Die Aktie des Finanzdienstleisters Hypoport zählte in den Jahren 2014 bis 2016 mit einer Performance von knapp 1000 % zu den absoluten Highflyern am deutschen Aktienmarkt. Nach einer größeren Korrektur im Herbst 2016 und einer mehrmonatigen Seitwärtspendelei oberhalb von 85 Euro in 2017 macht die Aktie nun mit einem dynamischen Kursanstieg auf sich aufmerksam. Inzwischen wurde sogar ein neues Allzeithoch markiert.

Auslöser für den starken Kursanstieg waren die vorab am 25. April für das 1. Quartal gemeldeten vorläufigen Geschäftszahlen. Hypoport sprach von zweistelligen Zuwächsen in einer Größenordnung von +30 % sowohl bei Umsatz- und Ergebnis. Die Vorjahreswerte sollen mit 47 Mio. Euro beim Umsatz (Vorjahr: 35,7 Mio. Euro) und rund 7 Mio. Euro beim EBIT (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro) deutlich getoppt werden. Anleger dürfen also entspannt auf die endgültigen Quartalszahlen am 4. Mai warten.

Laut Der Aktionär verdanke Hypoport die starke Wachstumsdynamik insbesondere dem Immobilien-Kredit-Marktplatz Europace. Allein diese Plattform habe im 1. Quartal 2017 ein Transaktionsvolumen von 12,2 Mrd. Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahr sei das ein Anstieg um 17 %. Hypoport gelinge es immer mehr, neben neutralen Finanzvertrieben auch regionale Banken und Sparkassen für die Europace-Plattform zu gewinnen.

Laut Hypoport-Chef Roland Slabke sei das überzeugendste Argument für Europace, dass "die Effizienzgewinne durch die Ausstattung der eigenen Berater mit Europace-Technologie" für die Regionalbanken enorm seien. An konkreten Beispielen lasse sich ablesen, dass Europace eine Verdopplung des abgeschlossenen Kreditvolumens bei gleicher Berateranzahl bedeuten könne.

Neue Argumente für einen Kauf der Hypoport-Aktie könnten Anleger im Rahmen des Investorentages Anfang Mai erwarten. Die Börsenexperten aus Kulmbach raten mit einem Kursziel von 120 Euro auch Neueinsteigern zum Kauf des FinTech-Titels, weil sich Positionen nach dem jüngsten Ausbruch engmaschig absichern ließen.

Auch Warburg Research hat ein ähnlich hohes Kursziel von 117 Euro für den Titel. Analystin Marie-Thérèse Grübner strich in ihrer Studie heraus, dass der Finanzdienstleister über ein starkes Transaktionsvolumen berichtet habe. Daraus lasse sich schließen, dass Hypoport mit der Europace-Plattform weiter deutlich Marktanteile gewinne.



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