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Trumps Zoll-Irrsinn: Diese 30 europäische Aktien sind dagegen immun laut Barclays

Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell

US-Präsident Donald Trump sorgt mit seinen erratischen Zolldrohungen für heftige Schwankungen an den Märkten. Doch selbst wenn seine Pläne umgesetzt werden, sind nicht alle Unternehmen betroffen: Barclays hat 30 europäische Aktien identifiziert, die als weitgehend immun gegen US-Zölle gelten – und dabei ein durchschnittliches Aufwärtspotenzial von 23 % bieten. Beispiele sind Deutsche Telekom und ASML. Wer alle Titel wissen will, erfährt es hier bei TraderFox.

Donald Trump ist erst seit dem 20. Januar als 47. Präsident der Vereinigten Staaten im Amt. Doch obwohl er damit erst seit weniger als zwei Monaten an der politischen Spitze der USA steht, hat er es bereits geschafft, das Rezessionsrisiko in den für ihre stabile Konjunktur gefeierten USA deutlich zu erhöhen. Und wenn die größte Volkswirtschaft der Welt ins Schlingern gerät, ist natürlich auch die Weltwirtschaft bedroht. Insbesondere dann, wenn - wie im aktuellen Fall Trumps - seine Vorliebe für Zölle nicht nur das heimische Konjunkturklima trübt, sondern auch die Wachstumsaussichten in den von Zöllen bedrohten Ländern drastisch erhöht.

Die Weberbank schreibt dazu Folgendes: "Auf globaler Ebene sorgen weiterhin handelspolitische Spannungen für Gegenwind. Mittlerweile liegen die US-Einfuhrzölle für chinesische Güter bei über 30 % (vorher gut 10 % sowie bei 25 % auf einem Großteil der Waren aus Kanada und Mexiko. Weitere US-Handelsbarrieren, unter anderem gegenüber der EU, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit für Anfang April erwartet. Diese Maßnahmen können vorwiegend in den USA, aber auch weltweit, die Wirtschaftsstimmung erheblich eintrüben. Da zudem die groß angekündigten Steuersenkungen in den USA nicht mehr in den aktuellen Haushaltsplänen des Kongresses vorkommen, fehlt der US-Konjunktur ein zusätzlicher Impuls. Eine deutliche Eintrübung der Konjunktur ist damit wahrscheinlicher geworden."

Dazu passt, dass die handelspolitische Unsicherheit in den USA ein neues Allzeithoch erreicht hat und sogar die Werte übersteigt, die wir während der ersten Amtszeit von Trump 1.0 gesehen haben. Laut Société Générale ist die Zollunsicherheit der Hauptgrund für die Schwäche der weichen Wirtschaftsdaten, wie der ISM-Umfrage für das verarbeitende Gewerbe in den USA, in der 8 von 10 Kommentaren auf die Zollunsicherheit hinwiesen.

Neuer Rekord bei der handelspolitischen Unsicherheit in den USA

Zolldrohungen der USA nicht nur als Verhandlungstaktik abtun

Wenn die Unsicherheit aufgrund der von Trump betriebenen Zollpolitik bereits in den USA so hoch ist, dann dürfte in dieser Hinsicht bei den von Strafzöllen bedrohten Ländern mindestens ebenso viele Verunsicherungen vorherrschen.

Als Zielobjekt hat Trump mit Sicherheit auch Europa im Visier. Jedenfalls entspricht es der gängigen Meinung unter Experten, dass nach der Einführung von Zöllen auf Waren aus Mexiko, China und Kanada auch der EU Strafzölle drohen. Zumal dafür auch alleine schon die Tatsache spricht, dass das Defizit der USA mit Europa im Vergleich mit anderen Regionen sehr hoch ist, wie der abgebildeten Tabelle zu entnehmen ist.

Wie der US-Finanzdienstleister Ned Davis Research, von dem diese Aufstellung stammt, warnt auch mit den folgenden Sätzen davor, die aktuelle US-Regierung bei ihren volkswirtschaftlichen Vorhaben falsch zu interpretieren. Jedenfalls ist der VWL-Stratege Joseph F. Kalish von dieser These überzeugt:

"Zölle sind ein Merkmal der Trump-Administration. Sie werden eingesetzt, um Handelsungleichgewichte auszugleichen, die nationale Sicherheit zu stärken, andere politische Ziele zu erreichen und eine Einnahmequelle für die Bundesregierung zu schaffen. Sie sind keine harmlose Verhandlungstaktik. Gewöhnen Sie sich an sie."

