Microsoft dominiert mit Nvidia-Chips das KI-Rennen
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Microsoft (NASDAQ:MSFT), der größte Investor von OpenAI, hat in diesem Jahr laut einem Bericht der Financial Times doppelt so viele Nvidia-Chips wie seine größten Konkurrenten in den USA und China erworben. Mit 485.000 Hopper-Chips sicherte sich Microsoft einen klaren Vorsprung gegenüber Meta (NASDAQ:META), das 224.000 Chips bestellte, sowie Amazon (NASDAQ:AMZN) und Google (NASDAQ:GOOG), die 196.000 bzw. 169.000 Chips kauften.
Vorbereitung auf die KI-Zukunft
Microsofts massive Investitionen in Nvidia-Chips verschaffen dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil im Wettrennen um die Entwicklung der nächsten KI-Generation. Die Chips werden zur Unterstützung von Microsofts Azure-Cloud-Infrastruktur genutzt, die unter anderem OpenAIs neuestes KI-Modell o1 trainiert hat. Dies ist Teil des Wettbewerbs gegen Google, Start-ups wie Anthropic und Elon Musks xAI sowie Rivalen in China.
Globale Investitionen in Datenzentren
Technologieunternehmen investieren weltweit Milliarden in die neueste KI-Infrastruktur. Omdia, ein Technologieberatungsunternehmen, schätzt, dass 43 % der globalen Serverausgaben von insgesamt 229 Mrd. USD im Jahr 2024 auf Nvidia entfallen werden. Microsoft führt diese Investitionen mit 31 Mrd. USD an, gefolgt von Amazon mit 26 Mrd. USD.
Nvidia bleibt Marktführer – Konkurrenz wächst
Obwohl Nvidia weiterhin den Markt für KI-Chips dominiert, holen Konkurrenten wie AMD (NASDAQ:AMD) und interne Lösungen der Tech-Giganten auf. Meta kaufte in diesem Jahr 173.000 MI300-Chips von AMD, während Microsoft 96.000 dieser Chips erwarb. Gleichzeitig setzten Google und Meta jeweils etwa 1,5 Mio. ihrer eigenen KI-Chips ein, während Amazon 1,3 Mio. seiner Trainium- und Inferentia-Chips bereitstellte.
Herausforderungen und Chancen für Nvidia
Die Nachfrage nach Nvidias Chips hat den Unternehmenswert auf über 3 Bio. USD steigen lassen. Allerdings nimmt das Wachstumstempo ab, da Tech-Unternehmen zunehmend auf eigene Lösungen setzen. Zudem könnten US-Handelsbeschränkungen für China die Geschäfte beeinträchtigen.
Microsofts langfristige Strategie
Microsoft hat im Vergleich zu seinen Konkurrenten erst 200.000 Maia-Chips installiert, baut jedoch auf Nvidias GPUs, um einzigartige KI-Dienste zu entwickeln. Alistair Speirs, Senior Director bei Azure Global Infrastructure, betont, dass die Entwicklung von KI-Infrastruktur mehr als nur leistungsstarke Chips erfordert: "Es geht um die richtige Speicherarchitektur, Softwareebene, Fehlerkorrektur und andere Komponenten, um ein robustes System zu schaffen."
Fazit
Microsofts strategische Investitionen in Nvidia-Chips und Datenzentren zielen darauf ab, die Führungsrolle in der KI-Entwicklung zu sichern. Während Nvidia weiterhin den Markt dominiert, sind die zunehmenden Bemühungen von Konkurrenten und Tech-Unternehmen, eigene Chips zu entwickeln, ein klares Zeichen dafür, dass die Branche sich diversifiziert und die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter verringert. Microsofts aggressiver Ausbau der Infrastruktur wird entscheidend sein, um in der nächsten Phase der KI-Revolution wettbewerbsfähig zu bleiben.