Coca-Cola gleicht schwache Nachfrage durch Preissteigerungen aus! Umsatz und Gewinn liegen über den Schätzungen
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Die Coca-Cola Company (KO) meldete am Mittwoch, den 23. Oktober 2024, seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal und konnte die organischen Umsatzschätzungen übertreffen und solide Prognosen für das Gesamtjahr abgegeben. Obwohl der Umsatz im Jahresvergleich leicht gesunken ist, konnten Preissteigerungen die zurückhaltende Nachfrage ausgleichen.
Der Umsatz sank im 3. Quartal, das am 27. September endete, im Jahresvergleich minimalst um 0,8 % auf 11,854 Mrd. USD und lag damit immer noch über den 11,6 Mrd. USD, die von den Analysten erwartet wurden, während der vergleichbare Gewinn pro Aktie von 0,74 USD im Vorjahr auf um 5 % auf 0,77 USD anstieg und damit die Konsensschätzungen von 0,74 USD ebenfalls übertreffen konnte.
"Unser Unternehmen beweist weiterhin Widerstandsfähigkeit angesichts eines dynamischen externen Umfelds. Unsere bisherige Leistung im laufenden Jahr und die Fähigkeit unseres Systems, kurzfristige Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig den Fokus auf langfristige Wachstumschancen zu richten, machen uns Mut.", erklärte CEO James Quincey.
Organische Umsätze in Latein- und Nordamerika hervorragend
Der organische Umsatz, der die Auswirkungen von Akquisitionen, Desinvestitionen und Währungen ausklammert, stieg im Quartal um 9 % gegenüber den Erwartungen an der Wall Street von 6,3 %. Die Umsatzentwicklung beinhaltet einen 10%igen Preisanstieg seiner Produkte und einen Rückgang von 2 % bei den Konzentratverkäufen, welche 1 Punkt unter dem Kistenvolumen lagen, was auf den Zeitpunkt der Konzentratlieferungen zurückzuführen ist. Das organische Umsatzwachstum glänzte vor allem mit Zuwächsen in den Märkten Lateinamerika mit 24 % und Nordamerika mit 12 %.
Coca-Cola kann PepsiCo hinter sich lassen
Coca-Cola konnte in den letzten Quartalen seinen Konkurrenten PepsiCo übertreffen, der laut eigenen Aussagen beim Volumen im Nordamerikageschäft um 3 % gesunken ist. PepsiCo kämpft mit den Folgen von Rückrufaktionen von Quaker Foods und einer schwächeren Nachfrage nach Energydrinks. Das Kistenvolumen bei Coca-Cola ging durch eine schwächere Nachfrage im Quartal um 1 % zurück. Die Kunden sind preissensibler geworden, was zum Kauf von weniger Packungen Coke-Produkte oder kleineren Getränken in Fast-Food-Restaurants geführt hat. Das Wachstum wurde von den Ländern Brasilien, Philippinen und Japan angeführt, jedoch durch Rückgänge in China, Mexiko und der Türkei mehr als ausgeglichen. Etwa 4 Punkte der Preis-/Mixsteigerung waren auf die Preisgestaltung in Märkten mit starker Inflation zurückzuführen, der Rest auf Preismaßnahmen am Markt und einen günstigen Mix.
Umsatzstärkster Markt in Nordamerika steigt zweistellig
Der nordamerikanische Markt, der mit 42 % den größten Anteil am Umsatz von Coca-Cola ausmacht, konnte ebenfalls beim Preis-/Mixsegment mit 11 % überproportional zulegen, obwohl das Kistenvolumen ausgeglichen war. Das Wachstum bei den Markenprodukten Coca-Cola, Säften, Milchprodukten, pflanzlichen Getränken sowie kohlensäurehaltigen Aromagetränken wurde wiederum durch einen Rückgang bei Wasser, Sportgetränken, Kaffee und Tee ausgeglichen. Das Betriebsergebnis in Nordamerika stieg um 10 %, wobei auch Posten berücksichtigt wurden, die die Vergleichbarkeit beeinflussten. Das währungsbereinigte Betriebsergebnis stieg um 16 %, was hauptsächlich auf ein starkes organisches Umsatzwachstum zurückzuführen war, das teilweise durch höhere Inputkosten und eine Steigerung der Marketinginvestitionen ausgeglichen wurde.
Konsolidierte Margen konnten verbessert werden
Die Betriebsmarge schrumpfte von 27,4 % im Vorjahr auf aktuell 21,2 %, was an einer Belastung in Höhe von 919 Mio. USD im Zusammenhang mit der Neubewertung der Übernahme von fairlife aus dem Jahr 2020 sowie am Währungsgegenwind lag. Rechnet man diese Werte heraus, so konnte die konsolidierte vergleichbare Betriebsmarge (nicht GAAP) von 29,7 % auf 30,7 % gesteigert werden, getrieben durch das starke organische Umsatzwachstum und die Auswirkungen der Neuvergabe von Abfüllbetrieben.
Ausblick für das Gesamtjahr 2024
Mit Blick auf die Zukunft erwartet Coca-Cola ein bereinigtes organisches Umsatzwachstum für das Gesamtjahr 2024 von etwa 10 % und liegt damit am oberen Ende des langfristigen Wachstumsmodells des Unternehmens und berücksichtigt bereits die zu erwarteten Preisauswirkungen einer Reihe von Märkten mit starker Inflation. Das Unternehmen erwartet ein währungsbereinigtes EPS-Wachstum (Non-GAAP) von 14 bis 15 %.
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Coca-Cola