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Batterie-Unicorn Northvolt meldet Insolvenz an, Mitbegründer und CEO tritt zurück

Der angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt gab am 21.11.2024 bekannt, dass er in den USA Insolvenz anmelden werde, was den europäischen Ambitionen für heimische Lithium-Ionen-Batterien einen Schlag versetzt.

Das Unternehmen hat sich Berichten zufolge für das Verfahren nach Chapter 11 entschieden, um seine Finanzen in Ordnung zu bringen. Im Zuge des Insolvenzantrags trat Mitbegründer und CEO Peter Carlsson zurück, bleibt jedoch als Berater und Vorstandsmitglied im Unternehmen. "Heute beginnt eine bedeutende neue Phase für Northvolt und auch für mich persönlich", sagte Carlsson in einer Erklärung. "Der Antrag nach Chapter 11 ermöglicht eine Zeitspanne, in der das Unternehmen umstrukturiert werden, den Betrieb hochfahren und gleichzeitig Verpflichtungen gegenüber Kunden und Lieferanten erfüllen und sich letztendlich langfristig positionieren kann. Das macht es für mich zu einem guten Zeitpunkt, um an die nächste Führungsgeneration zu übergeben."

Die Pläne waren ambitioniert

Mit den großen Plänen für eine riesige Batteriefabrik in Schleswig-Holstein galt Northvolt lange Zeit als einer der Hoffnungsträger für die deutsche Wirtschaft. Das Unternehmen, das jahrelang dank starker Mittelbeschaffung und einer Reihe von Ankündigungen über neue Anlagen einen Höhenflug erlebte, ist in letzter Zeit jedoch massiv ins Straucheln geraten. Im September entließ das Unternehmen 1.600 Mitarbeiter, etwa 20 % seiner Belegschaft, und trennte sich im November von Vermögenswerten aus dem unglückseligen Kauf des Batterie-Startups Cuberg aus der Bay Area.

Northvolt gab rund 100 Mio. USD pro Monat aus

Laut PitchBook hat das Unternehmen 14,26 Mrd. USD aufgebracht, darunter eine Runde von 1,2 Mrd. USD im Jahr 2023, um den Betrieb in Nordamerika auszubauen. Aber das reichte nicht aus, um den finanzschwachen Betrieb am Laufen zu halten. Berichten zufolge verbrannte das Unternehmen 100 Mio. USD pro Monat. Als BMW im Juni aus einem 2-Mrd.-USD-Vertrag ausstieg, nachdem Northvolt nicht rechtzeitig lieferte, wurde der Bankrott fast unvermeidlich.

Dies ist nicht das erste Mal, dass ein Batterieherstellungs-Startup in Schwierigkeiten gerät. So ist der Zusammenbruch von A123 Systems vor über einem Jahrzehnt ist in den USA ein prominentes Beispiel und es wird wahrscheinlich nicht das letzte Mal sein. Die Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen ist extrem schwierig und erfordert fundierte Kenntnisse in Chemie, Produktionsanlagen und Qualitätsverbesserung. Selbst führende Unternehmen leiden unter kostspieligen Problemen, die manchmal Milliarden verschlingen. Die Insolvenz von Northvolt ist wahrscheinlich eher ein Zeichen für schlechte Umsetzung als für eine schwächere als erwartete Nachfrage nach Elektrofahrzeugen.

Ist dies das Ende für das schwedische Unternehmen?

Nicht unbedingt. Zum einen besitzt Volkswagen einen Teil des Unternehmens und hat viel auf Elektrofahrzeuge gesetzt, für die Millionen von Zellen benötigt werden. Außerdem hat Europa, wie andere Industrieländer auch, versucht, einen Platz im Bereich der Batterieherstellung zu erobern, und Northvolt schien die beste Chance zu sein, mit asiatischen Konkurrenten zu konkurrieren. Vielleicht ist das immer noch der Fall, vielleicht mit Hilfe eines dieser Konkurrenten durch eine Art Partnerschaft, aber zuerst muss das Unternehmen seine Angelegenheiten in Ordnung bringen.

Aktuell verfügt Northvolt laut der Gerichtsunterlagen nur noch über flüssige Mittel von 30 Mio. USD. Das ist wenig und reicht gerade noch, um den Betrieb vielleicht eine Woche am Laufen zu lassen. Dem gegenüber steht ein immenser Schuldenberg von inzwischen rund 5,8 Mrd. USD. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Monaten bereits mit seinen Geldgebern über ein Finanzierungspaket verhandelt. Aktuell allerdings (noch) ohne Erfolg.

Bildherkunft: AdobeStock_925130221

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