Jabil: Auftragsfertiger verkündet Restrukturierungsmaßnahmen und überzeugende Jahresprognose - Wachstum dürfte 2026 wieder anziehen!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Jabil (JBL) gilt als ein führender Auftragsfertiger von Elektronikprodukten mit über 100 Standorten in 30 verschiedenen Ländern. Die in mehreren Endmärkten schwächelnde Nachfrage sorgt derzeit jedoch dafür, dass die Auslastung mit etwa 70 % unter dem Normalwert von 80 bis 85 % die Margen belastet. Mit Restrukturierungsmaßnahmen für 150 und 200 Mio. USD im neuen Fiskaljahr 2025 will sich Jabil nun mit Personalentlassungen und neu eingeteilten Geschäftsbereichen effizienter aufstellen. Jabil kann laut CEO Mike Dastoor langfristig von den Trends Stromversorgung und Kühlung von Rechenzentren, Elektro- und Hybridfahrzeugen, Lösungen für die Gesundheits- und Arzneimittelversorgung, Halbleiterausrüstung und Lagerautomatisierung profitieren. Aufgebaut werden etwa Kapazitäten für Flüssigkeitskühlung in Rechenzentren und auch GLP-1-Medikamente steigern die Nachfrage nach Injektoren.
Als Reaktion auf die am 26. September präsentierten und besser als befürchtet ausgefallenen Ergebnisse für das 4. Quartal hoben die Barclays-Analysten das Kursziel von 135 auf 157 USD (Overweight) an. Damit trauen die Experten der Aktie mit einem weiteren Kurspotenzial von rund 25 % wieder das Ansteuern des Allzeithochs zu. Begründet wird dies auch hier mit einer insgesamt besser als erwartet ausgefallenen Jahresprognose sowie einem wahrscheinlich höheren Wachstum in 2026, da sich die Endmärkte erholen und bereits jetzt ausreichende Kapazitäten vorhanden sind. Über 30 Mrd. USD könnte Jabil mit den vorhandenen Kapazitäten an Umsatz generieren. Mit einem KGV von 15,1 ist die Bewertung attraktiv und es wurde ein 1 Mrd. USD-Aktienrückkaufprogramm für 2025 angekündigt.
Die Jahresumsatzprognose von 27 Mrd. USD (Konsens: 27,2 Mrd. USD) erscheint auf den ersten Blick schwach, jedoch sorgt der Verkauf des chinesischen Fertigungsgeschäfts für Mobilgeräte im letzten Dezember sowie auch der Rückzug bei Legacy-Netzwerkgeräten für einen Umsatzverlust von 2,4 Mrd. USD. Jabil reduzierte die Risiken der geopolitischen Spannungen und der Abhängigkeit vom Kunden Apple und will um diesen Effekt organisch um 2,3 % wachsen können. Langfristig sollen die Erlöse um 5 bis 7 % und der Nettogewinn um 12 bis 15 % zulegen können.