BioNTech plant, in naher Zukunft individualisierte Krebsimpfstoffe auf mRNA-Basis auf den Markt zu bringen. Diese werden für jeden Patienten individuell angepasst und sollen gezielt das Immunsystem stimulieren, um den Krebs zu bekämpfen. Die Herstellung der Impfstoffe dauert aktuell nur noch vier bis sechs Wochen und das Ziel ist es, diese Zeit noch weiter zu verkürzen. Noch in diesem Jahr sollen klinische Studien in Großbritannien starten, bei denen tausende Patienten untersucht werden sollen. BioNTech hat in der Vergangenheit bereits auf schnelle Verfahren im Vereinigten Königreich zählen können, als das Land als erstes dem mRNA-Impfstoff von BioNTech gegen SARS-CoV-2 im Dezember 2020 eine Zulassung erteilt hatte.

BioNTech-Chef Uğur Şahin ist zuversichtlich, dass die individualisierten Krebsimpfstoffe schon vor 2030 für größere Patientengruppen zugänglich sein werden. Özlem Türeci, Mitgründerin und Medizin-Vorstand von BioNTech, sieht vielversprechende Hinweise auf die Wirksamkeit der Krebsimpfstoffe. Einige Kandidaten zeigen bei Patienten klinische Aktivität, das Immunsystem wird aktiviert und der Krebs schrumpft oder verschwindet gänzlich. Rückfälle sind seltener.

Allerdings muss BioNTech sich auch einem Zivilprozess stellen. Der erste Zivilprozess gegen das Unternehmen wegen angeblicher gesundheitlicher Schäden aus der Covid-19-Impfung beginnt am 15. März.