Sportartikelhersteller sind längst viel mehr als nur die Verkäufer von Sportschuhen und Sportequipment. Diese Branche muss inzwischen im Segment Lifestyle angesiedelt werden. Sportklamotten sind Ausdruck der Persönlichkeit geworden. Ein dicker Schriftzug auf der Brust ist spätestens seit der Erfindung des Nike Swoosh salonfähig geworden. Stars und Sternchen aus Musik, Sport und Unterhaltung laufen mit Sportsachen herum. Die Preisfrage für Anleger ist eigentlich immer nur: Welcher der drei großen Hersteller Nike, Adidas oder Puma ist momentan am meisten angesagt und gehört daher ins Depot?

Euro am Sonntag hat in der aktuellen Ausgabe eine klare Meinung zu dieser Frage. Bei der Aktie von Puma seien alle Kursrücksetzer in naher Zukunft als Kaufgelegenheit zu verstehen. Der Sportartikelhersteller habe das Ziel, im laufenden Geschäftsjahr den operativen Gewinn um 23 % steigern zu wollen. Auch wenn der MDAX-Konzern mit dieser Ansage dennoch die Analysten und Marktteilnehmer enttäuscht habe, könnten viele andere Unternehmen von solch einer Wachstumsdynamik nur träumen.

Doch auch wenn der in Aussicht gestellte Wert beim EBIT von 415 Mio. Euro unter den Konsensschätzungen von 428 Mio. Euro gelegen habe, könne Puma wie schon im Vorjahr im Jahresverlauf durchaus noch einmal nachbessern bei der Prognose. Dafür müsse Puma weiterhin ein gutes Gespür für die Modetrends in der Sportbranche haben. Bislang habe Konzernchef Björn Gulden mit seinen Mitarbeitern einen guten Job diesbezüglich gemacht. Das Image der Marke Puma sei deutlich aufpoliert worden in den letzten Jahren. Der Konzern sehr gut aufgestellt. Daher habe Puma noch viel Potenzial. Euro am Sonntag rät mit einem Kursziel von 540 Euro zum Kauf (22 % Potenzial).

Noch ein bisschen mehr Luft nach oben sieht die US-Bank JPMorgan mit einem Kursziel von 550 Euro für die Aktie des weltweit drittgrößten Sportartikelherstellers (24 % Potenzial). Puma habe mit dem extrem starken Umsatzwachstum in 2018 die Erwartungen der Analystin Chiara Battistini übertreffen können. Und auch wenn die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2019 hinter den Konsensschätzungen zurückgeblieben sei, dürfe sich dieser Ausblick wie schon im Vorjahr als zu konservativ erweisen.

Nach Veröffentlichung der Jahreszahlen für 2018 hat die US-Investmentbank Goldman Sachs sowohl das Rating mit "Buy" als auch das Kursziel von 600 Euro für die MDAX-Aktie bestätigt (36 % Potenzial). Selbst der konservative Ausblick für 2019 konnte die Einschätzung der Aktie durch Analyst Richard Edwards nicht umwerfen.



 

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Bildherkunft: Puma