HeidelbergCement – Bald deutlich dreistellig?
HeidelbergCement habe im 2. Halbjahr endlich vom weltweiten Bauboom profitieren können. Besonders gut sei die Entwicklung in Europa gewesen. Auch beim US-Geschäft sei die Handbremse gelöst worden. In den Schwellenländern habe man deutliche Verbesserungen erzielt. Zudem habe HeidelbergCement die Integration von Italcementi glänzend hinbekommen. In den ersten neun Monaten nach dem Zusammenschluss habe der Konzern Synergien in Höhe von 254 Mio. Euro realisieren können. Damit habe man die ursprünglich veranschlagten Einsparungen von lediglich 175 Mio. Euro weit übertreffen können.
Wie sind nun die Aussichten für 2018? Auch das laufende Börsenjahr dürfe positiv sein für HeidelbergCement. Die Weltkonjunktur laufe immer noch rund. Die Nachfrage nach Baustoffen bewege sich sowohl in den Industrieländern als auch in den Schwellenländern auf hohem Niveau. Außerdem bestehe immer noch die Möglichkeit, dass HeidelbergCement aus den USA eine Art Sonderkonjunktur erhalte, wenn sich das von Trump angekündigte Infrastrukturprogramm nicht nur als heiße Luft erweise.
Genau auf diese Möglichkeit macht auch das US-Analysehaus Bernstein Research in der letzten Besprechung der Aktie aufmerksam. Analyst Phil Roseberg schrieb Mitte Januar, dass die Marktteilnehmer die von der Trump-Regierung geplanten Infrastrukturmaßnahmen scheinbar schon wieder vergessen hätten. Sollten die Pläne aber wieder auf die Agenda kommen, dürfe auch der deutsche Baukonzern dank seines starken Fokus auf den US-Markt von dem Milliardenprogramm profitieren. Bernstein hat deshalb das "Outperform" sowie das Kursziel von 105 Euro bestätigt (rund 17 % Potenzial).
Deutlich mehr Upside traut allerdings Der Aktionär dem DAX-Titel zu. Das Kursziel von 120 Euro entspricht einem möglichen Wertzuwachs von rund 33 %. HeidelbergCement dürfe künftig auch von der jüngst beschlossenen Steuerreform für Unternehmen in den USA profitieren. Im zurückliegenden Geschäftsjahr dürfe die Neubewertung von Verlust- und Zinsvorträgen zwar das Ergebnis von HeidelbergCement mit rund 200 Mio. Euro belasten. Das sei aber längst im Kurs eingepreist. Ab 2019 sei dann aufgrund des reduzierten effektiven Steuersatzes eine positive Auswirkung auf das Konzernergebnis und den Cashflow zu erwarten.
Hinweis: Im "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!
Bildherkunft: HeidelbergCement