Die Reaktion der Anleger auf die Prognose für das nächste Jahr steht im kompletten Gegensatz zum Dezember letzten Jahres, als Pfizer eine erste Prognose für 2024 veröffentlichte, die dramatisch unter den Erwartungen der Analysten lag. Die Aktie fiel damals auf ein 10-Jahres-Tief und diese Enttäuschung gab den Ton an für ein Jahr der Unzufriedenheit seitens der Wall Street gegenüber Pfizer. So ist es nicht verwunderlich, dass die Pfizer-Aktien in diesem Jahr um 12 % gefallen sind, während der S&P 500 bis dato um 27 % gestiegen ist.

Der Umsatz für das kommende Jahr liegt im Rahmen der Erwartungen

Pfizer sagte, es erwarte im nächsten Jahr einen Umsatz von 61 bis 64 Mrd. USD, was der aktuellen Konsensschätzung von FactSet von 63,2 Mrd. USD entspricht. Das Unternehmen rechnet mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 2,80 bis 3 USD. Analysten hatten einen bereinigten Gewinn von 2,86 USD erwartet.

Pfizer führte an, die Prognose spiegele stabile Einnahmen aus COVID-19-Produkten wider, abzüglich etwa 1,2 Mrd. USD an einmaligen Einnahmen für Paxlovid im Jahr 2024. Die Prognose berücksichtigt dabei einen Umsatzrückgang von 1 Mrd. USD im Vergleich zum Vorjahr, der mit dem Inflation Reduction Act zusammenhängt, der die Leistungsstruktur von Medicare Part D neugestaltet.

Zu den wichtigsten Änderungen gehören eine jährliche Selbstbeteiligungsobergrenze von 2.000 USD und der neue Prescription Payment Plan (positive Auswirkungen), das Auslaufen des Coverage Gap Discount Program und neue Herstellerrabatte in Deckungsphasen (negative Auswirkungen).

Das Unternehmen hat erfolgreich mehrere Kostensenkungsprogramme durchgeführt

Pfizer hat seine Ziele, die Kosten bis Ende 2024 um 4 Mrd. USD Dollar zu senken, erreicht. Ferner sei man bei künftigen Kostensenkungsmaßnahmen auf Kurs und werde im nächsten Jahr weitere 500 Mio. USD einsparen können. "Pfizer ist in einer starken Position, um auch 2025 weiterhin positive Auswirkungen auf die Patienten zu erzielen und unsere finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen", sagte CEO Albert Bourla in einer Erklärung. "Unser Team wird 2024 auf einem Jahr disziplinierter Umsetzung aufbauen und unser Produktportfolio bleibt stark."

Der Arzneimittelhersteller hat in den letzten beiden Quartalen zum ersten Mal seit dem Höhepunkt der Verkäufe seines Covid-Impfstoffs wieder Umsatzwachstum verzeichnet. "Wir erwarten außerdem, dass wir unsere operativen Margen durch gezielte Finanzdisziplin weiter verbessern werden", sagte Chief Executive Officer (CEO) Dr. Albert Bourla. Pfizer bekräftigte somit seine angepasste Gewinnprognose für 2024 von 2,75 bis 2,95 USD pro Aktie bei einem prognostizierten Umsatz von 61 bis 64 Mrd. USD und bestärkte damit das Vertrauen in seine kurzfristigen Aussichten.