Microsoft schließt die Übernahme des Spieleentwicklers Activision Blizzard ab
Aufklärung über Eigenpositionen: Diese Aktien aus dem Artikel halten TraderFox-Redakteure aktuell
Hallo Investoren, Hallo Trader,
Microsoft hat die 69 Mrd. USD teure Übernahme des Videospielherstellers Activision Blizzard erfolgreich abgeschlossen. Activision verfügt über ein umfangreiches Portfolio an Videospiel-Franchises wie etwa Call of Duty und Warcraft. Im vergangenen Geschäftsjahr hat der Spieleentwickler einen Umsatz von 7,5 Mrd. USD erwirtschaftet.
Größte Übernahme in der Geschichte von Microsoft
Die Übernahme stellt die bisher größte Akquisition für den Softwarekonzern dar. Die Ankündigung des Deals erfolgte bereits im Januar des vergangenen Jahres. Die Übernahme hat sich jedoch aufgrund behördlicher Bedenken verzögert. Ursprünglich hatte Microsoft erwartet, die Transaktion bis Ende Juni 2023 abzuschließen. Sowohl die Federal Trade Commission in den USA, die Europäische Kommission als auch die britische Competition and Markets Authority hatten Bedenken bezüglich des Deals geäußert. Microsoft hat daraufhin Zugeständnisse gemacht, um die Behörden zu besänftigen. Nutzern im Europäischen Wirtschaftsraum sollen etwa kostenlose Lizenzen für das Streamen von Activision Blizzard Spielen zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus wurden Vereinbarungen mit den Konsolenrivalen Sony und Nintendo geschlossen, wobei ihnen der Zugang zu den beliebten Call of Duty-Spiele für die folgenden zehn Jahren zugesagt wurden. Eine Ähnliche Vereinbarung wurde auch mit Cloud-Gaming-Anbietern geschlossen.
Im Juli hat die FTC beim Bundesbezirksgericht in San Francisco eine einstweilige Verfügung beantragt, um den Deal zu verhindern, bevor die vollständige Genehmigung erteilt wird. Nach mehreren Anhörungen entschied ein Richter aber zugunsten der beiden Unternehmen. Es hatte sich komplizierter erwiesen die britischen Behörden zufrieden zu stellen. Microsoft sagte daraufhin dem Spieleverlag Ubisoft die Cloud-Streaming-Rechte für die Activision Spiele für 15 Jahre zu, sofern das Geschäft abgeschlossen wird. Nach der positiven Entscheidung des US-Bezirksgerichts hat daraufhin auch die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde grünes Licht für die Übernahme gegeben.
Das Geschäft soll über die Kernbereiche hinweg diversifiziert werden
Microsoft plant, sein Geschäft über die Kernbereiche wie Betriebssysteme und Produktivitätssoftware hinaus zu diversifizieren. Der Leiter von der Gaming-Sparte von Microsoft, Phil Spencer, kommentierte, dass der Konzern nun damit beginnen werde, beliebte Franchises von Activision, Blizzard und King auf den Game Pass und andere Plattformen zu bringen. In den kommenden Monaten soll darüber berichtet werden, ab wann die Nutzer die Spiele nutzen können. Der Deal bildet den Grundstein für Microsofts Strategie, das schwächelnde Geschäft mit mobilen Spielen anzutreiben. Zu den Titeln von Activision gehört etwa das allseits beliebte Spiel "Candy Crush" und seine Ableger.
Der Gaming-Markt hat sich verändert
Aufgrund der Verzögerung ist Microsoft hier aber weiter ins Hintertreffen geraten, denn der Markt ist zu einem großen Teil bereits gesättigt. Seit der Ankündigung des Activision-Deals haben sich auch andere Bereiche der "Gaming-Landschaft" verändert. So hat sich auch das Metaverse bisher nicht als eine so große kommerzielle Chance erwiesen, wie ursprünglich angenommen wurde.
Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Luca
Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Microsoft