Goldpreise im freien Fall: Größter Tagesverlust seit 2021 nach Trumps Wahlsieg und starkem US-Dollar
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Die Gold-Futures erlebten am Montag den größten Tagesrückgang seit Juni 2021 und verlängerten damit den Abwärtstrend der Vorwoche, ausgelöst durch den weiter anziehenden US-Dollar nach Donald Trumps Wahlsieg.
Analysten erwarten verstärkte Nachfrage nach dem Dollar
Der Dollar-Index stieg um 0,5 % auf 105,44 und markierte damit den höchsten Stand seit Juli. In der Vorwoche hatte der Index bereits um über 1,5 % zugelegt, da Investoren aufgrund der expansiven politischen Pläne des neuen Präsidenten Kapital aus dem sicheren Hafen der Edelmetalle abzogen. Analysten erwarten, dass die geplanten Zollerhöhungen in Trumps Amtszeit die Nachfrage nach dem Dollar weiter stützen könnten. Laut Daniel Ghali, Stratege bei TD Securities, könnte dies den Goldpreis in naher Zukunft weiter belasten und zudem die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Federal Reserve ihren Lockerungszyklus zurückstellt.
Wichtige Wirtschaftsdaten und Fed-Signale erwartet
Diese Woche stehen wichtige Signale von der US-Notenbank und neue Inflations- sowie Arbeitsmarktdaten an, die Investoren möglicherweise mehr Klarheit bringen könnten.
Deutliche Verluste auch bei Silber und Minenaktien
Der November-Kontrakt für Comex-Gold (XAUUSD:CUR) fiel um 2,8 % auf 2.611,20 USD/Unze, was den größten Tagesverlust seit Juni 2021 darstellt. November-Silber (XAGUSD:CUR) gab ebenfalls um 2,6 % auf 30,540 USD/Unze nach. Beide Metalle markierten damit ihre niedrigsten Schlusskurse seit dem 9. Oktober.
Innerhalb der letzten beiden Handelssitzungen büßte Gold 3,2 % und Silber 3,8 % ein. Die Auswirkungen auf Minenaktien waren spürbar: Newmont (NEM) sank um 6 %, Barrick Gold (GOLD) um 5,4 %, DRDGold (DRD) sogar um 12,3 %. Auch Kinross Gold (KGC), Harmony Gold (HMY) und Anglogold Ashanti (AU) verloren zwischen 9 % und 10 %, ebenso wie mehrere andere Branchenvertreter.
Starke Abflüsse bei Gold-ETFs nach Trumps Sieg
Im ETF-Segment meldete der SPDR Gold Trust (GLD), der größte goldgedeckte ETF, in der vergangenen Woche den höchsten Abfluss seit über zwei Jahren. Gewinnmitnahmen nach Trumps Wahlsieg führten zu Abflüssen von über 1 Mrd. USD, was laut Bloomberg den stärksten Wochenverlust seit Juli 2022 darstellt. J.P.-Morgan-Analysten werten den Goldpreisrückgang allerdings nicht als langfristigen Trendwechsel, sondern eher als kurzfristiges "Stolpern".