Kein Ende des Aufwärtstrends bei DAX-Schwergewicht in Sicht
Eine strategisch geschickte Übernahme sei SAP Ende September mit dem Kauf Gigya, einer Kundenverwaltungs- und Profilierungsplattform, gelungen. Die israelische Firma sei für 350 Mio. USD aufgekauft worden und solle in die SAP-Sparte Hybris integriert werden. SAP gewinne mit Gigya in einem attraktiven Bereich zahlreiche Kunden hinzu. Darunter seien bekannte Namen wie Oracle und Wordpress. Aber das seien nur 2 von rund 1,3 Mrd. Kunden, die Gigya habe.
Es sei nicht auszuschließen, dass SAP in naher Zukunft zur Beschleunigung des Wachstums weitere Zukäufe tätige. Gerade Investitionen in das sowieso schon wachstumsstarke und profitable Cloud-Geschäft seien dafür prädestiniert, sich positiv auf das Ergebnis auszuwirken.
SAP bleibt für Der Aktionär ein Basisinvestment im DAX, weil sich die Walldorfer in den letzten Jahren im Bereich der Unternehmenssoftware eine starke Stellung gesichert hätten und eine digitalisierte Welt ohne Deutschlands größte Softwareschmiede kaum denkbar sei. Die Börsenexperten raten mit einem Kursziel von 115 Euro zum Kauf (gut 20 % Potenzial).
Es gibt eine Reihe weiterer Kaufempfehlungen für die SAP-Aktie, die allerdings alle nicht ganz so viel Kurspotenzial vorsehen wie die Empfehlung von Der Aktionär. Taufrisch ist die "Overweight"-Bestätigung der britischen Investmentbank Barclays mit einem Kursziel von 110 Euro. Vor den Zahlen für das 3. Quartal geht Analyst Gerardus Vos davon aus, dass SAP wie andere europäische Technologieaktien auch, nach einem Durchhänger im 2. Quartal wieder Fahrt aufgenommen und sich besser als der Markt entwickelt habe. Er erwartet, dass SAP mit den Quartalszahlen positiv überrascht.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs belässt SAP vor den Quartalszahlen auf der "Conviction Buy List" und bestätigt das Kursziel von 108 Euro, weil sich an den Jahreszielen des Softwareherstellers nichts ändern dürfte. Ebenfalls dreistellig ist das Kursziel von 105 Euro der US-Bank JPMorgan. Analystin Stacy Pollard wies am Mittwoch darauf hin, dass SAP mit einem Abschlag zur weltweiten Software-Branche gehandelt werde.
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Bildherkunft: © SAP