0,86% Newell Brands - US-Dollar Indikation -
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
wenn der Investor Carl Celian Icahn eines liebt, dann sind es Unternehmen, bei denen es gerade nicht rund läuft. Dieser sucht immer wieder gezielt nach unter die Räder gekommenen Aktien, die er anschließend günstig einsammeln kann. Mit Newell Brands scheint er nun ein weiteres Projekt gefunden zu haben. Warum er sich gerade für diesen Kandidaten entschieden hat, sehen wir uns nun wieder ein wenig genauer an.
Der Guru wurde im Jahr 1936 in New York geboren und zählt mittlerweile zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Wallstreet. Dieser genießt einen besonderen Ruf. Wenn sich Konzerne in die falsche Richtung entwickeln und sich scheinbar festgefahren haben, dann ist auch Icahn oft nicht weit. Dieser möchte in Unternehmen investieren, die stark abgestraft wurden und eine günstige Bewertung aufweisen. Sofern er sich dazu im Stande fühlt dieses wieder auf Kurs bringen zu können, schlägt der Guru zu. Dabei agiert er sehr aktivistisch und übt starken Druck auf die Führungsebene aus. Es ist kein Geheimnis, dass Icahn Manager nur als wertvoll erachtet, solange diese für den Erfolg eines Unternehmens sorgen können. Schließlich liegt es ja auch letztendlich aber an ihm, die entscheidenden Veränderungen herbeizuführen. Sobald er seine Ziele erreicht hat und das Unternehmen wieder einen angemessenen Wert aufweist, beendet er seine Engagements meistens wieder. Mit seinem Hedgefonds Icahn Capital Management LP konnte er so in den letzten Jahren eine beeindruckende Performance aufweisen.
Icahn Capital Management LP
Die durchschnittliche jährliche Performance der letzten 5 Jahre kommt auf überzeugende 26,60 %. Der S&P 500-Index konnte in diesem Zeitraum vergleichsweise 17,85 % zulegen. Ganze 25,22 Mrd. USD verwaltet der Guru aktuell mit seinem Fonds. Seine eigene Holdinggesellschaft Icahn Enterprises LP, die bereits im Jahr 1987 gegründet wurde, ist immer noch seine mit Abstand größte Position. Diese besitzt Tochterunternehmen in vielen verschiedenen Branchen wie der Automobilindustrie, Energieerzeugung, Immobilienverwaltung, u. v. m. Mit aktuell 47,90 % seines Hedgefonds ist der Guru hier nach wie vor investiert. Insgesamt hat Icahn derzeit 20 Aktien in seinem Portfolio. 58,19 % davon gehören dem Industriesektor an. Danach folgen mit 21,08 % die Energieerzeuger und mit 10,74 % die defensiven Konsumgüterhersteller. Neue Käufe tätigte er im letzten Vierteljahr nicht. Glattgestellt hat er nur seine Position in Cigna Corp. Mit Newell Brands scheint der Investor nun aber doch noch ein Unternehmen gefunden zu haben, an dessen Wiederauferstehung er glaubt. Seit dem Q1-2018 ist er hier durchgehend beteiligt. Seitdem hat der Guru immer wieder zugekauft. Insgesamt besitzt er nun Anteile im Wert von 786 Mio. USD. 3,12 % macht die Position in seinem Depot derzeit aus.
Kann Newell Brands wiederauferstehen?
Newell Brands ist ein US-amerikanischer Konsumgüterhersteller. Dieser weist aktuell eine Marktkapitalisierung von 10,35 Mrd. USD auf. Ehemals war der Konzern unter dem Namen Newell Rubbermaid Co. bekannt. Seit der Übernahme des Konkurrenten Jarden Corp., welche im April 2016 abgeschlossen wurde, ist das Unternehmen in Newell Brands umbenannt worden. Dieses ist weltweit eines der größten Hersteller von Markenartikeln. Zum Produktsortiment zählen verschiedene Haushaltswaren wie Wohnzubehör und Küchenartikel, aber auch Büromaterial für Endverbraucher sowie einige Waren für industrielle Zwecke. Hier werden diverse Werkzeuge sowie Sanitär- und Abfallbewältigungsprodukte bereitgestellt. Zu den bekanntesten Marken zählen Paper Mate, Sharpie, Dymo, Parker, First Alert, Yankee Candle, u. v. m. Ganz nach dem Motto "Brands That Matter", soll das Sortiment an hochwertigen Markenherstellern immer weiter vergrößert werden. Dabei soll sich das Angebot an möglichst viele Bereiche des täglichen Bedarfs richten. Alles was mit Konsumgütern zu tun hat, möchte Newell Brands nach Möglichkeit abdecken.
Kann nun die Wende eingeleitet werden?
Seit Mitte 2017 kennt die Aktie nur noch eine Richtung. Es geht nach Süden. Dabei lief es in den Jahren davor relativ gut. Doch nun sprechen die Zahlen eine andere Sprache. Im vergangenen Jahr konnte noch ein Umsatz von 14,74 Mrd. USD erwirtschaftet werden. Im laufenden Geschäftsjahr erwarten die Analysten nur noch Erlöse in der Höhe von 8,87 Mrd. USD. Das Unternehmen entwickelte sich in die falsche Richtung. Das war Icahns Stichwort. Seine Beteiligung sorgte für Aufsehen bei den Marktteilnehmern. Mit dem neuen Transformationsplan soll es wieder bergauf gehen. Icahn setzt auf seine altbewährte Taktik. Was nicht funktioniert muss weg. Also schlachtet er den Konzern gnadenlos aus. So traf es im Dezember die beiden Tochterunternehmen Pure Fishing, einem Anbieter von Angelzubehör und Jostens, einem Hersteller von Schmuck und diversen anderen Konsumgütern. So soll Newell Brands nach und nach wieder auf Kurs gebracht werden. Nun wird erwartet, dass der Erlös aus diesen Transaktionen für Aktienrückkäufe herangezogen wird. Dieser beläuft sich auf etwa 2,5 Mrd. USD.
Im letzten Quartal haperte es noch
Obwohl die Ergebnisse im letzten Vierteljahr noch nicht so berauschend waren, sind die Experten zuversichtlich für die weitere Entwicklung. Diese rechnen in den kommenden Jahren mit kontinuierlichen Umsatz- und Gewinnsteigerungen. 2021 wird bereits wieder ein Umsatz von 9,43 Mrd. USD und ein EPS von 3,27 USD je Aktie erwartet. Die jüngsten Quartalszahlen fielen gemischt aus. Die prognostizierten 2,35 Mrd. USD wurden mit 2,28 Mrd. USD verfehlt. Im Vorjahresquartal betrug dieser noch 2,5 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie gibt allerdings Grund zur Hoffnung. Dieser lag mit 0,81 USD über den erwarteten 0,65 USD. Was die Anleger zusätzlich positiv stimmt, ist die Anhebung der Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr. Das EPS soll demnach zw. 2,55 – 2,75 USD je Aktie betragen. Die Konsenserwartungen der Analysten belaufen sich auf 2,46 USD. Das KGV18e ist mittlerweile auf unter 9 geschmolzen.
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr konnte die Anleger bereits überzeugen. Dennoch befindet sich die Aktie noch in einem übergeordneten Abwärtstrend.
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