TDKs neue Feststoffbatterien mit 100-fach höherer Energiedichte: Längere Laufzeiten für kleine Geräte
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Der japanische Technologiekonzern TDK hat möglicherweise einen bedeutenden Durchbruch bei Feststoffbatterien erzielt. Der Apple-Zulieferer gab am Montag bekannt, dass die neuen Batterien des Unternehmens deutlich längere Laufzeiten für kleine Geräte wie Kopfhörer oder Smartwatches ermöglichen sollen.
Die Energiedichte der neuen Batterien beträgt 1.000 Wattstunden pro Liter, was etwa 100-mal höher ist als bei der aktuellen TDK-Batteriegeneration. "Wir sind überzeugt, dass unser neu entwickeltes Material für Festkörperbatterien einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten kann", erklärte TDK-Geschäftsführer Noboru Saito. Das Ziel sei es nun, die Technologie zur Serienreife zu bringen.
Die neuen Feststoff-Akkus bestehen aus keramischen Materialien mit einem oxidbasierten Festelektrolyt und Anoden aus einer Lithiumlegierung. Diese Batterien sollen die derzeit in Uhren und anderen kleinen elektronischen Geräten verwendeten Knopfbatterien ersetzen. Die neue Technologie ermöglicht es, kleinere Geräte zu bauen oder die Laufzeit zu verlängern.
Energie für die Zukunft mit Festkörper-Akkus
TDK betont auf seiner Homepage, dass die TDK CeraCharge, die weltweit erste wiederaufladbare Festkörperbatterie in SMD-Technologie, eine platzsparende, zuverlässige und sichere Stromversorgung bietet. Diese Technologie eignet sich besonders für Anwendungen im Internet der Dinge (IoT), wo Geräte über Jahre hinweg unabhängig von externen Stromversorgungen funktionieren müssen.
Die TDK CeraCharge kann in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, darunter IoT-Geräte wie intelligente Zähler, speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Smart-Home-Sensoren, Echtzeituhren (RTC), Bluetooth Beacons (BLE), Wearables und Systeme für Energy Harvesting.
TDK plant, 2025 erste Muster zu versenden
Derzeit hält TDK, das früher vor allem für seine Musikkassetten bekannt war, einen weltweiten Marktanteil von 50 bis 60 % bei kleinen Batterien. Feststoffbatterien gelten als sicherer, leichter und kostengünstiger als herkömmliche Akkus. Zudem lassen sie sich schneller laden als Batterien mit flüssigen Elektrolyten.
Im kommenden Jahr plant TDK, erste Muster des neuen Batterieprototyps an Kunden zu versenden. Anschließend könnte die Massenproduktion beginnen. Analysten warnen jedoch, dass größere Batterien aufgrund der verwendeten Keramikmaterialien zerbrechlicher sein könnten, was ihre Anwendung in Elektroautos oder Smartphones derzeit erschwert.
Eine verbesserte Batterietechnologie könnte Elektronikherstellern wie Apple einen neuen Aufschwung bescheren. Die Kalifornier haben kürzlich auf ihrer Entwicklerkonferenz umfangreiche neue KI-Funktionen für ihre Geräte vorgestellt. Um diese nutzen zu können, müssen viele Nutzer auf moderne Geräte umsteigen. Analysten prognostizieren bereits einen neuen "Superzyklus" für den Konzern, also einen deutlichen Anstieg der Verkaufszahlen von iPhones und anderen Geräten.