Während die Indizes in jüngster Zeit insbesondere durch Technologieaktien und Unternehmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz angetrieben wurden, könnte ein weiterer Sektor bereit für einen Aufschwung sein. Wie die renommierte Wochenzeitschrift Barron’s berichtet hat, würden Unternehmen aus dem Bereich Konsumgüter, deren Umsätze an Veränderungen der Ausgaben für nicht lebensnotwendige Güter gebunden sind, derzeit einen Aufschwung erleben. Die Zeitschrift verweist auf den jüngsten Anstieg des Invesco S&P 500 Equal Weight Consumer Discretionary ETF (RSPD).

Zinssenkung schafft mehr Vertrauen in die Zukunft des Konsumgütersektors

Käufer seien zum Tiefpunkt eingestiegen, in der Erwartung, dass die US-Notenbank (FED) die Zinsen senken würde, so der Bericht. Allgemein gilt eine Zinssenkung als positiv für die Märkte, da unter anderem mehr Liquidität in den Markt fließt. Laut Barron’s sorgt der Kontext der Zinssenkung zudem für mehr Vertrauen der Anleger in die Zukunftsaussichten des Konsumgütersektors (für nicht lebensnotwendige Waren). Sollte eine weitere Zinssenkung die Inflation ankurbeln, dürfte die FED eine Pause einlegen. Dies wäre jedoch ein Indiz dafür, dass die Wirtschaft und die Konsumausgaben wachsen, so der Bericht.

Belebung der Wohnaktivitäten könnte für steigende Ausgaben sorgen

Chris Senyek, Chef-Anlagestratege bei Wolfe Research, erwarte im kommenden Jahr außerdem eine Belebung der Wohnaktivitäten und damit einhergehend steigende Ausgaben, so der Bericht. Höhere Immobilienverkäufe würden in der Regel eine größere Nachfrage nach wohnungsbezogenen Gütern nach sich ziehen.

Diese vier Unternehmen haben zuletzt regelmäßig überzeugt und vom Aufschwung profitiert

Die Experten des Magazins haben vier Unternehmen identifiziert, deren Aktien vom jüngsten Aufschwung profitiert hätten und die tendenziell bessere Ergebnisse liefern würden als vom Markt erwartet.

Zunächst wird die Aktie von Lowe’s erwähnt, die auf einem Allzeithoch notiert, während das Unternehmen in den vergangenen 20 Quartalen nur einmal die Gewinnprognosen verfehlt hätte. Ähnlich verhalte es sich bei der Aktie von Home Depot. Das Papier notiert am 52-Wochenhoch und das Allzeithoch bei 420,61 USD ist nicht mehr weit entfernt. Booking Holdings habe in den vergangenen 20 Quartalsberichten nur dreimal enttäuscht, und die Aktie notiert nur knapp unterhalb des Rekordhochs aus der vergangenen Woche.

Zuletzt wurde der Restaurantkettenbetreiber Darden Restaurants betrachtet. Die Aktie hat seit Anfang August wieder an Fahrt gewonnen und nähert sich dem bisherigen Rekordhoch von 176,83 USD. Die Analysten erwarten bis zum Geschäftsjahr 2026 einen Anstieg beim Umsatz auf 12,57 Mrd. USD von 11,39 Mrd. USD aus dem Geschäftsjahr 2024 (FactSet). Das prognostizierte jährliche Umsatzwachstum von 4,9 % in den kommenden drei Jahren, könnte laut Barron’s zu konservativ sein. Zusätzliche Restauranteröffnungen und eine anhaltende Inflation könnten die Umsätze weiter stützen, so der Bericht. Wie Morningstar-Experte Sean Dunlop jüngst kommentiert hatte, sei die Geschäftsstrategie und die Back-to-Basics-Betriebsphilosophie solide, und Darden könnte trotz des Rückgangs in der Full-Service-Branche weiterhin Marktanteile gewinnen. Barron’s fügte hinzu, dass sich die Margen des Unternehmens weiter verbessern könnten. Zudem verfüge Darden über ausreichend Cashflow, um jährlich Aktien im Wert von mehreren 100 Mio. USD zurückzukaufen. Die Experten des Magazins halten es für wahrscheinlich, dass die Gewinne die Schätzungen weiter übertreffen könnten, was in 17 der vergangenen 21 Quartale der Fall gewesen sei.

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