Börse ist ganz einfach. Oder etwa nicht? Man kauft günstig ein und verkauft seine Aktien später mit einem schönen Gewinn. Doch – wie wir gerade mal wieder beobachten können – ist das nicht immer der Fall. Viele Anleger, die im letzten Jahr Aktien gekauft haben, um die mit der Haltedauer "für immer und ewig" im Depot haben zu wollen, dürfte im Moment auch traurig aus der Wäsche gucken.

Aktien korrigierten nun mal von Zeit zu Zeit. Das haben schon ganz andere Zeitgenossen erfahren müssen. Von Schriftsteller Mark Twain ist ein Zitat überliefert, dass auf die Gefahren des Aktienmarktes hinweist:

"Oktober, das ist einer der besonders gefährlichen Monate, um am Aktienmarkt zu spekulieren. Die anderen sind Juli, Januar, September, April, November, Mai, März, Juni, Dezember, August und Februar."

Wenn man sich die Freiheit nehmen will, diese Monatsaufzählung mit Januar beginnen zu wollen, um dann die anderen 11 Monate folgen zu lassen, würde Mark Twain wohl keinen Einwand haben.

Wer es bis jetzt nicht verstanden hat, dass man als Aktionär – egal welche Strategie man verfolgt: Swingtrading, Daytrading, Trendfolge, Buy and Hold – die Grundzüge des Money- bzw. Risiko-Managements verstanden und auch beherzigen sollte, der muss mit den Konsequenzen leben oder schnellstens seinem Stopp-Loss-Management ein Upgrade verpassen.

Was auch gerne vergessen wird: Es ist vollkommen legitim als Anleger, sich zeitweise komplett vom Aktienmarkt zurückzuziehen und mit Cash an der Seitenlinie zum Beobachter zu werden. Wer das vor ein paar Wochen gemacht hat, kann jetzt viel entspannter interessante Chancen wahrnehmen als ein Investierter, der nur wieder darauf hofft, dass die Aktienkurse zu seinem Einstandspreis zurückkommen.

Wie schnell eine gute Performance wieder dahin sein kann, kann man auch bei unserem heutigen Interview-Gast aus dem Ewigen Aktien-Börsenspiel sehen. Rambazamba hatte im 4. Quartal des Ewigen Aktien-Börsenspiels Platz 7 mit einer Performance von fast 93 % im Quartal erreicht. Zum Jahresende hatte Rambazamba 158.969 Euro im Depot. Innerhalb von nicht einmal einem Monat hat sich dieser Betrag auf 135.340,97 Euro reduziert. Börse kann gnadenlos sein. Kapitalerhalt ist der Schlüssel zum Erfolg.

Depot von Rambazamba am 25. Januar 2022

Wie sehr hat die Entwicklung rund um das Coronavirus deinen Handel beeinflusst?

Rambazamba: Es hat mich schon irgendwie beeinflusst. Ich hatte mich einfach von der Börse zurückgezogen, weil es mir alles plötzlich so unsicher geworden ist. Wie geht es weiter, was passiert nun überhaupt und viele andere Fragen, die auftauchten. Ich habe die Börse daher hauptsächlich eher aus der Ferne beobachtet und wenig aktiv gehandelt.

Gibt es ein Börsenbuch oder einen Trader/Investor, der dich besonders inspiriert hat? 

Ja das gibt es ein paar und zwar zum einem den "Warrior Trader: Ross Cameron" aus den USA. Ein sehr aktiver Daytrader, den man auch über YouTube verfolgen kann. An einem Tag hat der Gute kurzerhand über 200.000 Tsd. Dollar getradet. Einfach der absolute Wahnsinn!

Zum anderen gibt es den Dr. Hamed Esnaashari von Formationstrader im deutschsprachigen Raum, der eher konservativ tradet.

Kannst du uns kurz erklären, welche Strategie/n du beim Trading verfolgst?

Nee, nicht wirklich. Ich versuche einfach etwas Gutes und Günstiges zu kaufen und entsprechend teurer zu verkaufen.

Setzt du dein Vorgehen auch in der Realität um?

Ja, aber es funktioniert nicht wirklich gut. Ich bin nicht zufrieden.

Stell dir vor, du würdest mit der Börse nochmal von vorn Anfangen und du könntest dir selbst einen Rat mit auf den Weg geben.

Ja, gute, recherchierte Aktien kaufen und halten – nicht traden!!!

Vielen Dank für das Interview.

Es ist nie zu spät für das Ewige Aktienbörsenspiel – mach selbst mit:

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