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Wie erfolgreiche Anleger vorgehen! Brandaktuelles Beispiel: Healthequity profitiert von Trump und der ObamaCare-Abschaffung!

"Ein erfolgreicher Anleger lernt, das zu tun, was die meisten Anleger nicht zu tun bereit sind."

William O'Neil ist eine Wallstreet-Legende. Seiner Meinung nach sollten alle Menschen in der gesamten freien Welt anfangen zu sparen und in Aktien zu investieren. Unabhängig von ihrem Beruf, ihrer finanziellen Stellung oder ihrer Ausbildung. Seinen Erfolg verdankt O'Neil der Anwendung der von ihm entwickelten CANSLIM-Strategie.

Anleger sträuben sich häufig Aktien zu kaufen, die bereits im Kurs gestiegen sind. Sie seien viel zu teuer, als dass sie noch weiter steigen könnten, ist der übliche Tenor. O'Neil belehrte die lernwilligen Börsianer eines Besseren. Er entwickelte eine Methode, die auf zwei Säulen basiert. Erstens auf der fundamentalen Betrachtung des Unternehmens und zweitens auf dem Identifizieren von klar definierten Chartformationen. D

Die fundamentalen Kriterien dieser Strategie fasste William O'Neil in seiner bekannten CANSLIM-Methode zusammen.  Jeder Buchstabe in diesem Kunstwort steht für eine Eigenschaft, die Trader beim Kauf von Aktien berücksichtigen sollten.

C - Current quarterly earnings and sales per share

O'Neil achtete auf beträchtliche Anstiege der Quartalsgewinne pro Aktie im Vergleich zum Vorjahr (>25%). Idealerweise sollten auch zwischen einzelnen Quartalen dynamische Anstiege stattgefunden haben. Die Gewinnanstiege sollten durch entsprechende Entwicklung der Verkaufszahlen begründet sein. O'Neils Studien zeigten, dass drei von vier der 600 am besten performenden Unternehmen in der Geschichte der Wall Street bereits Gewinnsteigerungen von mehr als 70% aufwiesen konnten, bevor eine Phase starker Kursanstiege begann.

A - Annual earnings

William O'Neil wollte bei seiner Aktienanalyse "One-Hit-Wonder" ausschließen. Hochwertige Unternehmen mussten nach seinen Auswahlkriterien stetig steigende Gewinne über die letzten drei Jahre ausweisen. Die Wachstumsrate sollte zwischen 20% und 50% liegen. Die Eigenkapitalrentabilität sollte einen Anstieg von mindestens 17% aufweisen. Das letzte wichtige Kriterium, dass O'Neil in dieser Hinsicht betrachtete, war der stetig steigende Cashflow pro Aktie.

N - Newer companies, new products, new management

Nach Auffassung von O'Neil waren die stärksten Wachstumsbeschleuniger außergewöhnliche neue Produkte. Der Unternehmensgewinn wird sich möglicherweise nach Bekanntgabe solch innovativer Erzeugnisse in den nächsten Quartalen vervielfachen. Ein Wechsel in der Führungsebene kann ebenso als Katalysator für den Aktienkurs und die Gewinnentwicklung dienen. Geänderte Rahmenbedingungen bezogen auf den Sektor oder neue technologische Standards, sind nach O'Neil ebenfalls Merkmale die sich positiv auf das Unternehmen und den Aktienkurs auswirken können.

S - Supply and demand

Das Handelsvolumen sollte bei stark steigenden Kursen um 40% bis 50% über dem Durchschnitt liegen. Das gleiche gilt bei Ausbrüchen aus Konsolidierungen. O'Neil betrachtete das gesteigerte Volumen als Indiz für institutionelles Interesse. Ein Indikator für sinkenden Verkaufsdruck ist der Preisrückgang in Verbindung mit niedrigerem Handelsvolumen.

