Am vergangenen Samstag, den 24.02, hat Berkshire Hathaway die Zahlen für das abgelaufene 4. Quartal veröffentlicht. Insbesondere aufgrund starker Zuwächse im Versicherungsgeschäft verzeichnete der US-Konzern einen signifikanten Anstieg beim Betriebsergebnis. Das operative Ergebnis, das Gewinne aus den Bereichen Versicherungen, Eisenbahnen und Versorgungsunternehmen umfasst, stieg im Schlussquartal im Vorjahresvergleich um 28 % auf 8,48 Mrd. USD.

Operativer Gewinn aus dem Versicherungsgeschäft schießt in die Höhe

Im Versicherungsgeschäft (Insurance Underwriting) hat das Unternehmen im Schlussquartal 848 Mio. USD eingenommen nach 160 Mio. USD im Vorjahreszeitraum. Der Autoversicherer Geico profitierte unter anderem von höheren Durchschnittsprämien pro Kfz-Police und von einer geringeren Anzahl von Schadensfällen. Im Vorjahr hatte die beschleunigte Kosteninflation zu einem Anstieg der Schadenhöhe geführt.

Gewinn der Versorgungs- und Energieunternehmen schrumpft aufgrund geringerer Margen

Der operative Gewinn im Bereich der Versorgungs- und Energieunternehmen schrumpfte von 739 Mio. USD aus dem Vorjahr auf 632 Mio. USD. Die Marge wurde im Gesamtjahr aufgrund eines geringeren Volumens sowie niedriger Großhandelspreisen gebremst. Auch die gestiegenen Energiekosten haben sich negativ ausgewirkt. Ein Teil der Entwicklung konnte durch eine Erhöhung der Endkundenpreise in bestimmten Gebieten ausgeglichen werden.

Eisenbahngeschäft: Durchschnittlicher Erlös pro Wagen geht zurück

Im Eisenbahngeschäft fiel der operative Gewinn mit 1,36 Mrd. USD ebenfalls geringer aus als im Vorjahr (1,47 Mrd. USD). Weniger Einnahmen aus Treibstoffzuschlägen haben den durchschnittlichen Erlös pro Wagen/Einheit gedämpft.

Bargeldbestand auf einem Rekordniveau von 167,6 Mrd. USD

Unter dem Strich belief sich der Nettogewinn, der auch die Anlagegewinne des Konglomerats umfasst, im 4. Quartal auf 37,57 Mrd. USD, im Vergleich zu 18,1 Mrd. USD aus dem Vorjahr. Im gesamten Jahr stieg der Gewinn auf 96,22 Mrd. USD.

Der Bargeldbestand erreichte ein neues Rekordniveau. Im Schlussquartal verfügte Berkshire über Barmittel in Höhe von 167,6 Mrd. USD. Etwa 2,2 Mrd. USD wurden in dem Quartal für den Rückkauf von Aktien verwendet.

Das Unternehmen wies wie üblich darauf hin, dass Anleger über die Schwankungen der Quartalsergebnisse hinwegsehen sollten. Anlagegewinne und -verluste aus Investitionen in Aktien, unabhängig davon, ob sie durch Veräußerungen realisiert oder aufgrund von Marktpreisänderungen nicht realisiert wurden, sind laut Berkshire bedeutungslos, wenn es darum geht, die ausgewiesenen periodischen Ergebnisse zu verstehen oder die wirtschaftliche Leistung der operativen Geschäfte zu bewerten.

Chart der B-Aktie von Berkshire