Bayer – Trotz Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten sehen Analysten bis zu 75 % Kurspotenzial für den DAX-Konzern – hat man auch nicht alle Tage so viel Kurspotenzial für einen Titel aus dem deutschen Leitindex
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Wenn doch das Wörtchen "wenn" nicht wär. Das Leben für die Konzernleitung und die Anleger von Bayer wäre wirklich ohne Glyphosat so viel leichter. Die Rechtsstreitigkeiten rund um das Unkrautvernichtungsmittel hatte sich Bayer mit der Übernahme von Monsanto eingehandelt. Seitdem hängt über Bayer immer das Damoklesschwert in Form von Milliardenentschädigungen für Glyphosat-Geschädigte.
Eigentlich schade, dass dieses Thema von Erfolgen, die der deutsche Pharma- und Agrarkonzern durchaus vorweisen kann, immer wieder abhängt. Laut Der Aktionär habe Bayer zuletzt mit dem Medikamentenkandidaten Finerenon einen großen Studienerfolg erzielen können. Der Wirkstoff zur Therapie von chronisch Nierenkranken mit Typ-2-Diabetes habe in einer abschließenden klinischen Phase-III-Studie zur Beurteilung und Sicherheit von Finerenon im Vergleich zu einem Placebo den primären Endpunkt erreicht.
Finerenon gelte unter Spezialisten als ein möglicher Blockbuster-Kandidat. Für den Warburg-Research-Analysten Ulrich Huwald sei das Medikament eines der wichtigsten Medikamente überhaupt, dass sich derzeit in der Entwicklung der Bayer-Pipeline befinde. Eine Zulassung könne sich so richtig auszahlen für die Leverkusener. Der Aktionär hat für Bayer ein offenes Kursziel von 80 Euro (27 % Potenzial)– rät allerdings derzeit nicht zum Kauf der Aktie, sondern nur dazu bestehende Positionen zu halten.
Ganz ähnlich sehen das auch die Experten von der Deutschen Bank. Nach dem erreichten Meilenstein in der klinischen Forschung hat das Bankhaus die Kaufempfehlung für Bayer mit einem Kursziel von 87 Euro bestätigt (38 % Potenzial).
Bernstein Research hat aktuell für Bayer ein "Outperform"-Rating und zuletzt das Kursziel von 90 Euro bestätigt (43 % Potenzial). Analyst Gunther Zechmann hält Bayer als Chemiekonzern mit einem starken Bezug zum Konsum- und Rohstoffbereich für eine der besten Anlagegelegenheiten im gesamten Sektor.
Richtig weit aus dem Fenster hängt sich derzeit übrigens die Schweizer Großbank UBS mit einem Kursziel von 110 Euro (75 % Potenzial). Analyst Michael Leuchten hob in seinem letzten Update zu Bayer ebenfalls die positiven Phase-III-Studiendaten zu Finerenon hervor.
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