L - Leader or laggard

Aktionäre sollten sich auf die Marktführer der jeweiligen Branche konzentrieren. O'Neil fand heraus, dass die Leader eine deutlich bessere Performance erzielten als die Nachzügler. Die Eigenschaften die solche Marktführer aufweisen sind hohe Eigenkapitalrenditen und Gewinnmargen, sowie die besten Gewinn- und Preisentwicklungen. Leader und Leggard lassen sich am besten durch die relative Stärke voneinander unterscheiden. Dieser Indikator zeigt die Preisperformance einer Aktie im Vergleich zu allen anderen an. Leggards schneiden unter Betrachtung dieses Indikators in der Regel schlechter ab.

I - Institutional sponsorship

Institutionelle Investoren haben die Möglichkeit hohe Summen zu investieren. Solche "Big-Player" können die Preisentwicklung einer Aktie maßgeblich unterstützen. Vorsicht ist allerdings geboten, sollten sich zu viele institutionelle Anleger in einer Aktie befinden. Die Balance zwischen Angebot und Nachfrage könnte bei zu vielen finanzstarken Investoren empfindlich gestört werden. Analystenempfehlungen werden nicht als institutionelle Förderung betrachtet. Die oftmals nur kurze positive Beeinflussung des Kurses reicht für längere Aufwärtstrends nicht aus.

M - Market direction

Die Bestimmung der Marktrichtung zählt für William O'Neil zu den wichtigsten Faktoren. Die gegenläufige Entwicklung des Gesamtmarktes kann selbst die fundamental stärksten Aktien nach unten ziehen. O'Neil bestimmte mithilfe von Tagescharts der großen Indizes zuerst die aktuelle Richtung des Marktes. Erst danach ging er ein Investment ein. Gleiches gilt, wenn er bereits investiert ist. Stellt er fest, dass sich aufgrund seiner Analysen eine Marktspitze bildet, beginnt er damit Gewinne zu realisieren.

Ein Blick in die Börsengeschichte bestätigt O'Neils Methode

William O'Neil leistete herausragende Research-Arbeit. Er analysierte eine enorme Menge Aktien aus mehr als 100 Jahren Börsengeschichte und untersuchte diese auf bestimmte Verhaltensmuster. O'Neil kam zum Ergebnis, dass bestimmte Chartformationen heute noch die gleichen sind wie vor 50 oder 100 Jahren. Er bezeichnete solche Formationen auch als Grundformationen. Die Fähigkeit historische Kursmuster in heutigen Charts wiederzuerkennen ist nach O'Neils Meinung eine lebensverändernde Maßnahme im Bezug auf den Handel mit Aktien. Kombiniert mit den fundamentalen Maßstäben der CANSLIM-Methode kristallisieren sich die klaren Gewinneraktien schnell heraus.

Xerox brachte beispielsweise den ersten vollautomatischen Kopierer für Normalpapier auf den Markt. Es war eine revolutionäre Innovation. Im Jahre 1958 bildete sich im Chart von Xerox eine 43-wöchige Tassenformation mit Henkel. Der Ausbruch aus dieser Formation erfolgte unter hohem Volumen. Die mehrwöchigen flachen Konsolidierungen nach dem Ausbruch boten des Öfteren neue Einstiegschancen. Die Aktie verzwanzigfachte sich in den Jahren 1957 bis 1962.

Ein weiteres Beispiel ist Microsoft. Das Unternehmen revolutionierte angetrieben von Bill Gates den Computermarkt. Microsoft erfüllte vor dem Ausbruch die typischen Kriterien der Strategie von William O'Neil. Die Aktie stieg unter hohem Handelsvolumen aus einer Konsolidierung heraus. Microsoft stellte zum damaligen Zeitpunkt ein einmaliges und neues Produkt her, hatte hohe Umsätze und Gewinne und eine hohe Eigenkapitalrendite. Die Aktie verhundertfachte sich im Zeitraum von 1986 bis 1999.

