Robotik-Aktie ABB: Bei Chartausbruch könnte starke Rally folgen
Gerade durch die Akquisition des österreichischen Automationsspezialisten Bernecker & Rainer (B&R) habe ABB im vergangenen Jahr die Stellung im Bereich Industrie 4.0 und Industrieautomation gestärkt. Nachdem die Schweizer zuvor eher als großer Anbieter im Bereich Prozessautomation gegolten hätten, runde die B&R-Übernahme nun die Wertschöpfungskette weiter ab, zumal ABB mit dem wichtigen Geschäftsbereich Robotik nun das gesamte Portfolio der industriellen Revolution bediene.
Die B&R-Übernahme sei sofort eine profitable Ergänzung des Portfolios. Der Kauf des Geschäfts mit Elektrobauteilen und Stromaggregaten von GE müsse sich hingegen erst noch beweisen. Aber genau darin liege Fantasie. Könne ABB diesen 2,6 Mrd. USD schweren Zukauf erfolgreich in den Konzern integrieren und auf Profitabilität trimmen, dürfe der Konzern im Jahr 2020 wieder eine hohe Gewinnmarge zwischen 15 bis 19 % erreichen (EBITDA-Marge 2017: 14,4 %).
Abgesehen von Industrie 4.0, Industrieautomation und Robotik adressiere ABB weitere aussichtsreiche Geschäftsfelder. Mit der starken Position im Bereich Elektrifizierung und Stromnetze könne ABB zu einem der großen Profiteure der Elektromobilität werden. Gerade beim Ausbau der Ladeinfrastruktur dürfe ABB ein wichtiges Wort mitreden. Das Potenzial sei sehr hoch: Um 1 Mio. E-Autos mit Strom zu versorgen, seien mindestens 70.000 Ladepunkte nötig. Derzeit gebe es lediglich 10.700 öffentliche Ladepunkte in Deutschland. Ohne den massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur werde es keinen Durchbruch der Elektromobilität geben. ABB habe mit der Schnellladestation Terra 53 CJG einen möglichen Verkaufsschlager für den Zukunftstrend im Angebot.
Als großer Player im Bereich Stromnetze habe ABB alle Lösungen anzubieten, die für eine moderne Netzinfrastruktur und Smart Grid benötigt werden. Die Schweizer könnten auch komplette Umschaltwerke liefern. Gerade in den USA, wo die Strominfrastruktur als sehr veraltet gelte, könne sich in den kommenden Jahren ein Milliardenmarkt öffnen. Die Nachfrage aus den Schwellenländern nach neuen Produkten dürfe die Auftragsbücher reichlich füllen.
Angesichts der gelungenen Konzernstrategie und der Fokussierung auf Zukunftstrends wie Industrie 4.0, Industrieautomation und Robotik sowie die Fantasie durch Elektromobilität rät Der Aktionär konservativen Anlegern mit einem Kursziel von 30 Euro zum Kauf erster Positionen (rund 32 % Potenzial).
Nachdem sich der Schweizer Elektrotechnikkonzern ABB im Geschäftsjahr 2017 schwächer als der Sektor entwickelt habe, rät die US-Investmentbank Goldman Sachs mit einem Kursziel von 31 Schweizer Franken zum Kauf (rund 17 % Potenzial). ABB habe durchaus Nachholpotenzial. Zudem beließen die Analysten den Titel auf der "Conviction Buy List".
Die Deutsche Bank stufte ABB im Dezember von "Hold" auf "Buy" hoch und hob das Kursziel von 23,50 auf 29 CHF an (rund 10 % Potenzial). Analyst Gael de-Bray bezeichnete das Produktportfolio der Schweizer als so attraktiv wie nie und erwartete, dass der Konzern in 2018 einigen verlorenen Boden wieder gutmachen dürfe.
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Bildherkunft: ABB