Cancom – Digitalisierung des Mittelstands führt zu zweistelligem Gewinnwachstum
Getrieben werde die positive Geschäftsentwicklung bei Cancom von den anziehenden Investitionen vieler mittelständischer Unternehmen in die Digitalisierung. Gerade beim Cloud-Computing sei Cancom für viele Kunden der richtige Partner. Positiv für die Profitabilität von Deutschlands drittgrößtem IT-Systemhaus nach Computacenter und Bechtle sei, dass mit den neuen Dienstleistungen höhere Margen als mit dem herkömmlichen IT-Geschäft zu erzielen seien.
Im Geschäftsjahr 2016 habe das Cloud-Geschäft mit einem Umsatzanteil von 15 % bereits rund 35 % des operativen Gewinns beigesteuert. Bei der Präsentation der endgültigen Geschäftszahlen für 2017 dürfe sich zeigen, dass sich dieser Trend weiter verschärft habe. Cancom habe als Bindeglied zwischen Mittelstand und IT-Großkonzernen einen strategischen Vorteil bei der Ausweitung der Aktivitäten. Dank einer eigenen Plattform für Cloud-Lösungen biete Cancom der mittelständischen Klientel einen direkten Zugang zu den Diensten von Microsoft, IBM, Cisco oder SAP, während der Aufbau und die Pflege von Geschäftsbeziehungen zu kleineren Firmen für die Großkonzerne selbst nicht lukrativ genug sei.
Punkten könne Cancom zudem mit Rechenzentren in deutschsprachigen Regionen Europas. Sorgen vor unerwünschten und/oder unzulässigen Zugriffen auf sensible Firmendaten könnten so gleich im Keim erstickt werden. Laut Konzernchef Klaus Weidemann stehe die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in vielen kleinen und mittleren Betrieben noch in den Kinderschuhen. Cancom dürfe also auf Jahre hinaus auf Wachstumsimpulse hoffen. Bis 2019 sei laut Analystenschätzungen von einem jährlichen Umsatzwachstum bei Cancom um 8 bis 9 % auszugehen. Der operative Gewinn dürfe 2018 um rund 20 % und 2019 um 13 % und damit überproportional zum Umsatz zulegen.
Zudem gelinge es Cancom immer wieder, zusätzliches Wachstum durch Übernahmen zu generieren. Mit dem Hamburger IT-Systemhaus Antauris habe man im vergangenen Jahr die Position im Norden Deutschlands gestärkt und einen zusätzlichen Jahresumsatz von 40 Mio. Euro erworben. Kürzlich habe man den Aachener Spezialisten für digitale Transformationen von Geschäftsprozessen Synaix übernommen. Im letzten Geschäftsjahr habe Synaix bei einem Umsatzvolumen von 14 Mio. Euro einen operativen Gewinn von 7,5 Mio. Euro eingestrichen. Die Übernahme des mit einer Marge von 53 % äußerst profitablen Unternehmens sei Cancom sicherlich auch leicht gefallen, weil es sich für kleinere Konkurrenten als zu schwierig erweise, selbst zu expandieren. Euro am Sonntag rät bei dem weiter aussichtsreichen TecDAX-Konzern mit einem Kursziel von 100 Euro zum Kauf.
Ebenfalls 28 % Kurspotenzial sieht Hauck & Aufhäuser mit dem Kursziel von 100 Euro bei der Aktie des IT-Dienstleisters. Die Privatbank hatte nach den vorläufigen Zahlen das alte Kursziel von 74 Euro angehoben und die Einstufung mit "Buy" bestätigt. Analyst Tim Wunderlich schrieb, dass Cancom seinen Wandel hin zu profitableren, wiederkehrenden Cloud-Umsätzen fortsetze, diese Entwicklung in der Bewertung aber noch nicht ausreichend zum Ausdruck komme.
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