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SGL Group – Operativer Turnaround eröffnet Chance auf 27 % Kurspotenzial

Die Aktie der SGL Group hat in den letzten Jahren eine wilde Berg- und Talfahrt hinter sich. Kaum vorstellbar für recht neue Aktionäre dürfte sein, dass der Titel im Jahr 1997 tatsächlich schon einmal zu einem Kurs von gut 82 Euro gehandelt wurde. Das letzte signifikante Hoch der zurückliegenden 10 Jahre stammt vom Jahreswechsel 2011/2012 und lag bei gut 38 Euro. Dieses Hoch wurde erzielt als Anleger auf eine erfolgreiche Zukunft dank der 2010 geschlossenen Kooperation mit dem Autobauer BMW für die Serienproduktion leichterer Personenkraftwagen spekulierten. Seit Anfang 2012 war allerdings kein Blumentopf mehr mit dem Titel zu gewinnen. Die Talfahrt führte die Aktie Ende 2016 auf ein Tief bei knapp 8 Euro.

Laut Euro am Sonntag stehe die Aktie dennoch seit einigen Wochen wieder hoch in der Gunst der Anleger. Obwohl der Titel sich inzwischen deutlich vom Tief losen konnte, seien viele Analysten aber immer noch skeptisch, was die weitere Geschäftsentwicklung bei der SGL Group betreffe.

Die Commerzbank hat am 15. Dezember ihr "Reduce"-Rating für den Titel und das Kursziel von 9 Euro bestätigt. Analystin Yasmin Steilen gibt zu bedenken, dass der Autozulieferer Bosch zuletzt die vorsichtige Meinung zur Lithium-Ionen-Technologie bei Batterien in einem Presseinterview bestätigt habe. Es sei vielmehr davon auszugehen, dass Feststoffbatterien der aktuellen Technologie bereits mittelfristig den Rang ablaufen. Das dürfe die SGL Group als einen führenden Anbieter von Graphit-Anodenmaterial für Lithium-Ionen-Batterien hart treffen.

Auch die US-Investmentbank Merrill Lynch sieht mit einem Kursziel von 9 Euro und einem "Underperform"-Rating für SGL keine rosige Zukunft. Für 2018 erwartet Analyst Mark Troman einige operative und strategische Unsicherheiten beim Kohlefaserspezialisten. Außerdem sei die Aktie inzwischen recht teuer. Auch das  Analysehaus Kepler Cheuvreux erachtet die Aktie der SGL Group als zu hoch bewertet und rät mit einem Kursziel von lediglich 7 Euro zum Verkauf.

Es gibt natürlich auch ein paar Analysten, die durchaus ein wenig Kurspotenzial für die Aktie sehen. Doch mit Kurszielprojektionen von 13,50 bis 15 Euro (rund 1 bis 12 % Potenzial) sind die Einschätzungen der Privatbank Berenberg, der Baader Bank, JPMorgan und der französischen Großbank Société Générale sehr bescheiden, wenn man sie mit dem Rückschlagpotenzial von 33 bis 48 % der Verkaufsempfehlungen vergleicht.

Mit einem Kursziel von 17 Euro auf längere Sicht lehnt sich Euro am Sonntag da schon viel weiter aus dem Fenster. Positiv bewertet werde an der Börse der Verkauf der zyklischen Sparten bei SGL. Dadurch sei der Carbon-Spezialist viel fokussierter aufgestellt und besser für die Zukunft gewappnet. Im vergangenen Geschäftsjahr 2017 dürfe SGL ein Umsatzplus von 10 % erzielt haben. Laut Analystenschätzungen sei ein Gesamtumsatz von 843 Mio. Euro für 2017 zu erwarten. Die positive Entwicklung beim Umsatz ändere aber nichts an dem miesen Nettoergebnis. SGL dürfe 2017 unterm Strich einen Fehlbetrag von 38 Mio. Euro (2016: -111 Mio. Euro) erwirtschaftet haben.

Im laufenden Geschäftsjahr 2018 könne nun aber der Turnaround anstehen. Laut Euro am Sonntag dürfe von einem Umsatzanstieg auf 930 Mio. Euro ausgegangen werden. Der Gewinn dürfe unterm Strich mit 16 Mio. Euro wieder im grünen Bereich liegen. Für risikofreudige Anleger bestehe daher die Möglichkeit auf den operativen Turnaround zu spekulieren.

sgl-januar-2018

 

Hinweis: Im  "aktien Magazin" informieren wir unsere Leser Woche für Woche über die wichtigsten Kaufempfehlungen renommierter Analystenhäuser und Banken sowie aus Printmedien und Börsenbriefen. Unsere Leser lieben dabei unser Ranking der Top-Kursziele. Sie sehen sofort welche Aktien laut Analysten das derzeit höchste Kurspotenzial haben!



Bildherkunft: SGL Group

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