Jacobs Engineering Group (J) ist ein bereit aufgestelltes Unternehmen für diverse Ingenieursdienstleistungen, das sich auf die Beratung, Planung und Umsetzung von verschiedenen Infrastrukturprojekten spezialisiert hat. Bedient werden auch Märkte wie Luft- und Raumfahrt, Umweltschutz, Chemie, Energie, Automobil und eben das Bauwesen. Was hier nun für neue Wachstumsfantasie sorgt, sind die Fortschritte beim US-Infrastrukturprogramm, nachdem im Senat erfolgreich über das Paket abgestimmt wurde.

Die Q2-Zahlen konnten Anfang des Monats zunächst nicht überzeugen. Trotz eines 10%igen Umsatzwachstums blieb man hinter den Erwartungen zurück. Das EPS fiel mit 1,64 USD je Aktie (Konsens: 1,53 USD) etwas besser aus als angenommen. Der Auftragsbestand wächst um 7 % auf 25,4 Mrd. USD an. Für etwas Optimismus sorgt der angehobene Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Hier wird die EPS-Prognose von 6,00 – 6,30 USD auf 6,15 – 6,35 USD je Aktie (Konsens: 6,19 USD) leicht nach oben angepasst. Das Management rechnet mit einem potenziellen neuen "Superzyklus" bei globalen Investitionen und guten Aussichten für die kommenden 2 Jahre.

Neuen Rückenwind liefert aber eine positive Erwähnung im Investmentmagazin Barron’s, wo die Aktie als eines der wenig verbleibenden Schnäppchen bezeichnet wird, das vom neuen 1 Bio. USD Infrastrukturprogramm profitieren könnte. Erwartet wird eine Flut an neuen Aufträgen und Anleger sollten sich auf führende Ingenieur- und Inspektionsunternehmen konzentrieren, heißt es. Gestern verkündete Jacobs noch einen 1,2 Mrd. USD-Auftrag zur Betriebsverlängerung des Kernkraftwerks Koeberg in Kapstadt, Südafrika, das 5 % des landesweiten Strombedarfs abdeckt.

Bewertet ist die Aktie derzeit mit einem KUV22e von 1,2 und einem KGV von nicht ganz 20. Konkurrenten wie Tetra Tech (TTEK) kommen auf 2,9 bzw. 35. Die Aktie triggert nun ein neues Long-Signal und wird für Trader zu einer Option, die auf ein Ansteuern des Allzeithochs spekulieren möchten.