Foxconn erreicht bei seinen Gewinnen ein 17-Jahreshoch! Erwartetes Wachstum im KI-Servergeschäft von 100 % gibt Chiphersteller Auftrieb!
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Der aus Taiwan stammende weltweit größte Elektronikhersteller Hon Hai Technology Group, besser bekannt unter dem Namen Foxconn, hat am 14. März 2025 seine Geschäftszahlen für das 4. Quartal und das gesamte Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Obwohl die Gewinne im letzten Quartal zurückgingen, konnte man für das Gesamtjahr ein 17-Jahreshoch erreichen und hat mit seinen positiven Umsatzprognosen für das 1. Quartal 2025 Technologiegrößen wie Nvidia (NVDA) neue Hoffnung gegeben.
Foxconn ist ein wahrer Alleskönner im Technologiesektor
Der Konzern wurde 1974 gegründet und hat seine Kompetenzen nicht nur auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen, digitaler Gesundheit und Robotik ausgeweitet, sondern konzentriert sich auch auf drei weitere Schlüsseltechnologien. KI, Halbleiter und Kommunikationstechnologie der neuen Generation sollen dem Unternehmen zu einer langfristigen Wachstumsstrategie verhelfen. Die vier zentralen Produktsäulen von Foxconn sind intelligente Unterhaltungselektronik, Cloud und Netzwerke, Computerprodukte und Komponenten. Mit einem Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung besitzt das Unternehmen mehr als 57.729 Patente.
Umsatz kann 2024 um 11,3 % gesteigert werden und neuer Rekordgewinn
Foxconn konnte im 4. Quartal 2024 seine Umsätze im Jahresvergleich um 15 % auf 2,13 Bio. NT$ (~ 64,6 Mrd. USD) steigern und der Bruttogewinn verbesserte sich um 15,7 % auf 131 Mrd. NT$. Der Nettogewinn sank jedoch um 12,8 % auf 46,3 Mrd. NT$ und verfehlte damit die Analystenschätzungen von 54,4 Mrd. NT$ deutlich. Der Gewinn pro Aktie reduzierte sich über 0,49 NT$ auf 3,34 NT$. Die verbesserte Bruttogewinn- und Betriebsgewinnspanne deuten auf eine Steigerung der Rentabilität des Kerngeschäfts bei Foxconn hin. Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 konnte man in allen Bereichen glänzen. Der Umsatz steigerte sich um 11,3 % auf 6,86 Bio. NT$, getrieben durch ein starkes Wachstum in den Bereichen Cloud und Netzwerke, Computing und elektronischen Komponenten. Das Unternehmen erreichte einen um 7,5 % erhöhten Nettogewinn von 152,7 Mrd. NT$. Der Gewinn pro Aktie konnte mit 11,01 NT$ ein 17-Jahreshoch erreichen, da es dem Unternehmen gelungen ist, Stück für Stück profitabler zu werden. Der Konzern hat sich zum Ziel gesetzt eine durchschnittliche Ausschüttungsquote von 40 % zu erzielen. Aus diesem Grund erhöht man seine Dividende von 5,40 auf 5,80 NT$ pro Aktie. Damit erreicht man das sechste Jahr in Folge eine Quote von über 50 %.
Das Wachstum im Geschäftsjahr 2025 wird sich durch KI verstärken
Das Unternehmen montiert die iPhones für Apple und stellt die KI-Server von Nvidia her. Trotz erheblicher Unsicherheiten in der globalen Zollpolitik durch die USA, den geopolitischen Risiken und der Geldpolitik für das kommende Geschäftsjahr 2025 gab man eine optimistische Prognose ab. Für das 1. Quartal 2025 prognostiziert man ein Umsatzwachstum von mehr als 100 % im KI-Servergeschäft und die Marke von 1 Bio. NT$ (~ 30 Mrd. USD) soll geknackt werden. Der Produktionsstart von Nvidias GB200, einem hochintegrierten Computermodul basierend auf der Blackwell-Architektur, sollte die Umsätze in diesem Segment deutlich steigern lassen. Nach dem starken Abverkauf an den amerikanischen Börsen gab man vor allem den Technologieriesen in diesem Bereich neue Hoffnung. Laut CEO Young Liu sind die operativen Aussichten für das Gesamtjahr glänzend und er erwartet ein starkes Wachstum dank des diversifizierten Produktportfolios und der erweiterten technologischen Plattformen von Foxconn. KI bleibt der Hauptreiber im kommenden Jahr und die weltweite Nachfrage nach KI-Computing-Infrastruktur hält an. Große Kommunikationsdienstleister investieren ebenfalls weiterhin stark in diesem Jahr.
Foxconn kombiniert generative KI mit seinen Produktionsplattformen
Foxconn hat sich im Bereich der Fertigung stark positioniert und verfügt mit seinen drei Technologie-Fertigungsplattformen Smart Manufacturing, Smart EV und Smart City über aussichtsreiche Wachstumstreiber. Die Plattformen kombinieren seine Expertise bei elektronischen Schlüsselkomponenten, Modulen, Systemen und Software und werden künftig durch generative KI ergänzt, um die Leistungsfähigkeit zu steigern. Gemeinsam mit globalen Tier-1-Partnern wird man an den Lösungen arbeiten und intern große LLM-Sprachmodelle entwickeln. Diese sollen die Gesamtbetriebseffizienz verbessern und den Wettbewerbsvorteil stärken. Der Einsatz von KI in der Produktion wird bereits in einer vollautomatischen Fertigungsstraße für Mobiltelefone in Japan genutzt. Bereits in wenigen Monaten soll die Vertragsunterzeichnung für eine Zusammenarbeit mit japanischen Automobilherstellern erfolgen.
FoxBrain ist das erste traditionelle chinesische KI-Modell von Foxconn
Foxconn hat erst kürzlich sein erstes großes Sprachmodell namens FoxBrain vorgestellt. Die kostengünstige Trainingsmethode wurde innerhalb von nur vier Wochen abgeschlossen. Der FoxBrain-Trainingsprozess benötigte 120 der H100-GPUs von Nvidia, wurde mit Nvidia Quantum-2 InfiniBand-Netzwerken skaliert und basiert auf der Llama 3.1-Architektur von Meta Platforms mit 70B Parametern. Das Modelltraining wurde durch den taiwanesischen Supercomputer "Taipei-1" und einer technischen Beratung durch Nvidia unterstützt. Das Hon Hai Research Institute konnte so das Vortraining des Modells mit Nvidia NeMo abschließen. Das Modell soll auf den Technologieplattformen Smart Manufacturing, Smart EV und Smart City eingesetzt werden und zukünftig durch Open Source öffentlich zugänglich gemacht werden. FoxBrain deckt Funktionen wie Datenanalyse, Entscheidungsunterstützung, Dokumentenzusammenarbeit, Mathematik, logisches Denken, Problemlösung und Codegenerierung ab. Erste Ergebnisse von FoxBrain werden voraussichtlich am 20. März auf der Nvidia GPU Technology Conference 2025 vorgestellt.