Hallo Investoren, Hallo Trader,

Jerome Powell, Chef der US-Notenbank Fed, hat angedeutet, dass die Fed im Zuge ihrer nächsten Sitzung die Zinsen um 50 Basispunkte erhöhen dürfte. Die vergangenen Zinserhöhungen waren zuletzt mit 75 Basispunkten noch höher ausgefallen. Die Fed habe die Zinssätze schnell erhöht und es brauche Zeit, bis die Schritte in der Wirtschaft ankommen. Daher sei es sinnvoll, wenn die Notenbanken die Zinserhöhungen verlangsamen würden.

Das geldpolitische Niveau müsse für einige Zeit auf einem restriktiven Niveau gehalten werden, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Damit schwindet die Hoffnung auf eine Zinssenkung, die einige Investoren für das nächste Jahr erwartet hatten. Es seien aber noch keine klaren Fortschritte bei der Verlangsamung der Inflation zu erkennen, erklärte Powell. "Wir werden den Kurs beibehalten, bis die Arbeit erledigt ist".

Börsianer waren zuletzt davon ausgegangen, dass die geldpolitische Straffung zeitnah ein Ende finden könnte. Das hätte sich positiv auf Wachstumsaktien und Technologiewerte wie Nvidia & Co. auswirken dürfen. Es sei nun aber wahrscheinlich, dass die Fed den Leitzins letztlich auf einen etwas höheren Stand treiben müsste als Notenbanker im September angenommen hatten. Damals hatten Powell & Co. ein Niveau von 4,6 angestrebt. Das könnte überschritten werden. Eine genaue Zahl hat Powell nicht genannt.

Wachstumsaktien leiden unter den schnellen Zinserhöhungen der Notenbanken. Denn sie benötigen für das Wachstum viel Fremdkapital. Steigen die Zinsen, so steigen auch die Fremdkapitalkosten. Ein weiterer Grund ist, dass die künftigen Cashflows eines Unternehmens zum heutigen Bewertungsstichtag höher abgezinst werden und der Faire Wert demnach sinkt. Wachstumswerte könnten demnach weiterhin unter Druck geraten.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zum nächsten Mal,

Luca Bißmaier

Aufklärung über Eigenpositionen: Der Autor hält Aktien von Nvidia.