Carl Icahn drängt McDonalds zur artgerechten Schweinehaltung
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Der milliardenschwere, aktivistische Investor Carl Icahn möchte etwas bei McDonalds bewirken. Der Fast-Food-Riese soll die Art und Weise ändern, wie er sein Schweinefleisch bezieht. Hierfür hat er dem Unternehmen zwei Kandidatinnen für den Vorstand vorgeschlagen. McDonalds ist nicht davon überzeugt. Die Forderungen seien aufgrund des derzeitigen US-Schweinefleischangebots unangemessen.
Der 86-Jährige steht mit einem Vermögen von 16,8 Milliarden USD auf Platz 43 der Forbes-Liste. Den Kampf mit McDonalds begann er auf seine übliche Weise: Er kauft eine kleine Beteiligung und drückt seine Kandidaten in den Vorstand. Icahn war auch der aktivistische Investor bei eBay, welcher mit 2,5 % Unternehmensanteil dafür sorgte, dass PayPal ausgegliedert worden ist. Angeblich besitzt er gerade mal 200 Anteile der Burger-Kette, was einem Wert von 50.000 USD entspricht.
McDonalds hat auch hier in Deutschland einige Schweinefleisch-Produkte im Angebot, darunter den McRib. Der Investor fordert, dass die Schweine, aus deren Fleisch letztendlich die McDonalds-Produkte bestehen, besser behandelt werden. Inspiriert wurde er durch seine vegetarische Tochter, die zudem auch eine Tierliebhaberin ist.
Bei den vorgeschlagenen Kandidatinnen handelt es sich zum einen um Leslie Samuelrich, der Präsidentin von "Green Century Capital", einem Investmentfonds, der sich auf das Thema nachhaltige Energie konzentriert. Die andere Dame, Maisie Ganzler ist Chief Strategy und Brand Officer bei der Bon Appétit Management Company.
Carl Icahn argumentiert, dass McDonalds seiner Verpflichtung nicht nachgekommen ist. McDonalds hat 2012 zugesagt, dass sie die Verwendung von Trächtigkeitskisten schrittweise einstellen. Diese Kisten sind im Prinzip winzige Ställe, in denen sich die "schwangeren" Säue kaum bewegen können. Tierschützer bezeichnen sie als unmenschlich. Icahn gab in einem Interview bekannt, dass die Schweinefleischproduzenten des Unternehmens die Säue erst vier bis sechs Wochen nach der Schwangerschaft wieder in eine artgerechtere Haltung versetzen.