Deere: Trump droht mit Zöllen zum Schutz von US-Arbeitsplätzen
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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump drohte am 23. September 2024 Deere & Co. (NYSE: DE) mit einem 200%igen Zoll, falls der Landmaschinenhersteller die Produktion in Fabriken nach Mexiko verlagert. Der republikanische Kandidat sagte laut CNBC bei einer politischen Gesprächsrunde in Pennsylvania: "Sie [John Deere] haben vor ein paar Tagen angekündigt, dass sie einen großen Teil ihrer Fertigungsbetriebe nach Mexiko verlagern werden. Ich benachrichtige John Deere jetzt: Wenn ihr das tut, verhängen wir einen 200%igen Zoll auf alles, was ihr in die Vereinigten Staaten verkaufen wollt.”
Verlagerung der Produktion nach Mexiko führt zu Entlassungen
Trump macht Zölle zu einem zentralen Punkt seiner Wirtschaftspolitik. John Deere hatte angekündigt, die Produktion einiger Modelle nach Mexiko zu verlagern, was zu Entlassungen in den Werken in Iowa führte. Rund 500 Arbeiter in Illinois und 300 in Iowa sollen aufgrund steigender Betriebskosten und sinkender Nachfrage gekündigt werden. Trump fügte hinzu, dass es den amerikanischen Landwirten und der Produktion schaden würde.
John Deere betont Engagement für US-Fabriken
Auf Nachfrage von CNBC verwies ein Sprecher von John Deere auf eine Seite auf der Webseite des Unternehmens mit dem Titel "John Deere’s Commitment To U.S. Manufacturing” (John Deere’s Engagement für die US-Fertigung), auf der es seine Investitionen in amerikanische Fabriken und Arbeiter betont. Auf der Seite heißt es weiter: "Um unsere US-Fabriken in die Lage zu versetzen, diese hoch wertschöpfenden Tätigkeiten auszuführen, ist es manchmal notwendig, weniger komplexe Prozesse, wie den Kabinenbau, an andere Standorte zu verlagern.”
Ähnliche Drohungen gegen Autohersteller
Es schien das erste Mal zu sein, dass Trump John Deere direkt ins Visier nahm. Der ehemalige Präsident sprach an diesem Tag ähnliche Drohungen gegenüber Autoherstellern aus, die Autos in Mexiko produzieren. Er sagte: "Wir werden große Zölle auf diese Autos erheben, die hier hereinkommen, 100 bis 200 %, und sie werden nicht mehr wettbewerbsfähig sein. Also bleibt lieber in Michigan.”
Deere-Aktie fällt nach Trumps Aussagen
Die Deere-Aktie fiel am 23. September 2024 im nachbörslichen Handel um bis zu 2,2 % und befindet sich seit Mai 2021 in einem übergeordneten Seitwärtstrend. Derzeit weist das Unternehmen ein moderates KGV von 13,9 aus und lockt mit einer Dividendenrendite von 1,5 %. Am 20. November 2024 wird der Landmaschinenhersteller seine Zahlen zum 4. Quartal veröffentlichen. Konsensschätzungen rechnen in dieser Periode mit einem Umsatz von 9,24 Mrd. USD und einem Gewinn je Aktie von 3,95 USD.