Grundlagen der Chartinterpretation

William O'Neil wählte Aktien nicht nach persönlichen Meinungen, Analystenempfehlungen oder wissenschaftlichen Theorien aus. Erfüllten Unternehmen die sieben CANSLIM-Kriterien wurden sie von ihm charttechnisch auf lohnende Kaufgelegenheiten hin untersucht. Die meisten von O'Neil untersuchten bullishen Grundformationen bildeten sich während einer Korrektur des Gesamtmarktes. Der Ausbruch erfolgte erfahrungsgemäß am Turnaround der großen Vergleichsindizies. Er legte besonderen Wert auf korrekt ausgebildete Grundformation wie zum Beispiel der Tasse mit Henkel, der Flatbase oder der hohen, engen Flaggenformation. Vor dem Ausbruch sollte die relative Stärke der Aktie ansteigen. Der Ausbruch mit erhöhtem Tagesvolumen (mind. 40%) wäre nach O'Neil ein Kaufsignal. Er bezeichnete diese Ausbruchspunkte auch als "Linie des geringsten Widerstands".

Ausstiegspunkte und Verlustbegrenzung

Selbst die erfolgreichsten Anleger machen Fehler. Sie unterscheiden sich vom erfolglosen Anleger alleine durch die Tatsache, dass Verluste durch getroffene Fehlentscheidungen konsequent begrenzt werden. O'Neil strebte stets ein Verhältnis von 3:1 zwischen dem Verkauf zur Gewinnmitnahme und der Verlustbegrenzung an. Wenn beispielsweise Gewinne im Bereich von 20-25% erwartet werden, sollte die Verlustbegrenzung spätestens bei 8% erfolgen. Auf zeitlicher Basis erfolgt die Glattstellung bei im Verlust liegenden Positionen nach sechs Monaten. Dieser Ansatz schützt Anleger davor zu lange auf Aktien zu setzen die sich möglicherweise in einer Konsolidierung befinden.

Liegt eine Aktie bereits im Plus würde eine Verlustbegrenzung von 8%  womöglich zu einem zu schnellen ausstoppen führen. O'Neil achtete in einem solchen Falle auf technische Verkaufssignale. Stiegen beispielsweise die Down-Tage im Vergleich zu den Up-Tagen an, könnte dies ein erstes Warnzeichen sein. Sollte sich der Aktienkurs bei erhöhtem Volumen kaum bewegen ist auch hier Vorsicht geboten. Das gleiche gilt für neue Hochs unter schwachem Volumen. Ein mangelndes Interesse von institutionellen Investoren könnte vorliegen. Die Auswirkungen von negativen Nachrichten auf die Kursentwicklung können allerdings nur von kurzer Dauer sein. Ein Verkauf ist in einem solchen Fall nicht zwangsläufig nötig. Dies gilt es allerdings im Einzelfall abzuwägen.

Money-Management nach O'Neil

William O'Neil ist der Meinung eine zu breite Diversifikation sei von Nachteil für die Performance. Für ihn ist es vorteilhafter ein oder zwei große Gewinner-Aktien im Portfolio zu haben, als viele Einzelwerte. Er führt das Argument an, dass durch zu viele Werte eine Art trügerische Sicherheit entsteht man sei vor der nächsten Baisse geschützt. Er strebte ein oder zwei große Gewinne an und nahm dafür einige kleine Verluste in Kauf. Beantworten Sie sich doch einmal die folgende Frage: Hätte Sie eine breite Diversifizierung vor der Baisse 2000 oder 2008 geschützt?

Eine angemessene Form der Diversifikation sind Käufe über einen gewissen Zeitraum. O'Neil tätigte solche Zukäufe allerdings nur dann, wenn er mit seiner ersten Kaufposition bereits erheblich im Plus lag.

