Warren Buffett verkauft weitere Apple-Anteile – Berkshires Bargeldbestand erreicht Rekordhoch von 325,2 Mrd. USD
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Warren Buffetts Berkshire Hathaway hat die Zahlen für das abgelaufene 3. Quartal vorgelegt. Unterm Strich belief sich der Nettogewinn auf 26,25 Mrd. USD, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Verlust von 12,77 Mrd. USD verzeichnet wurde, was auf unrealisierte Gewinne und Verluste aus Aktieninvestments zurückzuführen war. Der operative Gewinn fiel im Berichtszeitraum mit 10,09 Mrd. USD etwa 6 % geringer aus als im Vorjahr. Der Profit aus dem Versicherungsgeschäft schrumpfte um 69 % auf 750 Mio. USD. Das Ergebnis wurde unter anderem durch geschätzte Schäden infolge des Hurrikans Helene, Erhöhungen von Verbindlichkeiten für Schäden aus früheren Unfalljahren sowie durch Rückstellungen im Zusammenhang mit einer Insolvenzvergleichsvereinbarung einer Nicht-Versicherungs-Tochtergesellschaft belastet. Verbesserte Betriebsergebnisse bei GEICO wirkten hingegen unterstützend. Im 4. Quartal könnten sich die durch den Hurrikan Milton verursachten Verluste vor Steuern auf 1,3 bis 1,5 Mrd. USD belaufen. Cathy Seifert, Analystin bei CFRA Research, hat kommentiert, dass Berkshire seit langem von seiner Diversifizierung profitiert habe, in den vergangenen Monaten jedoch unter einer "vielfältigen" Schwäche gelitten habe.
Horten von Bargeld deutet auf eine "Risk-Off"-Einstellung hin
Auch im 3. Quartal hat Buffett weitere Anteile am US-Technologiekonzern Apple veräußert. Im Sommer wurden rund 100 Mio. oder 25 % der Apple-Aktien verkauft. Im Quartalsbericht wurde die Apple-Position zum Ende September mit 69,9 Mrd. USD ausgewiesen. Der Investor hat außerdem Aktien weiterer Unternehmen wie der Bank of America abgestoßen. Der Bargeldbestand stieg auf einen neuen Rekordwert von 325,2 Mrd. USD.
Seit Jahresbeginn notiert die Berkshire-Aktie über 26 % im Plus, während der breit gefächerte S&P 500-Index um etwa 20 % zugelegt hat. Steigende Aktienbewertungen haben bei Anlegern die Sorge verstärkt, dass einige Papiere überteuert sein könnten. Seifert erklärte, dass Berkshire ein Mikrokosmos der allgemeinen Wirtschaft darstelle, und das Horten von Bargeld auf eine "Risk-Off"-Einstellung hindeute, wobei Investoren sich fragen könnten, was das für die Wirtschaft und die Märkte bedeutet. Jim Shanahan, Analyst bei Edward Jones, fügte hinzu, dass der steigende Bargeldbestand die Frage aufwerfe, ob Buffett davon ausgeht, dass Aktien überbewertet seien oder ein wirtschaftlicher Abschwung bevorsteht; er könnte auch Kapital für eine große Übernahme ansammeln.
Der Investor wolle jeden Cent, den er könne, in Geschäfte investieren, die Berkshire einen Vorteil verschaffen, sei aber gleichzeitig bereit, nichts zu tun, kommentierte Tom Russo, Geschäftsführer bei Gardner Russo & Quinn. Buffett werde bereit und liquide sein, wenn andere Investoren verzweifelt oder kapitalbeschränkt seien, so Russo.
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Apple