Der CEO von Starbucks (SBUX), Brian Niccol, hat am Freitag, den 17. Januar 2025, einen Brief an seine Mitarbeiter und Investoren veröffentlicht, in dem er einige Details zu der weiteren Strategie des Unternehmens verkündet hat. Die oberste Priorität der Kaffeehauskette für die nächste Zeit bleibt es, wieder zu einem einladenden und bevorzugten Ort zu werden, in dem sich Menschen treffen, um die höchste und feinste Qualität von Kaffeeprodukten zu genießen, die von erfahrenen und zuvorkommenden Baristas von Hand zubereitet werden.

Einkaufserlebnis in den zahlreichen Filialen soll verbessert werden

Um dies zu erreichen, hat man in den letzten Monaten einige Änderungen vorgenommen, um das Einkaufserlebnis in den Geschäften weiter zu verbessern. Kunden können an der wieder eingeführten Gewürztheke ihren Kaffee nach Belieben mit Milch, Zucker und anderen Zutaten mischen und sparen so den Baristas einige wichtige Zeit. Starbucks Mitarbeiter beschriften die Becher und Tassen wieder handschriftlich mit den Bestellungen und Namen seiner Kunden, um jedem Kauf eine persönliche Note zu verleihen. Starbucks hatte das Beschriften 2020 auf dem Höhepunkt der Pandemie eingestellt. In Zukunft sollen mehr qualitativ hochwertige Keramikbecher herausgebracht werden und es soll wieder bequemere Sitzgelegenheiten und Annehmlichkeiten geben. Das Marketing wird sich in nächster Zeit weg von Rabatten bewegen und auf die Hervorhebung der Markengeschichte und der Kaffeeführerschaft verlagern.

Überarbeitung der Verhaltensrichtlinien in seinen Geschäften

Starbucks plant noch in diesem Monat eine neue Richtlinie einzuführen, die die Erwartungen an das Verhalten in seinen Kaffeehäusern neu definiert. Gäste müssen ab sofort einen Kauf tätigen, um in den Filialen zu verweilen oder die Toiletten des Unternehmens zu benutzen. Zu den neuen Geschäftsrichtlinien gehören laut einer Mitteilung an die Mitarbeiter auch Schilder, die Belästigung, Gewalt, Drohungen, Alkohol von außerhalb, Rauchen und Betteln verbieten.

Produktsortiment durch Cortado Espressogetränk und Falafeltasche erweitert

Im Rahmen der Umstellung werden den Kunden mehr hochwertige Optionen für gebrühten Kaffee zur Verfügung stehen. Deshalb nimmt Starbucks ein neues Espressogetränk in sein Angebot auf, den Cortado. Das kleine Espressogetränk aus Spanien besticht durch einen kräftigen Geschmack des Espressos und wird mit drei Ristretto-Shots des dezent süßen Starbucks Blonde Espresso hergestellt. Das Getränk ergänzt das aktuelle Angebot an Espressogetränken wie Americano, Macchiato, Flat White, Cappuccino und Latte. Außerdem führt Starbucks eine vegane würzige Falafeltasche ein und brachte saisonal begrenzte Winterangebote wie den Pistachio Latte, Pistachio Cream Cold Brew, Vanilla Bean Custard Danish und den Valentine Cake Pop zurück. Dafür sollen andere Produkte wie das mit Olivenöl angereicherte Getränk Oleato von der Speisekarte gestrichen werden.

Wartezeit soll nicht länger als 4 Minuten betragen

"Wir haben Schritte zur Preistransparenz unternommen, indem wir den Aufpreis für Milchersatzprodukte abgeschafft haben. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Wartezeit in Cafés auf 4 Minuten zu reduzieren, und haben in über 3.000 Filialen zusätzliche Betreuungsstunden bereitgestellt. Wir haben den bezahlten Elternurlaub für unsere US-Einzelhandelsteams verdoppelt und wollen in drei Jahren 90 % der Führungspositionen im Einzelhandel intern befördern. Wir haben noch viel zu tun, aber ich bin mit den Fortschritten zufrieden, die wir gemacht haben, und schätze es, wie sich alle hinter den Plan gestellt haben.", sagte Brian Niccol in dem Brief.

Effektivität der Teams muss erhöht werden – Stellenabbau ab März geplant

Die Bemühungen von Starbucks werden sich in der Anfangszeit auf die Geschäfte in den USA und Kanada konzentrieren und sollen vor allem das Einkaufserlebnis verbessern. Man strebe jedoch auch eine globale Transformation an und dies erfordere es, die Rolle, Struktur und Größe der Supportteams zu überprüfen. Niccol betonte die Möglichkeiten, um an der Effektivität und Verantwortung der Teams zu arbeiten. Jedes Team an Mitarbeitern muss in der Lage sein, eigenverantwortlich und selbstständig Entscheidungen zu treffen ohne umständliche Hierarchien und Vorschriften. Dies fördert die Geschwindigkeit und verhindert Doppelarbeit, um das gewünschte Ziel "Back to Starbucks" umzusetzen. Aus diesem Grund wird es zum Abbau einiger Stellen kommen und die Anzahl der Manager kleinerer Teams wird reduziert. Bereits im März sollen erste Mitarbeiter von den geplanten Änderungen erfahren.

Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Starbucks