Der deutsche Softwarekonzern SAP hat mit seinen Quartalsergebnissen die Erwartungen der Wall Street leicht übertroffen. Für das März-Quartal hat der DAX-Konzern einen Gesamtumsatz von 8,04 Mrd. Euro ausgewiesen, was einem Anstieg von 8 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (währungsbereinigt 9 %). Die Konsensschätzungen von FactSet hatten im Vorfeld bei 8,02 Mrd. Euro gelegen.

Zahlen zum 1. Quartal 2024 – Cloud-Umsatz legt um 24 % zu

• Der Cloud-Umsatz stieg um 24 % auf 3,93 Mrd. Euro (währungsbereinigt 25%) und lag damit im Rahmen der Erwartungen.
• Die Softwareerlöse beliefen sich auf 3,03 Mrd. Euro (leicht über den Schätzungen).
• Der Auftragsbestand im Cloud-Geschäft erhöhte sich um 27 % (währungsbereinigt 28 %) auf nunmehr 14,2 Mrd. Euro.
• Das Cloudbruttoergebnis (IFRS) legte um 27 % auf 2,84 Mrd. Euro zu.
• Der operative Verlust belief sich auf -0,8 Mrd. Euro aufgrund einer Restrukturierungsrückstellung von 2,2 Mrd. Euro.

Gewinn auf bereinigter Basis unter den Konsensschätzungen

Der Gewinn auf bereinigter Basis belief sich auf 0,81 Euro je Aktie, was unter den Konsensschätzungen von 0,98 Euro pro Aktie lag. SAP-Finanzvorstand Dominik Asam wies darauf hin, dass die Ergebnisse durch eine Änderung in der Berichterstattung beeinflusst worden seien. Danach werden aktienbasierte Vergütungen in den ausgewiesenen Gewinn einbezogen. Die Kosten würden steigen, wenn die Aktie an Wert gewinnt, so Asam weiter.

Durchschnittliches Umsatzwachstum bis 2025 bei 10 % erwartet

• Für das Jahr 2024 erwartet SAP einen währungsbereinigten Cloud-Umsatz von 17 Mrd. Euro bis 17,3 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 24 % bis 27 % entspräche.
• Der Cloud- und Softwareumsatz wird im laufenden Jahr in der Spanne von 29 Mrd. Euro bis 29,5 Mrd. Euro erwartet – ein Anstieg um 8 % bis 10 %.
• Das bereinigte Betriebsergebnis soll im Gesamtjahr in einer Spanne von 7,6 Mrd. Euro bis 7,9 Mrd. Euro liegen.
• Free Cashflow (Gesamtjahr 2024) dürfte bei rund 3,5 Mrd. Euro liegen.
• Das durchschnittliche Umsatzwachstum bis 2025 wird auf 10 % geschätzt, danach soll das Wachstum beschleunigt werden.

Unternehmens-KI und Cross-Selling als Wachstumstreiber

Der Konzern verfügt laut eigenen Angaben über starke Wachstumstreiber wie die Unternehmens-KI, Cross-Selling über das Cloud-Portfolio hinweg und die Gewinnung neuer Kunden, insbesondere im Mittelstand. SAP-Vorstandsvorsitzender Christian Klein kommentierte, dass das Transformationsprogramm auf einem guten Weg sei. Zusammen mit gezielten Investitionen in Unternehmens-KI will sich der Konzern darauf konzentrieren, die Kostenentwicklung vom Umsatzwachstum zu entkoppeln.

Für 2024 plant SAP, seinen Fokus verstärkt auf zentrale strategische Wachstumsbereiche zu legen, insbesondere auf KI für Unternehmen. Die operative Struktur soll umgestaltet werden, um organisatorische Synergieeffekte zu nutzen und Effizienzsteigerungen durch KI zu erzielen. SAP führt ein unternehmensweites Restrukturierungsprogramm durch, das voraussichtlich Anfang 2025 abgeschlossen sein wird. Von der Restrukturierung werden laut SAP voraussichtlich rund 8.000 Stellen betroffen sein. Aufgrund von Reinvestitionen in strategische Wachstumsbereiche erwartet der Konzern, dass die Zahl der Mitarbeiter Ende 2024 dem Stand vom Jahresende 2023 entsprechen wird.

Aktienrückkaufprogramm bis Ende 2025

Im Mai 2023 hatte SAP ein Aktienrückkaufprogramm bis Ende 2025 mit einem Gesamtvolumen von bis zu 5 Mrd. Euro angekündigt. Bis Ende März 2024 wurden im Rahmen des Programms 10.024.841 Aktien zu einem durchschnittlichen Kurs von 137,62 Euro zurückgekauft.