AMD möchte Fokus auf lukrative KI-Chips verlagern! 4 % der Belegschaft oder knapp 1.000 Mitarbeiter sollen wegfallen!
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Advanced Micro Devices (AMD) gab am Mittwoch, den 13. November 2024, bekannt, dass es 4 % seiner weltweiten Belegschaft entlassen wird, da der langjährige Computerchiphersteller versucht, im wachsenden, von Nvidia (NVDA) dominierten, lukrativen Bereich der Künstlichen Intelligenzchips stärker Fuß zu fassen. Die Aktien gaben im Mittwochshandel um 3 % nach.
Verlagerung auf KI-Chips bedingt Mitarbeiterreduktion um 4 %
"Im Rahmen der Ausrichtung unserer Ressourcen auf unsere größten Wachstumschancen ergreifen wir eine Reihe gezielter Schritte, die leider zu einer Reduzierung unserer weltweiten Belegschaft um etwa 4 % führen werden", sagte ein AMD-Vertreter in einer Erklärung. "Wir sind entschlossen, betroffene Mitarbeiter mit Respekt zu behandeln und ihnen bei diesem Übergang zu helfen."
AMD beschäftigte Ende letzten Jahres 2023 weltweit etwa 26.000 Mitarbeiter, wie aus einem 10-K-Bericht hervorgeht, dass bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Eine genaue Mitarbeiteranzahl wurde von AMD nicht angegeben, aber 4 % entspricht in etwa 1.000 Mitarbeitern bei den aktuellen Beschäftigungszahlen.
AMD konkurriert mit Branchenliebling Nvidia, die 80 % Marktanteil besitzen
AMD ist nach Nvidia der zweitgrößte Hersteller von Grafikprozessoren oder GPUs. KI stellt laut dem Unternehmen eine seiner größten Wachstumschancen dar. Die AMD-Aktie blieb in diesem Jahr deutlich bei ihrer Performance hinter dem S&P 500 zurück, der bisher um 26 % angestiegen ist. Die AMD-Aktie ist 2024 um 5 % fallen, während der Börsenliebling Nvidia um astronomische 200 % den Markt übertreffen konnte und es damit zum wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt macht.
KI-Chips bilden das Gehirn komplexer Rechenzentren und können riesige Datenmengen verarbeiten, die von generativer KI-Technologie wie ChatGPT von OpenAI verwendet werden. AMD produziert leistungsstarke KI-Beschleuniger für diese Rechenzentren, darunter den MI300X, den Unternehmen wie Meta und Microsoft als Alternative zu Nvidia-basierten Systemen kaufen. AMD plant im 4. Quartal des Jahres mit der Massenproduktion einer neuen Version seines KI-Chips namens MI325X zu beginnen. Die Steigerung der Produktion von KI-Chips ist aufgrund der eingeschränkten Produktionskapazität ein kostspieliges Unterfangen. In diesem Segment dominiert immer noch Nvidia den Markt für leistungsstarke KI-Chips mit über 80 % Marktanteil, teilweise weil es die Kernsoftware entwickelt hat, mit deren Hilfe die KI-Ingenieure Programme wie OpenAIs ChatGPT entwickeln können.
Die AMD-Aktie fiel am 30. Oktober um 11 %, nachdem die Umsatzprognose des Unternehmens für das laufende Quartal die Wall Street enttäuscht hatte. Der Wettbewerb in diesem Bereich ist hart, insbesondere da Nvidia die dominierende Kraft bei KI-Chips und der Liebling an der Wall Street ist. AMD verkündete, dass es in diesem Jahr mit KI-Chips einen Umsatz in Höhe von 5 Mrd. USD erwartet, etwa ein Fünftel der 25,7 Mrd. USD Gesamtumsatz, die FactSet für AMD im Jahr 2024 prognostiziert. AMD geht davon aus, dass der Gesamtmarkt für KI-Chips bis 2028 auf 500 Mrd. USD ansteigen wird. Der Gesamtumsatz von AMD wird aber von Nvidia in den Schatten gestellt, das laut Prognosen für das Kalenderjahr 2024 einen Umsatz von 125,9 Mrd. USD erreichen soll.
Wachstum im Gaming- und PC-Bereich deutlich hinter Rechenzentrumchancen
Der Gaming-Bereich läuft dieses Jahr auch etwas schleppend. AMD hinkt mit seinen GPUs, die ursprünglich für Spiele entwickelt wurden, im Jahr 2024 etwas hinterher und der Umsatz wird laut FactSet voraussichtlich um 59 % auf 2,57 Mrd. USD zurückgehen. AMD stellt auch Prozessorchips für Laptops, Desktops und Server her und konkurriert dabei hauptsächlich mit Intel, die in diesem Jahr stark ums Überleben kämpfen. Der Umsatz im Rechenzentrumssegment von AMD, in dem die KI-Grafikprozessoren untergebracht sind, stieg im Septemberquartal um mehr als das Doppelte. Das PC-Segment hingegen wuchs um 29 %, während die Umsätze im Gaming-Bereich im gleichen Zeitraum um etwa 69 % einbrachen.