Megatrends und Wachstumspower pur dürften Gewinn beflügeln
Genau so eine Aktie ist Quanmax bzw. Gericom gewesen. Kennen Sie nicht? Wie ist es dann mit der S&T AG? Seit 2012 firmieren die Österreicher nun als S&T. Die Umbenennung von Quanmax zu S&T erfolgte nach der Übernahme der S&T System Integration & Technology Distribution AG. Es sollte den Wandel von einem IT-Systemhaus zu einem Anbieter von IT-Lösungen und Smart-Energy-Produkten unterstreichen. Es hat dann zwar noch über 2 Jahre gedauert, bis sich dieser Wandel auch in den Finanzkennziffern gezeigt hat, doch als die neue S&T-Story bekannter wurde, startete die Aktie mit Highspeed durch.
Im Prinzip ist die Rally kein Wunder. S&T hat spätestens seit 2014 endlich sein Geschäftsmodell gefunden und ist nicht mehr ein Gemischtwarenladen in der IT-Branche. Das Smart Home ist das Ziel. Mit Smart Metern wurde das Geschäft angekurbelt. Und nun hat man sich eindeutig als IT-Dienstleister für die Wachstumsmärkte Smart Home, Internet der Dinge und Cloud etabliert.
Gerade die Vernetzung von Herstellungsanlagen untereinander via Internet dürfe laut Börse Online ein Megamarkt der Zukunft werden. Innerhalb der kommenden beiden Jahre dürfte die Zahl der Maschinen, die über das Internet miteinander kommunizieren, mit 12 Mrd. die Zahl der Menschen um den Faktor 4 übertreffen. S&T dürfe als Komplettanbieter für Microcomputer für die Roboterkommunikation davon profitieren. Weil S&T das Cloud-Angebot ausbaue, dürfe bald die gesamte Maschinensteuerung der Kunden über Server des TecDAX-Konzerns laufen.
Für dieses Vorhaben habe S&T mit dem größten Elektronikhersteller der Welt, Foxconn, einen starken Partner und Großaktionär gewinnen können. Dank dieser Kooperation gehe man bei den Österreichern bis 2023 von einer Verdopplung des Konzernumsatzes von zuletzt 1 Mrd. Euro auf 2 Mrd. Euro aus. Gelingen solle das nach einem 50:50 Split. Die Hälfte des Wachstums werde organisch erzielt werden. Die andere Hälfte komme durch Übernahmen zustande.
Positiv auswirken dürfe sich diese Strategie auch auf die Ergebnisseite. Dank dem Verkauf von Software und Cloud-Diensten seien höhere Gewinnspannen zur realisieren. Dank der Skalierbarkeit des Geschäftsmodells dürfe die EBITDA-Marge von zuletzt 8,4 % in den kommenden Jahren auf 10 % zulegen. Bereits mit den Zahlen für das 1. Quartal habe man eine Vorahnung bekommen, was eine Margenverbesserung für S&T bedeute. Obwohl der Umsatz nur um 11 % auf 203,6 Mio. Euro stieg, habe das EBITDA einen gehörigen Sprung um 40 % auf 17,1 Mio. Euro hingelegt. Börse Online rät daher mit einem Kursziel von 25,50 Euro Anlegern dazu, die aktuelle Konsolidierung der Aktie zum langfristigen Einstieg zu nutzen (fast 30 % Potenzial).
Auch die Privatbank Hauck & Aufhäuser rät derzeit mit einem Kursziel von 24 Euro zum Kauf der TecDAX-Aktie (21 % Potenzial). Analyst Tim Wunderlich hält nach den starken Zahlen für das 1. Quartal eine Prognose-Erhöhung im Jahresverlauf für realistisch. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux nennt ein Kursziel von 25 Euro (26 % Potenzial). Der österreichische Technologiekonzern habe laut Analyst Martin Jungfleisch angesichts des anhaltenden Digitalisierungstrends und des Internets der Dinge sehr gute Wachstumsaussichten in den kommenden Quartalen.
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