Größte US-Güterdefizite nach Volkswirtschaften in den Jahren 2023 und 2024 (in Mrd. USD)

Zölle belasten die europäische, aber auch die US-Wirtschaft

Schenkt man Kalish Glauben, war es falsch, die bereits von Trump gemachte Ankündigung auf die leichte Schulter zu nehmen, wonach 25 % Zölle auf europäische Waren erhoben werden sollen. Diese Ankündigung schürt die Befürchtung eines erneuten transatlantischen Handelskriegs mit erheblichen wirtschaftlichen Folgen für beide Seiten des Atlantiks. Simulationen des KITE-Modells des Kiel Instituts für Weltwirtschaft zeigen, dass solche Maßnahmen sowohl in der EU als auch in den USA zu wirtschaftlichen Einbußen führen und gleichzeitig inflationsfördernd wirken würden.

Die europäische Wirtschaft würde laut diesen Simulationsrechnungen innerhalb des ersten Jahres im Durchschnitt um 0,4 % schrumpfen, ein bedeutender Rückgang für ein kurzfristiges Szenario. Auch die USA blieben nicht verschont und müssten mit einem Rückgang des realen BIP um 0,17 % rechnen. Sollte die EU mit eigenen 25-%-Zöllen reagieren, würde sich der wirtschaftliche Schaden für die USA verdoppeln und die eigenen Kosten für die EU um 0,14 % Punkte verstärken. Zudem könnten die Verbraucherpreise in den USA um bis zu 1,5 % steigen, da nicht nur importierte Endprodukte, sondern auch teurere Vorprodukte die Produktionskosten im Inland erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit verringern würden.

Ausgewählte Aktien aus Europa sollten mit US-Zöllen relativ gut zurechtkommen

 

Das skizzierte Umfeld zusammen mit den jüngsten Schlagzeilen zu Trump, dass die USA Zölle in Höhe von 25 % auf die EU erheben werden (höher als erhofft und wohl auch höher als das Niveau, das der Konsens einpreist), sind laut Barclays Research eine dringende Erinnerung daran, dass Zölle weiterhin eine erhebliche Bedrohung für die Region als Ganzes darstellen.

Deswegen hat das britische Kreditinstitut jüngst die Einschätzung zu europäischen Autoaktien gesenkt und Telekommunikationsunternehmen hochgestuft. Auf der positiven Seite verweisen die zuständigen Analysten darauf, dass der neuerdings geplante wachstumsfördernde politische Kurs in Deutschland sowie der sich abzeichnende größere europäische Zusammenhalt im Bereich der Verteidigung die Stimmung gegenüber Europa als Anlageregion stützen könnten.

Rund um das am Markt viel beachtete Thema Zölle hebt Barclays in einer aktuellen Studie auch 30 intern mit übergewichten eingestufte Aktien aus Europa positiv hervor, die nach Ansicht der zuständigen Analysten der britischen Bank am besten vor möglichen negativen Auswirkungen der US-Zollpolitik geschützt sind. Diese Aktien wiesen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung am 6. März eine durchschnittliche Marktkapitalisierung von 62 Mrd. EUR auf und verfügten über ein durchschnittliches Aufwärtspotenzial von 23 % gegenüber den von Barclays genannten Kurszielen. Die Namen dieser Aktien sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.

30 Aktien mit eingebautem Schutz für US-Zöllen und Barclays-Übergewichten-Anlageempfehlung

Hinweis: Aktienkurse und Kursziele beziehen sich auf den Börsenschluss am 03.04.2025. Relatives Bewertungssystem von Barclays Equity Research: OW = Übergewichten; EW = Gleichgewichten; UW = Untergewichten.

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Quelle: Qualitäts-Check TraderFox

Deutsche Telekom AG 33,675 € -0,40 %
ASML Holding N.V. 715,599 $ +3,02 %
Bildherkunft: Jemastock

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