Ciscos Leiter für den Großraum China hat gegenüber CNBC erklärt, dass das Unternehmen hinsichtlich des wachsenden Geschäfts mit chinesischen Elektroautoherstellern "sehr optimistisch" sei, während diese nach Übersee expandieren. In der Region ist das EV-Segment laut CNBC das zweitgrößte für den US-Techkonzern – der größte Teil des Umsatzes werde in der Volksrepublik mit Fertigungsunternehmen erzielt, wobei E-Autos innerhalb des Segments die größte Kategorie darstellen würden, zitierte CNBC Ming Wong, Vizepräsident und CEO von Cisco "Greater China". Der Netzwerkausrüster arbeitet laut Wong mit mindestens zehn E-Autokunden zusammen, die Fabriken, Büros und Forschungs- und Entwicklungszentren in Übersee aufbauen würden.

Die chinesischen E-Autohersteller haben ihre Expansion im vergangenen Jahr beschleunigt, während sich der Wettbewerb im Inland verschärft hatte. Die Spannungen haben sich aber verschärft, da die USA und vermutlich auch die Europäische Union die Zölle auf die Einfuhr chinesischer Elektrofahrzeuge erhöhen. Im Jahr 2019 hatte Cisco-CEO Chuck Robbins darauf hingewiesen, dass der Handelskrieg zwischen den USA und China "erhebliche Auswirkungen" auf das China-Geschäft gehabt habe, so CNBC.

Mit Blick auf die Zukunft zeigt sich Wong zuversichtlich, dass das China-Geschäft im laufenden Jahr wieder wachsen könnte. Er betonte, dass sich staatliche und nicht-staatliche Unternehmen bei ihrer globalen Expansion an Cisco wenden würden. Daher verlagere der Konzern seinen Fokus und sein Portfolio in diese Richtung, so Wong. Auch chinesische Internetunternehmen wie Alibaba, die weltweit expandieren, würden das Geschäft stützen.

Der jüngste Umsatzrückgang im asiatisch-pazifischen Raum, in Japan und China, sei von einer hohen Basis aus erfolgt, und Wong erwartet, dass das Geschäft hier in den kommenden ein bis zwei Jahren schneller wachsen dürfte. Die Region sei immer noch der Bereich mit dem höchsten Wachstum für Cisco, so Wong.