % zulegen können, während das bislang größte Geschäftssegment "Broadcasting German-speaking" lediglich um 3 % gewachsen sei. Die Fokussierung auf digitale Geschäftsmodelle sei daher wohl der richtige Weg für die Zukunft.
Schon 2017 wolle ProSiebenSat.1 mehr als 50 % des Konzernumsatzes in Höhe von 4,5 Mrd. Euro außerhalb des Kerngeschäfts mit TV-Werbung erwirtschaften. Dazu habe der Konzern das E-Commerce-Portfolio durch weitere Übernahmen gestärkt (z. B. mit der Akquisition der Online-Partnerbörse Parship-Elite-Group). Zudem wolle ProSiebenSat.1 mit dem Multichannel-Network Studio 71 und der Streaming-Plattform Maxdome vom boomenden Video- & Streamingmarkt profitieren.
Aufgrund der frühzeitigen Fokussierung auf das zukunftsweisende Digitalgeschäft könne die Aktie auf Sicht von 12 Monaten neue Hochs markieren. Mit einer stattlichen Dividendenrendite von rund 4,6 % sei das Papier zudem auch für Dividendenjäger attraktiv. "Der Aktionär" rät mit einem Kursziel von 55 Euro zum Kauf und traut dem Titel damit rund 34 % Potenzial zu.
Nicht ganz so weit lehnt sich beim Kursziel der Analyst Pierre Gröning von Hauck & Aufhäuser aus dem Fenster. Doch sein Kursziel von 45 Euro begründet er – genau wie "Der Aktionär" – mit den guten Aussichten der Mediengruppe dank des Digitalgeschäfts. Abgesehen von Hauck & Aufhäuser gibt es aktuell noch weitere positive Analystenratings von Warburg Research (Ziel 44 Euro), der NordLB (Ziel 46 Euro) und der Commerzbank (Ziel 53 Euro) für den DAX-Titel. Lediglich UBS und die DZ Bank stufen den Wert mit "Neutral" ein und haben Kursziele von 37 bzw. 38 Euro, die unterhalb des aktuellen Kursniveaus liegen.
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Bildherkunft: ProSiebenSat.1 Media