Intel: Weltweiter Rückgang von PC-Verkäufen verlangsamt sich - Konzern bleibt optimistisch in Bezug auf eine gesunde Erholung des PC-Marktes
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
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Am 26. Oktober hat Intel seine Ergebnisse zum abgelaufenen 3. Quartal veröffentlicht. Ungeachtet des anhaltenden Wettbewerbsdrucks von NVIDIA im Markt für Data-Center-Chips konnten die Bruttomargen schneller steigen, als von Analysten erwartet. In einer Telefonkonferenz erklärte CEO Pat Gelsinger zudem, dass die mögliche Konkurrenz von NVIDIA im PC-Chip-Markt "nicht unbedingt als insgesamt sehr bedeutend" angesehen werde.
Nachfrage nach KI-Chips steigt
Im 3. Quartal belief sich der bereinigte Gewinn je Aktie (Non-GAAP) auf 0,41 USD, verglichen mit einer Schätzung von 0,22 USD gemäß LSEG-Daten. Der Umsatz ging um 8 % auf 14,2 Mrd. USD zurück. Der Erlös im "Client-Segment", in dem Intels PC-Geschäft angesiedelt ist, verringerte sich um 3 % auf 7,9 Mrd. USD. Die Unternehmensführung warnte auch davor, dass es noch bis ins nächste Jahr dauern könnte, bis die Margen signifikant steigen dürften. Der Umsatz im Data-Center-Geschäft, das auch die KI-Chip-Sparte von Intel beherbergt, ging um 10 % auf 3,8 Mrd. USD zurück. Dennoch verzeichnete das Unternehmen eine steigende Nachfrage nach seinen "Gaudi"-KI-Chips, wobei die Nachfrage nun das Angebot übertreffe.
Rückgang der weltweiten PC-Auslieferungen verringert sich auf 7 %
Der Rückgang der weltweiten PC-Auslieferungen verringerte sich zuletzt auf 7% nach zweistelligen prozentualen Einbrüchen zu Beginn des Jahres. Der Markt werde voraussichtlich während der mit Spannung erwarteten Feiertagssaison wieder wachsen, kommentierten Analysten des Marktforschungsunternehmens Canalys.
Intel zeigte sich optimistisch in Bezug auf eine gesunde Erholung im Personalcomputer-Verkauf, die Verbesserung des Data-Center-Geschäfts und eine wachsende Kundenbasis, die seine Fertigungsdienstleistungen in Anspruch nimmt. Vor diesem Hintergrund prognostiziert der Halbleiterkonzern für das 4. Quartal einen Umsatz und Margen, über den Schätzungen der Wall Street. Das Unternehmen hat drei Kunden für sein Geschäft mit der Chip-Auftragsfertigung gewonnen, und CEO Pat Gelsinger erwartet, noch vor Jahresende einen vierten Kundenvertrag abzuschließen.
Ausblick: Gewinn je Aktie und Umsatz im Schlussquartal über den Schätzungen erwartet
Für das laufende Quartal prognostiziert das Unternehmen einen bereinigten Umsatz (Non-GAAP) von etwa 14,6 Mrd. bis 15,6 Mrd. USD, verglichen mit einer Schätzung von 14,35 Mrd. USD laut LSEG-Daten. Beim bereinigten Gewinn pro Aktie erwartet Intel für das Schlussquartal etwa 0,44 USD, was über der Schätzung der Analysten von 0,32 USD liegen würde.
Die hohen Investitionen in die Fertigung zur Unterstützung von Gelsingers Plänen haben sich in jüngster Vergangenheit negativ auf die Bruttomarge des Unternehmens ausgewirkt. Im 3. Quartal hat die bereinigte Bruttomarge (Non-GAAP) 45,8 % betragen und lag damit aber über den Schätzungen von 42,7 % laut LSEG-Daten. In 2020 hatte die Bruttomarge noch über 60 % betragen, kommentierte Reuters. Finanzchef David Zinsner erwartet einen Rückgang der Verkäufe von programmierbaren Chips im 4. Quartal und mehrere Quartale mit langsamem Umsatz im kommenden Jahr. Intel kündigte zu Beginn des Monats an, dieses Geschäft im Rahmen eines Börsengangs abspalten zu wollen.
Gelsinger sagte in einem Interview, dass Intel einen vierten Kunden für seinen fortschrittlichen Fertigungsprozess "18A" gefunden habe. Ab Ende 2024 soll der Prozess gestartet und den Kunden über das Intel Foundry-Services-Geschäft angeboten werden. Das Unternehmen habe nun drei verbindliche Kunden für 18A, und es sei wahrscheinlich, dass im laufenden Quartal mindestens ein weiterer Vertrag erfolgreich abgeschlossen werde. Obwohl nicht angegeben wurde, wie viele Chips Intel für die jeweiligen Unternehmen herstellen werde, habe der erste "sehr bedeutende" Kunde im Voraus bezahlt. Auch die folgenden beiden Kunden seien bedeutend, und Intel habe damit Top-Kunden im Bereich der Auftragsfertigung. ARM-basierte Chips für PCs könnten eine große Chance für das "Foundry-Geschäft" von Intel sein. In einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte Gelsinger zudem, dass Intel Gespräche mit sechs neuen Kunden für sein Geschäft mit fortschrittlicher Verpackung führe.
Die Erfolge von Intel werden von Glenn O'Donnell, Forschungsdirektor bei Forrester, als "Coup gegenüber TSMC" bezeichnet, so
Die Aktien des Halbleiterkonzerns stiegen nachbörslich um 8 %.