Hallo Investoren, Hallo Trader,

Insidern zufolge befinde sich der Energiekonzern Exxon Mobil derzeit in Gesprächen über eine mögliche Übernahme von Pioneer Natural Resources. Das wäre die größte Übernahme seit mehr als zwei Jahrzehnten. Die letzte Mega-Akquisition hatte im Jahr 1999 stattgefunden, als Mobil für 81 Mrd. USD erworben wurde.

Der Wert der Übernahme könnte sich auf etwa 60 Mrd. USD belaufen

Nach Angaben des Finanzdienstleisters Bloomberg strebe der Energieriese an, der führende US-Produzent von Schieferöl zu werden. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, schätzen den Wert der möglichen Übernahme auf etwa 60 Mrd. USD. Es wird erwartet, dass eine Einigung zwischen Exxon und Pioneer in den kommenden Tagen erzielt werden dürfte, die Transaktion könnte aber auch scheitern.

Pioneer ist der drittgrößte Ölproduzent im Permian-Becken das sich über ein Gebiet in Texas und New Mexico erstreckt. Das Becken ist aufgrund der vergleichsweise niedrigen Förderkosten für Öl und Gas äußerst attraktiv.

Smead Capital Management: "Akquisition würde absolut Sinn machen"

Der Marktwert von Pioneer beläuft sich derzeit auf rund 50 Mrd. USD. Durch die Übernahme würde Exxon über mehr etablierte Ölfördergebiete verfügen und könnte die Produktion bei Bedarf steigern. Dadurch könnten Kapitalaufwendungen vermieden werden, die sonst für die Erschließung neuer, unbekannter Flächen erforderlich wären. Nach erfolgreichem Abschluss der Akquisition würde Exxon zum führenden Produzenten im ertragreichen Ölbecken der USA aufsteigen.

Bill Smead, Chief Investment Officer von Smead Capital Management, erklärte, dass der Plan absolut sinnvoll sei. Der Konzern könnte seine Reserven ohne neue Bohrungen auffüllen. Die Verfügbarkeit erstklassiger Bohrstellen im Becken würde um Jahrzehnte verlängert werden, und das umfangreiche Raffinerienetzwerk an der Golfküste könnte bis weit über das Jahr 2050 hinaus mit kostengünstigem und risikoarmem Rohöl versorgt werden, so Bloomberg.

Es wird erwartet, dass die geplante Akquisition von der Politik und den Aufsichtsbehörden genau beobachtet wird. Im Februar hatte das Weiße Haus dem Energieriesen vorgeworfen, dass er auf Kosten der Verbraucher überhöhte Gewinne erzielt habe.

Aktie steigt um 250 % in drei Jahren

Die Auswirkungen der Coronapandemie hatten die Finanzen von Exxon aufgrund des Rückgangs der Ölpreise belastet. Der Konzern musste Kapital aufnehmen, um die Dividendenzahlungen an die Aktionäre zu finanzieren. Nach Kosteneinsparungen und profitablen Investitionen verzeichnete das Unternehmen im vergangenen Jahr einen neuen Rekordgewinn. Seit 2020 ist der Aktienkurs um 250 % gestiegen.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca