Berkshire Hathaway schreibt rote Zahlen – überzeugt aber beim operativen Gewinn
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Die Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway von Starinvestor Warren Buffett meldet einen großen Sprung beim operativen Gewinn. Dieser legte im zweiten Quartal um knapp 39 % auf 9,3 Mrd. USD zu und beinhaltete dabei die Gewinne aus den Töchter-Unternehmen des Konglomerats. Das Unternehmen wies einen Gewinn je Aktie von 4861,97 USD aus.
Zu dem Konzern aus Omaha im US-Bundesstaat Nebraska zählen unter anderem eine Energie- sowie eine Versicherungssparte und rund 80 kleine und mittelständische Unternehmen, vom Textilhersteller "Fruit of the Loom" über den Privatflugzeugvermieter "Net Jet" und den Süßigkeitenproduzenten "See’s Candy". Besonders das Geschäft mit Versicherungen, Eisenbahnen und Versorgungsunternehmen lief im zweiten Quartal besonders gut.
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 10,2 % und belief sich auf 76 Mrd. USD. Dennoch musste der Konzern einen Verlust von 53 Mrd. USD bei seinem Aktienportfolio melden. Unter dem Strich stand bei Berkshire Hathaway daher im zweiten Quartal ein Verlust von 43,7 Mrd. USD. Zum Betrachtungszeitpunkt Ende Juni war das Portfolio rund 328 Mrd. USD wert.
Buffett beruhigte dahingehend die Anleger und betonte: "Die Investmentgewinne oder -verluste im Quartal sind meistens bedeutungslos". Schon seit längerem hadert die Börsenlegende mit der Tatsache, dass er in jedem Quartal unrealisierte Buchgewinne der diversen Aktienbeteiligungen ausweisen muss, die oft stark schwanken. Das führt oft unerfahrene Anleger in die Irre.
Die jüngsten Transaktionen tätigte Warren Buffett beim Rückkauf eigener Berkshire Hathaway-Aktien für rund 1 Mrd. USD. Insgesamt investierte er im zweiten Quartal 2022 rund 6 Mrd. US-Dollar. So stockte der Investor beispielsweise bei Apple und Chevron leicht auf. Zum Ende des zweiten Quartals lag der Wert dieser Positionen bei 125,1 Mrd. beziehungsweise 23,7 Mrd. USD.
Berkshire Hathaway saß Ende Juni 2022 aber auch weiterhin auf einem Kassenbestand von 105,4 Mrd. USD. Es existieren folglich noch Unmengen an finanziellen Reserven, die in Krisenzeiten auch zur Geschäftsabsicherung dienen können.