Healthequity: Pläne der Republikaner beflügeln die Aktie

Healthequity wurde im Jahre 2002 gegründet. Das im Gesundheitswesen tätige Unternehmen hilft Kunden dabei, verschiedene medizinische Behandlungsarten zu vergleichen. Sie verwalten das Geld der Kunden und helfen dabei Einsparpotenziale zu erkennen und Steuern zu sparen. Wir überprüfen wie gut die Aktie die CANSLIM-Kriterien erfüllt.
  • Das Wachstum im dritten Quartal zeigt sich weiter dynamisch (C)
    Healthequity erreichte einen Nettogewinn von 6,0 Mio USD (+47%). Der Gewinn je Aktie erhöhte sich um 0,03 USD auf 0,10 USD. In allen drei Geschäftsbereichen (Service, Abwicklung, Vermögensverwaltung) wurden Wachstumsraten von bis zu 64% generiert.
  • Stetig steigende Gewinne über die letzten drei Jahre (A)
    Healthequity konnte in den vergangenen drei Jahren stetig steigende Gewinne verbuchen. Im Jahre 2014 lag der Nettogewinn noch bei 1,23 Mio USD. Im darauffolgenden Jahr 2015 erzielte das Unternehmen bereits einen Nettogewinn von 10,17 Mio USD (+850%). Für das Geschäftsjahr 2016 wird ein Nettogewinn von 16,6 Mio USD erwartet. Die Steigerung zum Vorjahr läge damit immer noch bei rund 60%. Healthequity erzielte in den letzten vier Jahren eine Eigenkapitalrentabilität von durchschnittlich 13,96%. Diese liegt etwas unter den von William O'Neil angesetzten 17%.
  • Healthequity revolutioniert die Gesundheitsbranche (N)
    In Amerika gibt es keine staatliche Krankenversicherung. Menschen die über ein zu geringes Einkommen verfügen oder durch Vorerkrankungen belastet sind haben keine Möglichkeit sich privat zu versichern. Die einzigen Ausnahmen in denen die staatliche Gesundheitsfürsorge einspringt ist bei älteren  oder behinderten Menschen. Healthequity bieten mit ihrem System eine Lösung für derzeit 45,7 Millionen nicht-versicherte Amerikaner an. Das Unternehmen stellt Kunden einen Full-Service im Bereich Gesundheitsfürsorge zur Verfügung. Die bereits über eine App mögliche Überwachung der krankheitsbedingten Ausgaben sowie die Einsparpotenziale bei Medikamentenpreisen bietet nicht-versicherten einen überzeugenden Mehrwert. Zusätzlich hilft Healthequity dabei Steuern zu sparen. In Amerika sind Ausgaben für Medikamente steuerfrei. Kunden von Healthequity werden gesparte Steuern sofort auf ihrem Kundenkonto gutgeschrieben. Für finanziell schwache Menschen bietet dieses "Gesundheits-Sparkonto" die optimale Lösung. Sie sind somit für eventuelle Krankenhausaufenthalte oder Medikamentenrechnungen bestens aufgestellt.
  • Deutlich gestiegenes Handelsvolumen (S)
    Healthequity startete nach der US-Wahl stark in den Tag. Das Handelsvolumen nahm auffallend zu und lag weit über dem Durchschnitt. Am darauffolgenden Tag begann die Aktie den Tag mit einem Up-Gap. Weiterhin mit überdurchschnittlichem Volumen.
  • Konkurrenzloses Geschäftsmodell (L)
    Healthequity ist gerade dabei den Gesundheitsmarkt in den USA zu revolutionieren. Konkurrenten?-Fehlanzeige. Das Unternehmen befindet sich zur Zeit mit diesem Geschäftsmodell alleine am Markt.
  • Unterstützung von bekannten Fonds (I)
    Healthequity wird von zahlreichen institutionellen Investoren unterstützt. Investierte Fonds sind unter anderem iShares U.S. Healthcare Providers ETF (Blackrock) oder der PowerShares S&P SmallCap Health Care.
  • Die Marktrichtung stimmt (M)
    Der Vergleichsindex Dow Jones befindet sich zur Zeit auf Tages- und Wochenbasis in einer Konsolidierungsphase. Der Aufwärtstrend ist allerdings ungebrochen und intakt. Nach den Kriterien von O'Neil stimmt die Marktrichtung im Bezug auf den Kaufzeitpunkt.
  • Charttechnik: Flatbase mit +9,5% Tagesgewinn deutlich durchbrochen
    Healthequity ist einer der Profiteure der US-Wahl. Donald Trump kündigte an, dass er in seiner Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten das Gesundheitsprogramm Obama-Care nur im Kern erhalten wolle. Dieses Versprechen würde Healthequity ein noch schnelleres Wachstum ermöglichen. Die Anleger reagierten prompt. Der Kurs von Healthequity kletterte am 09.11.2016 von 31,25 USD auf 34,95 USD. Die Flatbase wurde deutlich durchbrochen. Mit +9,5% erklomm die Aktie sogar ein neues Allzeithoch.
health-equity

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