Guten Morgen liebe Trendfolgetrader,

die Märkte beenden wie es aussieht bereits wieder ihre jüngste Erholungsbewegung. Am Mittwochabend musste der Technologiekonzern Apple seine Q1-2019 Prognose revidieren. Das Weihnachtsgeschäft bzw. die Umsatzentwicklung in China gestalteten sich ganz und gar nicht nach den Vorstellungen des Unternehmens. Der Absatz der iPhones, welcher 60 % der gesamten Erlöse ausmacht, lässt nach. Der iPhone-Hersteller rechnet nun nicht mehr mit einem Umsatz zwischen 89 bis 93 Milliarden Dollar, sondern nur noch von Erlösen in Höhe von 84 Milliarden Dollar im ersten Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres. Die Aktie gab nachbörslich um 8 % nach und sorgte auch am Donnerstag für eine deutlich schwächere Eröffnung der US-Indizes. In Folge dessen musste der NASDAQ gestern einen Kursrückgang von über 3 % verbuchen. Die Zeichen stehen somit weiter auf Bärenmarkt. Die Indizes können ihre Abwärtstrends nicht durchbrechen. In China machen sich aktuell Konjunktursorgen breit. Der Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten, scheint erste Auswirkungen zu zeigen. Der chinesische Einkaufsmanagerindex fiel unter die wichtige 50 Punkte Marke, was für einen Rückgang des Wachstums spricht. Der internationale Währungsfonds senkte außerdem die Wachstumsprognose für China im Jahr 2019 von 6,4 auf 6,2 %. Für Jänner sind bereits wieder Handelsgespräche zwischen den beiden Wirtschaftsmächten geplant. Ob es hier zu einem Konsens kommen kann, gilt es allerdings abzuwarten.

Die momentane Marktschwäche geht nicht spurlos an vielen unserer Neo-Darvas-Aktien vorbei. Die Zahl der Kandidaten hat sich bereits drastisch verringert. Dies ist aber momentan kein allzu großes Problem, da wir derzeit nach unserem systematischen Regelwerk ohnehin nicht gewillt sind, Long-Positionen zu eröffnen. Der GD 200 des S&P 500 ist derzeit fast 12 % vom derzeitigen Kursniveau entfernt. Solange der gleitende Durchschnitt nicht wieder zurückerobert werden kann, ist unsere Marktampel auf Rot gestellt. Das bedeutet, dass keine neuen Käufe erfolgen. Warum dies Sinn macht, zeigt der Backtest unserer Neo-Darvas-Strategie. Am Beispiel der Finanzkrise, welche im Zeitraum von 2008 – 2009 herrschte, könnt ihr gut erkennen, dass Verluste nahezu komplett vermieden werden konnten, da der Investitionsgrad rechtzeitig zurückgefahren wurde. Dies zeigt wieder, dass es essentiell ist, sich auf ein funktionierendes Regelwerk verlassen zu können.

Ein Neo-Darvas-Kandidat, den man sich auf die Watchlist legen kann, ist Vanda Pharmaceuticals. Das US-amerikanische Biotechunternehmen weist eine Marktkapitalisierung von 1,17 Mrd. USD auf und liegt mit einer Trendstabilität von 7,67 derzeit auf dem 9. Platz im Neo-Darvas-Ranking. Der weltweit tätige Konzern wurde 2002 gegründet und hat sich auf die Forschung, Entwicklung und die Vermarktung von innovativen Therapien spezialisiert. Dabei werden insbesondere Schizophrenie, Jet-Lag-Störung, atopische Dermatitis, Störungen des Zentralnervensystems und Schlafstörungen im zirkadianen Rhythmus behandelt. Das Produktportfolio umfasst HETLIOZ, einem Mittel zur Behandlung von Schlafstörungen, das dem Patienten dabei helfen soll, den Körper auf einen ausgewogenen Schlaf-Wach-Zyklus einzustellen, welcher aufgrund von Beeinträchtigungen wie beruflichen oder privaten Stressfaktoren bzw. bei Nachtschichtarbeitern ausgelöst werden kann. Es wird geschätzt, dass bereits etwa 80.000 Amerikaner eine tiefgreifende Störung erlitten haben. Das verschreibungspflichtige Medikament, das sowohl in den USA und in Europa zugelassen ist, soll den betroffenen Personen hier Abhilfe schaffen. Ein weiteres wichtiges Produkt ist Fanapt. Das atypische Antipsychotikum soll speziell Erwachsenen bei der Behandlung von Schizophrenie dienen. Bereits seit 2009 erfolgte die FDA-Zulassung.

Am 03.12. konnte der Konzern starke Kursgewinne verzeichnen. Positive Studie II Ergebnisse betreffend des Medikamentes Tradipitant konnten verkündet werden. Der Wirkstoff dient zur Behandlung von idiopathischer und diabetischer Gastroparese. Nun konnten signifikante Verbesserungen des Endproduktes erzielt werden, heißt es seitens des Managements. Die allgemein deutlich erkennbaren Symptomverbesserungen deuten auf einen potentiellen Durchbruch hin. Die Aktie stieg in Folge dessen um etwa 30 % an. Doch bereits die Q3-2018 Zahlen konnten die Anleger überzeugen. Der gesamte Nettoumsatz, welcher mit den Produkten HETLIOZ und Fanapt erzielt werden konnte, nahm um weitere 4 % auf 49,14 Mio. USD zu (Konsens: 49,44 Mio. USD). Besonders stark stiegen dabei die HETLIOZ-Umsätze, welche um 34 % anstiegen. Der Gewinn je Aktie stieg von – 0,10 USD auf 0,13 USD an. Der Analystenkonsens rechnete hier mit einem Verlust von – 0,03 USD. Nun wurde eine Phase III Studie für das Produkt Tradipitant gestartet. Vanda bekräftigt nun die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2018. Es wird ein Gesamtumsatz von 180 – 200 Mio. USD angestrebt. Der Konsens rechnet hier mit 191,70 Mio. USD.

Auch in den kommenden Jahren soll sich das Wachstum weiter fortsetzen. Der Umsatz wird 2020 bei 264,0 Mio. USD erwartet. Ein Jahr später sollen es bereits 312,15 Mio. USD sein. Beim Gewinn je Aktie wird im laufenden Geschäftsjahr ein Wert von 0,31 USD prognostiziert. Die Dynamik soll sich mit 0,70 USD (2020e) und 1,34 USD (2021e) weiter fortsetzen. Die Aktie konnte den Anstieg nach den positiven Studienergebnissen nicht verteidigen. Zu stark war der Abgabedruck an den Märkten. Nun entwickelt Vanda aber wieder zunehmenden Aufwärtsdrang und eroberte die Pivotal-Price-Line bei 26,29 USD zurück. Diese versucht der Titel nun zu verteidigen. Nun ist es sinnvoll zu beobachten, ob sich der Wert in diesem Kursbereich stabilisieren kann. Watchlist.

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