Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,

die Weihnachts-Feiertage sind vorbei. Silvester steht bevor. Das letzte Kapitel des Buches 2017 neigt sich dem Ende zu. Es war ein ereignisreiches Jahr. Die Seiten wurden beschrieben von Freude und Euphorie aber auch von Zurückhaltung, Ungewissheit und Angst. Selbstverständlich gab es auch Phasen der tristen Langeweile und Tatenlosigkeit.

2017 galt dabei überwiegend als Jahr der Wahlen. Neben den Bundestagswahlen in Deutschland, dem Unabhängigkeits-Referendum in Katalonien, Wahlen in Österreich und Frankreich, bekamen die USA einen neuen Präsidenten. Der neue US-Präsident Donald Trump gilt als besonders umstritten und nimmt vor allem gegenüber anderen Nationen kaum ein Blatt vor den Mund. Dementsprechend spitzte sich der Konflikt mit Nordkorea zu. Doch ebenso war es auch ein Jahr des Terrors und der Naturkatastrophen. Was wird uns im neuen Jahr erwarten?

Im Jahr 2017 mögen mit der fortgeführten Rally auf neue Allzeithochs einige auf dem falschen Fuß erwischt worden sein. Andere konnten enorm profitieren. Doch wichtig ist es, seinen eigenen Ansprüchen gerecht geworden zu sein. Solange jeder von uns zufrieden auf das nun abgelaufene Börsenjahr zurückblicken kann, können wir uns alle glücklich schätzen. Nun gilt es auf das neue Jahr zu schauen und uns für bevorstehende Herausforderungen zu wappnen.

Ausblick für das Jahr 2018 - Monatsansicht

In meiner Big-Picture-Analyse für 2017 ging ich von einem Kursziel von 13.800 Punkten aus. Hierbei ging ich von einer finalen Welle 5 und damit weiteren Allzeithochs aus. Dieses Szenario ist eingetroffen. Das Kursziel wurde allerdings knapp verfehlt. Das neue Hoch befindet sich bisher bei ca. 13.530 Punkten. Dazu habe ich nochmals einen Chart aus der Analyse aufgeführt.

Prinzipiell kann die Aufwärts-Bewegung mit weiteren Allzeithochs durchaus weitergehen. Allerdings ist es ebenso möglich, dass der übergeordnete Aufwärts-Impuls abgeschlossen ist. Dies hätte vorerst ein Ende des Bullenmarktes zur Folge. Erste Anzeichen hierfür gibt bereits die Slow Stochastik sowie das MACD-Histogramm. In der Slow Stochastik wurde mit dem neuen Allzeithoch bei rund 13.530 Punkten eine bärische Divergenz ausgelöst. Während der Index auf ein neues Hoch ausgebrochen ist, ließ der übergeordnete Kaufdruck bereits nach. Auch das MACD-Histogramm baut mittlerweile stark ab. Die nächsten Kursziele befänden sich demnach in einem Korrektur-Szenario bei der SMA 20 (derzeit bei 11.675 Punkten) sowie dem Aufwärtstrend seit 2009. Wird dieser nach unten durchbrochen, so steht das untere Bollinger Band als nächste Anlaufstelle an. Dies wäre allerdings überhaupt kein gutes Zeichen für die Bullen.

Wochenansicht

Um allerdings zu überprüfen, ob die Welle 5 vollständig abgeschlossen ist, ziehe ich nun die nächst gelegene untergeordnete Ansicht zur Hilfe - die Wochenansicht. Ich möchte nicht zu tief in die Elliott-Wellen Theorie einsteigen, aber untergeordnet kann die Welle 5 ebenfalls nochmals in fünf Wellen aufgebaut sein. Selbiges gilt für die Aufwärtsbewegung seit dem Tief im Februar 2016. Demnach kann mit dem bisherigen Allzeithoch bei ca. 13.530 Punkten erst die dritte Welle abgeschlossen sein. Meine Kursziele für die vierte Korrekturwelle befinden sich erstmal im Bereich zwischen ca. 11.880 bis 11.380 Punkten. Diese würde sich ungefähr mit dem Kursziel des langfristigen Aufwärtstrends bzw. der SMA 20 der Monatsansicht (ca. 11.675 Punkten) decken.

Fazit

Ich rechne für das erste Quartal bzw. die erste Hälfte im neuen Jahr mit einem korrektiven DAX. Die zurückgelegte Aufwärts-Rally seit dem Tief im Februar 2016 sollte nun erste Spuren hinterlassen und zu einigen Gewinnmitnahmen führen. Grund zur Sorge sehe ich allerdings derzeit nicht. Ich rechne damit, dass das vorerst weitere Korrektur-Potenzial bei ca. 10% liegen dürfte.

Ich möchte mich an dieser Stelle bei meinen fleißigen Leserinnen und Lesern bedanken. Ich habe mich bisher über jedes Feedback, sowohl zu meinen Aktien- & DAX-Analysen gefreut. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr, bleibt gesund und passt auf euch auf!

Trauern Sie keiner vergebenen Trading-Chance hinterher, die nächste kommt bestimmt! Patrik Uhlschmied

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