BASF – Hohe Dividendenrendite sichert Positionen ab
Wie ist es mit einem starken Dividendentitel? Wenn man weiß, dass eine Aktie eine Dividendenrendite von 5 % verspricht und das Unternehmen eine starke Historie bei dieser Zahlung aufweisen kann, dann spricht doch eigentlich nichts dagegen. Das ist doch quasi eine kleine Versicherung gegen mögliche Kursrücksetzer, die ja nie auszuschließen sind.
Wenn es nach Börse Online geht, dann könnte man sich jetzt ein paar Papiere von BASF ins Depot packen. Der Chemiekonzern vom Rhein habe sich seit der Finanzkrise 2009 großzügig gezeigt und jedes Jahr die Ausschüttung an die Aktionäre etwas erhöht. Ob es diesmal auch so kommen werde? Gehe es nach der Mehrzahl der Analysten, dann seien laut Börse Online wieder etwa 10 Cent mehr je Aktie zu erwarten. Börse Online erwartet hingegen eine Dividende auf dem Vorjahresniveau von 3,10 Euro je Aktie.
Begründet wird diese Vorsicht bei der Ausschüttung mit der Gewinnentwicklung von BASF in 2018. Der Chemieriese habe zweimal die Prognose gekürzt. Der operative Gewinn dürfe wohl um 15 bis 20 % unter dem Vorjahreswert liegen. Schuld daran war das Wetter. Der trockene Sommer hatte auch den Pegel des Rheins dramatisch absinken lassen. Das erschwerte die Binnenschifffahrt und die Rohstoffversorgung von BASF. Wenig förderlich fürs Geschäft sei auch der schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China. Auch die Schwäche in der für den Konzern wichtigen Autobranche sei wenig hilfreich gewesen.
Im neuen Jahr seien all diese Belastungsfaktoren nicht gleich weggeblasen, aber inzwischen dürften diese Fakten nach einem Kursrutsch um fast 30 % langsam eingepreist sein. Einhergehend mit dem günstigen Bewertungsniveau könne die Aktie zudem ja auch mit der überdurchschnittlichen Dividendenrendite von knapp 5 % überzeugen. Im DAX schaffe es die Aktie damit unter die Top 5. Für Börse Online ist der DAX-Titel daher mit einem Kursziel von 75 Euro ein Kauf (18 % Potenzial).
Auch für Der Aktionär ist die Aktie nach dem turbulenten Börsenjahr 2018 und herben Kursverlusten wieder einen Kauf wert. Operativ sei der Chemiekonzern auf einem guten Weg zur Normalität, nachdem sich die Situation beim Wasserstand am Rhein verbessert habe. Die Produktion in wichtigen Anlagen werde nach dem Abschalten wieder hochgefahren. Auch wenn der Titel noch immer an einer charttechnischen Bodenbildung arbeite, rät Der Aktionär mit einem Kursziel von 87 Euro zum Kauf (37 % Potenzial).
Heute Morgen wurde der DAX-Titel von der US-Bank JPMorgan von "Neutral" auf "Overweight" hochgestuft. Allerdings wurde im gleichen Zug das Kursziel von 94 auf 74 Euro gesenkt (17 % Potenzial). Nach der Kurskorrektur sei das Chancen-Risiko-Verhältnis der Aktie allerdings deutlich vorteilhafter, schrieb Analyst Chetan Udeshi.
Auch das Analysehaus Bernstein Research hat zuletzt das Kursziel für die Aktie von BASF gekürzt. Nach 84 Euro wird das neue Kursziel mit 77 Euro angegeben (22 % Potenzial). Analyst Jonas Oxgaard wies darauf hin, dass der europäische Chemiesektor auch 2019 noch von der weltweiten Unsicherheit durch Konjunktursorgen, Handelsstreit und Rohstoffpreisentwicklung geprägt bleibe.
Ein Kursziel von 82 Euro sieht die britische Investmentbank HSBC für die Aktie von BASF (30 % Potenzial). Analyst Martin Evans hatte Mitte Dezember seine Schätzungen für 2019 reduziert, weil anhaltende konjunkturelle Belastungen weiterhin die Wachstumsmöglichkeiten für Chemieunternehmen begrenzen würden. Für BASF spreche aber die hohe Dividendenrendite.
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Bildherkunft: BASF